Mitglied inaktiv
Hallo liebes Team von der Stillberatung, ich habe eine Frage zum Stillen, wenn meine Kleine im Oktober geboren wird. 1 Frage: weil ich es aus Abstandsgründen nicht geschafft habe, mich vor der Schwangerschaft gegen Keuchhusten impfen zu lassen, möchte ich diese Impfung (wird dann die 3fach oder 4fach Impfung Tetanus, Keuchhusten, Diphterie eventl.Polio sein) sofort nach der Geburt nachholen. Eventl. auch gleich noch die Grippeschutzimpfung. Darf ich trotzdem dann stillen oder hat die Impfung irgendwelche negative Auswirkung für die Muttermilch? 2 Frage: momentan in der Schwangerschaft, halte ich mich aus Angst vor einer Listerieninfektion mit vielen Essensgelüsten (Lachs, Salamie, Leberwurst, Hackepeter) zurück. Darf ich das dann als "Stillende" wieder essen oder ist erstmal weiterhin Zurückhaltung/Verzicht angesagt? (Toxoplasmose bin ich immun) Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus und ein schönes Wochenende LG Hope-Okt2013
Kristina Wrede
Liebe Hope-Okt2013, keine Bange, laut "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 7. Auflage 2006 gilt folgendes: "Impfungen Entsprechend der Verlautbarung des amerikanischen Advisory Committee on Immunization Practice (ACIP) von 1994 dürfen Frauen sowohl mit Tot als auch Lebendimpfstoff in der Stillzeit geimpft werden. Alle bei der Mutter verwendeten Impfstoffe und Immunglobuline gelten während der Stillzeit als sicher für den Säugling. Bei manchen Impfstoffen, z.B. gegen Meningokokken, Pneumokokken (Shahid 195 & 2002) und Cholera, wurde diskutiert, ob relevante, das Kind schützende Mengen der mütterlichen Antikörper in der Milch erscheinen. Es gibt keine Impfung, die eine Einschränkung des Stillens erfordert." Was deine Ernährung betrifft: Listeriose und Toxoplasmose können in der Schwangerschaft Schäden beim ungeborenen Kind hervorrufen und deshalb sollten Nahrungsmittel, die die Erreger dieser Erkrankungen enthalten können in der Schwangerschaft vermieden werden. In der Stillzeit besteht die Gefahr von Missbildungen oder Schädigungen des Kindes nicht mehr. Durch die Muttermilch werden weder Toxoplasmose noch Listeriose oder Salmonellen übertragen. Sollte eine stillende Frau an einer dieser Krankheiten erkranken ist in der Regel auch kein Abstillen erforderlich, wohl aber eine besonders sorgfältige Hygiene, um die Übertragung durch Schmierinfektion zu vermeiden. Prinzipiell darf eine stillende Frau alles essen und trinken, was sie mag. Eine Einschränkung gilt bei Alkohol und manche Nahrungsmittel sollten eher in Maßen denn im Übermaß genossen werden. Auch koffeinhaltige Getränke sind in Maßen in der Regel kein Problem. Ich wünsche dir noch eine schöne Schwangerschaft, lieben Gruß, Kristina