Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist erst 3 Wochen alt und ich stille sie voll. War immer mein Wunsch, meine Kinder so lange wie möglich zu stillen. Mit meinem Sohn habe ich alles selbst vermaselt, machte alle Fehler, die man nur machen konnte: Wiegen, Tee gegeben, zugefüttert, Stress, ziemlich alles. Diesmal war ich ruhiger und hoffte, dass alles klappt. Veronica nimmt zwar gut zu, aber seit ca. 3 Tage weint sie mehrmals beim Stillen. Sie trinkt zügig 5-10 min und dann fängt an, zu jammern, Brust zu lassen und wieder zu schnappen, kurz schreien, sieht sehr unzufrieden und irgendwie verzweifelt aus. Es sieht nicht nach Bauchschmerzen aus, da die Schreie nicht sehr schrill sind, obwohl der Bauch sich fest anfühlt. Ich gebe Ihr dann 2. Brust, aber es ist nicht besser. Sie beruhigt sich, wenn ich sie hochhebe und das Essen unterbreche. Sie schläft gut, nachts sogar 5-6 Stunden + 3 Stunden, Morgens aber will sie fast jeder Stunde trinken. Ich bin sehr besorgt, ob das Michl reicht, ob es ihr schmeckt etc. Könnten Sie vielleich mir helfen? MfG Renata und Veronica
Liebe Renata, es gibt zwei Hauptursachen für ein solches Verhalten: Saugverwirrung und übermäßig starker Milchspendereflex. Falls Ihr Kind einen Schnuller oder auch (gelegentlich) Flasche bekommt, sollten Sie diese künstlichen Sauger für eine Weile weglassen und schauen, ob sich das Verhalten bessert. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) lassen Sie das Baby oft aufstoßen. vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
...das Baby nach dieser Trinkzeit einfach schon satt ist, aber noch saugen möchte? Unsere Tochter trinkt nie länger als fünf bis zehn Minuten. Sie trinkt auch nur auf einer Seite, nimmt aber prima zu. Wenn sie mit diesem Verhalten anfängt, beruhigt sie sich, wenn ich sie an meinem Finger oder ihrem Daumen nuckeln lasse. Ich lese in der Beschreibung jetzt nichts, was mich irgendwie an ein Problem denken lässt... LG Steffi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Veronica nimmt weder einen Schnuller noch die Flasche. Ich kann kaum glauben, dass ich diesen Reflex habe, da meine Brüste ehe leer sich anfühlen, aber ich probiere die Stillpositionen, Sie mir empfohlen haben. Ich wohne in Hannover, 30163 MfG Renata
Mitglied inaktiv
Steffi, danke für deine Mail. Wäre möglich, manchmal schläft sie nach einer Seite ein und schläft 2-3 Stunden, aber meistens bleibt sie wach und fängt an bald zu quengeln und suchen. Ich nehme sie oft und lange auf dem Arm und lasse auch länger an der Brust nuckeln. Weis einfach nicht Rat, und diese Unsicherheit tut uns nicht gut. Nochmal vielen Dank für deinen Rat. Renata
Liebe Renata, Sie können sich an Frau BRATZ Frauke, Tel.: 0511 22848202 wenden, sie wird Ihnen gerne zur Seite stehen, wenn Sie Fragen haben. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen Dank für die T.Nummer. Meine Hebamme meint, es könne sein, dass ich doch nicht genug MuMi habe und rät mir an, mit 24-Stundigem Abpumpen zu versuchen. Ich werde mich an die Beraterin, das Sie mir genannt haben, wenden. Könnten Sie mir sagen, was die Beratung kosten kann? MfG Renata Goikhman.
Die letzten 10 Beiträge
- Abstillen für Kinderwunsch
- Stillen in der 2 Schwangerschaft
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene