Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

was kann ich anders machen ?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: was kann ich anders machen ?

Mitglied inaktiv

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hallo ich habe es phasenweise imme wieder, das mir meine linke brust regelrecht überläuft - aber halt immer nur die linke. so weit ich es schaffe versuche ich darauf zu achten immer die seite mit der ich anfange zu stillen zu wechseln. klappt nicht immer - klaro. auf mein gefühl erst mit der brust anzufangen die sich voller anfühlt kann ich micht nicht verlassen, denn dann würde ich nur mit der linken brust stillen. bei einem wachstumsschub, wo ja häufiger getrunken wird, bildet sich dann in beiden brüsten gleich viel milch oder ist das abhängig davon, auf welcher seite mehr getrunken wird ? dann habe ich hier oft gelesen, das die kleinen im schnitt 8-12 mal am tag gestillt werden wollen. hannah ist ja mit an der spitze mit ihren 11 wochen - was wird denn in dem alter für eine stillhäufigkeit angegeben ? in der letzten nacht kam hannah quasi stündlich um dann jeweils ein paar schlückchen zu trinken. erst wenn ich sie in den arm nehme und sie in meinem arm weiterschläft schläft sie ein klein wenig länger - damit will ich sagen ich bin mir noch nicht mal sicher ob es dann wirklich hunger ist was sie dann hat sondern das sie sich damit vielleicht eher nähe und geborgenheit holen will ..... hunger kanns doch eigentlich nicht sein ? vielen dank im voraus für die antwort und liebe grüße birgit


Biggi Welter

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Liebe Birgit, Du kannst deine Brust immer dann, wenn sie spannt oder zu voll wird, etwas ausstreichen oder dein Kind kurz anlegen. Meist spielt sich das Ungleichgewicht mit der Zeit ein. Es gibt keine festgelegte Zahl der Stillmahlzeiten und Hannah sollte weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Es kann sich um einen Wachstumsschub handeln, aber auch um die Suche nach Geborgenheit, vielleicht hat dein Kind einfach nur Durst oder die Zähne schieben in den Kiefer (es kann noch Monate dauern, bis sie durchkommen). Hab ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Du genügend Ruhe für dich bekommst. Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Du machst nichts falsch, wenn Du dein Baby dann stillst, denn Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern gibt deinem Kind auch Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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hallo, hannah schläft ja nachts schon neben bzw. meist auf mir .... wie ist das denn mit der milchmenge, ist die in der einzelnen seite davon abhängig, wie oft diese gegeben wird oder gibt es da keinen zusammenhang ? wenn hannah viel luft schluckt beim trinken (macht sie zur zeit da sie sich windet beim trinken) kommt es dadurch zu mehr blähungen ? ich höre hannah nämlich meist nachts pupsen und weiß dann, das sie nun wach wird und trinken will. ich stille sie auch teilweise eingepuckt, aber sie dreht dennoch häufig den kopf weg um dann weiter trinken zu wollen. das es ein starke milchspendereflex ist glaube ich nicht, das merke ich und dann warte ich einfach eine kurze zeit bevor ich weiterstille. lg birgit


Biggi Welter

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Liebe Birgit, fast bei jeder Frau gibt es mehr oder wenige deutlich ausgeprägte Unterschiede zwischen beiden Brüsten. Es gibt z.B. Frauen, die auf einer Seite eine Hohlwarze und auf der anderen Seite eine normal ausgebildete Brustwarze haben. Und beinahe jede Frau bemerkt, dass eine Brust besser "läuft" als die andere. Ja, es kommt zu vermehrten Blähungen, wenn dein Kind viel Luft schluckt, aber die meisten Babys stören sich nicht daran ;-). LLLiebe Grüße, Biggi


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