Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Weisheitszahn

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Frage: Weisheitszahn

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Welter, ich muß morgen zum Zahnarzt mein Weisheitszahn muss gezogen werden. Kann ich trotz Betäubung weiter stillen? Mit freundlichen Grüßen Daniela Schwerg


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Daniela, Eine Zahnbehandlung und auch das Ausbohren einer Amalgamfüllung oder auch die Behandlung oder Entfernung eines Weiheitszahnes oder eine Wurzelbehandlung erfordert KEINE Stillpause und auch kein Abpumpen und Verwerfen von Milch. Ich zitiere Ihnen aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage 2001: „Erfahrungen. Lidocain (z.B. Xylocain) geht selbst bei intravenöser Behandlung von Herzrhythmusstörungen nur in sehr geringer Menge in die Muttermilch über (siehe Abschnitt 4.4.10.). ... Eine interpleurale Dauerinfusion von Bupivacain (z.B. Carbostesin) 25 mg/Stunde führte zu Muttermilchkonzentrationen von maximal 0,45 Mg/ml. Im Serum des Säuglings war die Substanz nicht nachweisbar (Nachweisgrenze unter 0,1 Mg/ml). Toxische Symptome wurden nicht beobachtet (Übersicht bei Spigset, 1994). Daten zu anderen Lokalanästhetika liegen nicht vor. Es ist jedoch anzunehmen, dass auch Substanzen wie Articain (Ultracain) mit kurzer Halbwertszeit und hoher Plasmaeiweißbindung nur sehr geringe Konzentrationen in der Milch erreichen. Der heute übliche Adrenalinzusatz wirkt ohnehin einem Übergang in die Muttermilch entgegen. ... Empfehlung für die Praxis. Bei üblicher Anwendung (im Rahmen einer Zahnbehandlung oder kleiner chirurgischer Eingriffe) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden; dies gilt auch für die Kombination mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich." Das Gleiche gilt für eventuelles Röntgen: „Röntgenuntersuchungen in der Stillzeit erfordern keine Stillpause, unabhängig davon, welches Organ untersucht wird. Dies gilt selbstverständlich auch für die Mammographie. Einschränkungen gelten lediglich für jodhaltige Kontrastmittel und für die Anwendung radioaktiver Isotope." Quelle: s.o. Sollten nach der Behandlung Schmerzmittel erforderlich sein, so können auch diese so gewählt werden, dass weiter gestillt werden kann. Ich hoffe, der Zahnarztbesuch wird nicht zu unangenehm. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hallo dani, daß kannst du gerne machen. ich hatte gerade das gleiche problem hinter mir. :-) Mama Fuchs


Mitglied inaktiv

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hallo die örtliche betäubung ist angeblich ok und das zeug ist nicht milchgängig. mir wurde vor ein paar monaten auch einer gezogen - ging super und ohne jeglichen schmerz vor sich (spritze schmerzlos, ziehen dito und nachher ebenfalls :-) ) ich habe allerdings dann 6 stunden nach der spritze nicht gestillt - aber meine kleine ist zu dem zeitpunkt auch schon 26 monate alt gewesen. ich hatte ihr am abend vorher schon gesagt, dass ich ihr zum mittagsschlaf nicht die brust geben kann. sie hat an dem tag selbst dann ein wenig geweint und ist dann eingaschlafen. am abend gab es die brust und alles war soweit ok ich brauchte später auch keine schmerztabletten - aber selbst wenn hätte ich diese nicht genommen. alles gute myrra


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