Liebe Biggi!
Welchen Abendbrei gibt man einem Stillkind nach dem 6. Monat? Nachdem es ja dann noch vor dem Schlafen gehen gestillt werden will denke ich nicht dass da ein Milchbrei sein muss. MUMI-Brei wäre ja zwar eine Alternative, aber trotzdem wäre es dann doppelte Milch?! Ein Getreide Obst Brei ist doch eher als Nachmittagsmahlzeit vorgesehen oder?
Was würdest Du empfehelen und vor allem würde ich gerne Deinen Ratschlag hören ob man einem Stillkind 4 oder 5 Mahlzeiten angewöhnen soll (abgesehen vom stillen, das eh nach Bedarf passiert). Also morgens mittags nachmittags und abend oder auch ein "Gabelfrühstück" am Vormittag - wenn das ja was eignet sich da?
Früstück ist bei uns derzeit noch nur MUMI - vormittags löffeln wir (erst beginnnend) ein bisserl Obst, mittags ist Gemüse dran nachmittags Obst Getreide wie gesagt und jetzt fehlt uns der Plan für Abends, bzw die Frage was ist mit Vormittag - häufig findet man da gar keine Empfehlung?! Ab wann soll man denn ein Frühstück einführen? und was?
Dachte immer es werde einfacher, stimmt nicht einfach war VOLLSTILLEN - *Sehnsuchtdanachhab* :-)
Vielen Dank
Sabine
Mitglied inaktiv - 16.09.2002, 21:40
Antwort auf:
Welchen Abendbrei für Stillkind und mehr
?
Liebe Sabine,
was glaubst Du wie oft ich schon den Stoßseufzer „voll stillen war ja so einfach" zu hören bekommen habe? Aber sooo kompliziert ist es mit der Beikost auch nicht:-).
Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Weitere Beikostmahlzeiten haben also eindeutig noch ein wenig Zeit.
Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird entsprechen oft gestillt, ist andere Milch und Milchbrei nicht notwendig.
Es gibt keine festen Regeln, dass bestimmte Nahrungsmittel nur zu bestimmten Tageszeiten gegeben werden dürfen. Es sollte nur insgesamt einigermaßen ausgewogen sein, wobei bei einem Kind im ersten Lebensjahr Muttermilch das Hauptnahrungsmittel sein sollte.
Am besten ist es, wenn Du dich an euren Alltagsablauf auch mit den Mahlzeiten des Kindes anpasst, denn schließlich ist es das Ziel, dass euer Kind am Familientisch mitessen sollte. Ziel sollten fünf Mahlzeiten pro Tag, nicht nur für ein Kind, sondern für alle Familienmitglieder sein. Das können dann ein Getreide-Milch-Frühstück (bei einem älteren Baby auch Brot und Milch), Obst als Zwischenmahlzeit, eine Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Mahlzeit, nochmals Obst als Zwischenmahlzeit und abends wieder eine Mahlzeit mit Getreide sein. Es kann aber auch anders aussehen, je nachdem, welche Vorlieben oder Abneigungen es in der jeweiligen Familie gibt.
Viele Tipps und Erklärungen bietet auch das Infoblatt „Babys erste feste Nahrung" von LLL, das bei jeder LLL-Stillberaterin, bei LLL Deutschland oder auch über den Stillshop auf dieser Seite erhältlich ist.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.09.2002