Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was könnte ich noch zur Milchsteigerung tun?

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Frage: Was könnte ich noch zur Milchsteigerung tun?

Doris04

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Liebe Biggi, meine Tochter ist jetzt fast 4 Monate alt und nimmt leider nicht perzentilenparallel zu. Ich stille voll und habe (noch) nicht zugefüttert. Sie war bei der Geburt auf der 45. Perzentile, dann konnten wir das Gewicht mit den unten genannten Maßnahmen auf der 38. Perzentile halten. - das Anlegen von einer IBCLC-Stillberaterin kontrollieren lassen - Bockshornkleesamen-Kapseln - Kompressionsstillen - Gestern habe ich noch abgepumpt (50 mL). Sie nimmt die Flasche leider nicht. Daraufhin habe ich 20 mL davon in eine Spritze aufgezogen und versucht Muttermilchsahne herzustellen. Leider war auch nach 4 Stunden stehen lassen die fettige Schicht nur einen Milimeter dick. Stimmt bei mir vielleicht irgendwas nicht? Ich habe zwischen den Pumpvorgängen die Brust massiert und gewärmt.. und trotzdem erhalte ich nur wässrige Muttermilch. Leider ist sie jetzt bei der letzten Gewichtskontrolle vergangenen Freitag wieder gefallen, auf die 34. Perzentile. Was kann ich denn noch tun? Ich habe mir jetzt mal ein Brusternährungsset bestellt.. Hast du noch eine Idee? Auch wie ich fettigere Milch erhalte? Meine Tochter trinkt leider immer nur eine Seite und das maximal eine Minute. Danach bekomme ich sie nicht mehr zur Brust. Herzliche Grüße, Doris


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Doris, wenn Dein Kind so wenig trinkt und das Gewicht fällt, brauchst Du dringend Hilfe vor Ort! Ich kann hier am PC aus dem, was mir die Frauen schildern, bestimmte Rückschlüsse ziehen und mehr oder weniger allgemeine Tipps geben, doch das ersetzt in vielen Situationen niemals die direkte Beratung durch eine Stillberaterin vor Ort. Ja, es wäre sogar fahrlässig, wenn ich behaupten würde, die Stillberatung über Internet kann alle Probleme lösen. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du Dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob Dein Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Auch wenn Du weiter fahren musst, lohnt sich ein Termin bestimmt! Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Um das Interesse Deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst Dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst Dich ausschließlich um Dein Baby und das Stillen. Wende Dich wirklich an eine kompetente Beraterin vor Ort, Dein Baby muss zunehmen! Liebe Grüße Biggi


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