Frage: Was soll ich tun?

Hallo liebes Team - erstmal ein grosses Lob an Eure Arbeit. Hier mein Problem. Meine Zoe ist nun 5 monate und 2 wo. Bis jetzt konnte ich voll stillenda bin ich auch stolz drauf. Leider hat sie keine langen Schlafphasen. Seit einer wo biete ich ihr abends einen Milchbrei an. Habe langsam jeden Tag die Menge gesteigert und danach die Brust angeboten. Trotzdem schlief sie max. Nur 2std. Und nachts ist es doch zieml anstrengend denke oft da muss doch nichts mehr drinne sein so oft kommt sie. Seit Gestern lehnt sie den Brei nach ein paar Loeffel ab und schmeist den Kopf nach hinten. Dann biete ich ihr die Brust an, aber lefzte Nacht habe ich gedacht ich bekomme sie nicht satt. War drauf und dran eine Flasche zu machen aber den Stress wollte ich doch nicht antun. Sollte ich ihr lieber abends ne Flasche anbieten und spaeter dann den Mittagsbrei. Sie hatte auch erst einmal Stuhlgang Brei bekommt sie ab 14.7. Haben Sie eine Idee

von Sandy2105 am 22.07.2013, 21:13



Antwort auf: Was soll ich tun?

Liebe Sandy2105, es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder selbst das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte“ von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 22.07.2013



Antwort auf: Was soll ich tun?

Liebe Biggi, danke fuer Deine Antwort. Wie sollte es sich mit dem Stuhlgang verhalten einmal in der Wo ok. Und soll ich weiter den Brei anbieten?

von Sandy2105 am 22.07.2013, 22:33



Antwort auf: Was soll ich tun?

Liebe Biggi, danke fuer Deine Antwort. Wie sollte es sich mit dem Stuhlgang verhalten einmal in der Wo ok. Und soll ich weiter den Brei anbieten?

von Sandy2105 am 22.07.2013, 22:34



Antwort auf: Was soll ich tun?

Liebe Sandy2105, für den Darm des Kindes bedeutet die Einführung von Beikost verständlicherweise eine Umstellung und es kann gelegentlich zu Verdauungsproblemen kommen sowohl in die eine, wie in die andere Richtung und das kann den Kindern durchaus mehr oder minder ausgeprägtes Unwohlsein verschaffen. Eine Angabe in Form von „xx Tage kein Stuhlgang ist tolerierbar" lässt sich nicht machen, denn das hängt auch vom Befinden des Kindes ab. Es sollte jedoch nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Dies ist immer ein Eingriff in den „normalen" Ablauf und kann auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann. Leichte Bauchmassage ist in keinem Fall schädlich. Wenn ein Kind allerdings längerfristig Probleme mit festen Stuhlgang oder gar Verstopfung hat sollte auf der einen Seite darauf geachtet werden, dass es genügend Flüssigkeit zu sich nimmt (eventuell einfach häufiger stillen) und auf der anderen Seite sollte die Beikost so gewählt werden, dass sie eher stuhlauflockernd als stopfend wirkt. Gerade die bei uns so beliebten Karotten für Babys führen nicht selten zu Verstopfung (beim Obst gilt dies für Banane), andere Gemüse wie Zucchini, Kürbis, Pastinake, Brokkoli und auch Obstsorten wie Birne werden oft besser vertragen und tragen zu weicherem Stuhlgang bei. Ein Wechsel der Gemüse und Obstarten kann deshalb sehr sinnvoll sein. Außerdem sollte unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 23.07.2013



Antwort auf: Was soll ich tun?

Hallo Biggi heute hat sie sich mit dem Stuhl ganz schoen gequbaelt fuer ein Cent grosses gruenes Wuerstchen. Ich gebe ihr Kuerbis. Wie oft sollte ich sie anlegen damit sie mehr fluessigkeit bekommt tagsueber sind wir bei einem zweistuendigen Rhythmus

von Sandy2105 am 23.07.2013, 13:01



Antwort auf: Was soll ich tun?

Liebe Sandy2105, so lange dein Kind ausreichend nasse Windeln hat, bekommt es genug Flüssigkeit. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend. Biggi

von Biggi Welter am 23.07.2013



Antwort auf: Was soll ich tun?

Hallo Biggi leider muss ich nochmal fragen meine kleine ist nur am weinen und schreien ihr Stuhlgang quaelt sie sehr. Sollte ich lieber erstmal nur Stillen bis der Stuhlgang wieder ok ist oder soll ich nur Milchbrei geben ojne Kuerbis bin echt verzweifelt

von Sandy2105 am 23.07.2013, 15:50



Antwort auf: Was soll ich tun?

Liebe Sandy, Du kannst sicherlich wieder ein paar Tage ausschließlich stillen und dann wieder mit der Beiost beginnen. Auch kannst Du den Bauch massieren und dein Kind im Fliegergriff tragen, das tut ihm sicherlich gut. Biggi

von Biggi Welter am 23.07.2013



Antwort auf: Was soll ich tun?

Ich danke Euch

von Sandy2105 am 23.07.2013, 17:32



Antwort auf: Was soll ich tun?

:-)

von Biggi Welter am 23.07.2013