Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was hat er nur?

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Frage: Was hat er nur?

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Hallo, heute war ein komischer Tag. Vielleicht kennen sie das von seinem Baby. Mein Sohn ist heute 4 Wochen alt..also Wachstumsschub noch in einiger Entfernung. Heute morgen, mittag und früher Nachmittag war noch alles ok...dann am Spätnachmittag und abend hat er angefangen zu spinnen beim Trinken. Er hat ganz normal getrunken, dann ungefähr nach 10 Minuten begann er herumzuzappeln, Brustwarze raus, wieder fassen, bissel quengeln...das gleiche noch ein paar Mal. Dann genau dasselbe Spiel an der anderen Seite: 10 Minuten gut trinken, dann wieder zappeln und quengeln. Dasselbe jetzt heute abend. Er hat gestern eine Pre-Nahrung nach der Brust bekommen, weil er da wieder nicht satt war wie so manchen Abend...evtl. ess ich nicht genug übern Tag...auch da bin ich ratlos...kann es sein, dass er deshalb so zappelig war? An eine Saugverwirrung glaube ich nicht, weil er ja am morgen und mittag und auch während der 10 Minuten immer gut getrunken hat. Gibt es eine Erklärung dafür? Besten Dank für Antwort... Diana + Luca Elias


Biggi Welter

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? Liebe Diana, es gibt unzählige Gründe, warum ein Kind unruhig sein kann und quengelt und es ist keineswegs so, dass Wachstumsschübe bei jedem Kind nur zu exakt vorbestimmten Zeiten auftreten. Wenn ein Kind außerdem zwischendurch die Flasche bekommt, kann eine Saugverwirrung auch nie ausgeschlossen werden, auch dann nicht, wenn das Kind zwischendurch gut an der Brust trinkt. Manchmal ist aber auch tatsächlich so, dass das Baby einfach „aufgedreht" ist. Wenn Ihr Baby sich dann so aufregt, dass es sich nicht mehr anlegen lässt, dann kann es sehr sinnvoll sein, andere Strategien zur Beruhigung zu versuchen. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist (oder die Großmutter oder eine andere Person einspringt). Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Auch ein Spaziergang mit dem Kind im Tragetuch kann hilfreich sein. Außerdem möchte ich Ihnen den Besuch einer Stillgruppe empfehlen. Dort werden Sie sehen, dass sich Ihr Baby keineswegs anders verhält, als die Mehrzahl aller Babys in seinem Alter. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann ungeheuer hilfreich sein. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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