Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was ist los?

Frage: Was ist los?

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Hallo Biggi! Ich brauche nun schon wieder deinen Rat. Mein Sohn ist heute genau 6 Monate alt. Da er seit 2 Wochen nachts wieder bis zu 5 mal wach wird und auch tagsüber ständig an meiner Brust hängt, habe ich mit Beikost angefangen. Er isst zu Mittag ohne Probleme ca. 60 g Karottenbrei. Gleich darauf wird dann auch gestillt. Da heute früh sein Stuhl wesentlich fester als sonst war, nun meine Frage: Soll ich ihm etwas anderes geben oder soll ich ihm zusätzlich noch Wasser anbieten? Den restlichen Tag (und die Nacht!) wird er nach Bedarf gestillt. Noch ein Frage plagt mich. Ich habe bereits ein paar Mal abgepumpt, wenn ich für einen Tag zu einem Kurs musste. Die Flasche nahm er bei seiner Oma ohne Probleme. Letzte Woche war es wieder mal so weit und er verweigerte regelrecht das Fläschchen. Nicht nur bei seiner Oma sondern auch bei mir. Gibt sich das wieder, soll ich einfach mal wieder probieren, hat er keine Lust oder hat er das Trinken aus der Flasche verlernt? Vielen Dank wie immer für deine Mühe tuffy


Biggi Welter

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? Liebe Tuffy, da sich der Darm mit der Einführung der Beikost erst an seine neue Aufgabe gewöhnen muss, können Verdauungsprobleme sowohl in die eine wie in die andere Richtung durchaus mal vorkommen. Hier sind jetzt in erster Linie Geduld und ein langsames Heranführen an die Beikost notwendig. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Sie sind immer ein Eingriff in den „normalen" Ablauf und können auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann. Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn dein Baby an deiner Schulter liegt, dann stütze mit einer Hand seine Füße ab. Es kann deinem Baby womöglich helfen, wenn Du ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischst oder ihm sanft den Bauch massierst. In den meisten Fällen ist es am besten, Geduld zu bewahren und das Kind mit etwas Massage oder vielleicht auch Wärmeanwendung zu unterstützen. Sollten die Beschwerden massiv anhalten sollte an eine Umstellung der Beikost auf andere Gemüse oder Kartoffel überlegt werden und vorsichtshalber die Kinderärztin/arzt kontaktiert werden. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Biete deinem Kind zur Beikost einfach Wasser an (probiere einmal einen ganz normalen Becher). Wenn es durstig ist, wird es trinken, wenn nicht, wird es eben nichts trinken. Falls Du beim Beikostfüttern den Eindruck hast, dass dein Kind zu wenig Flüssigkeit bekommt und der Stuhl deshalb zu fest wird, kannst Du den Brei etwas flüssiger machen, dann gibt es eben Gemüsesuppe statt Gemüsebrei. Dass dein Sohn die Flasche bei dir nicht nehmen wollte, ist nicht sehr verwunderlich, denn schließlich hat er dann die Brust direkt vor der Nase. Doch dein Kind muss auch nicht zwingend aus der Flasche trinken. Es ist ja nun eh so weit, dass es gut wäre, den Becher einzuführen und da kann auch abgepumpte Milch drin sein. LLLiebe Grüße Biggi


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