Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, seit ca. 2 Wochen habe ich mit Linus (er ist jetzt 4 Monate alt) ein kleines Problem. Ich stille ihn noch voll. Morgens und abends ist das Stillen eigentlich kein Problem, aber mittags und nachmittags macht er folgendes: Die ersten 2-3 Minuten trinkt er ganz ruhig und konzentriert, danach wird er total unruhig und geht von der Brust ab. Zuerst dachte ich, vielleicht ist die Milch alle, es ist aber noch genug da. Hunger hat er auch noch, da er, wenn ich ihm die Brust anbiete sofort wieder rangeht. Dann saugt er aber nur 1 oder 2 Mal und geht sofort wieder ab und fängt an zu meckern. Ich hab schon versucht ihn vom "abrutschen" abzuhalten, aber da meckert er nur noch mehr und stemmt sich weg. Ich kann auch beruhigend auf ihn einsprechen und ihn beim Stillen schaukeln, aber davon lässt er sich wenig beeindrucken. Was hältst Du davon? Hat er einfach keinen Hunger? Aber wir stillen sowieso nur 4 Mal am Tag, muss er nicht Hunger haben? Sorry, ist jetzt doch etwas länger geworden! Liebe Grüße Sandra
? Liebe Sandra, auf Anhieb fallen mir zwei mögliche Ursachen ein, die auch miteinander verknüpft sein könnten. Zum einen ist dein Sohn in einem Alter, in dem sehr viele Stillkinder überaus leicht ablenkbar sind und oft wirklich ALLES wichtiger ist, als das Trinken an der Brust. Dafür spricht auch, dass es zu bestimmten Zeiten deutlich besser geht. Hier hilft, außer abwarten, dass die Phase vorübergeht, sich zum Stillen in eine ruhige, ablenkungsarme und eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Der starke Milchspendereflex ist die zweite Sache. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Vielleicht versuchst Du es ja einmal mit dem Bündeln und den anderen genannten Tipps. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Würd mich auch serh intressieren...meine Tochter ist jetzt fast 8 wochen und macht genau das selbe und ich bin ratlos !!! lg Janina mit Rebecca und Jessica
Mitglied inaktiv
hallo ihr beiden, ich hatte das gleiche problem mit meinem sohn.er hat immer die rechte brust verschmäht. warum weiß ich nicht.ich kann euch nur sagen immer wieder anlegen ! bei meinem sohn wurde es nach ca. einem monat besser und jetzt ist alles okay.bis dahin hat er nur die linke bekommen, das hat auch gereicht. am ball bleiben !!!!! alles liebe, sandra
Mitglied inaktiv
Hallo Sandra! Ich habe mit meiner Tochter (knapp 6 Monate) ähnliche Probleme. Wenn sie einige Zeit gesaugt hat, geht auch sie von der Brust weg und weint. Ich denke, dass es bei ihr am Zahnen liegt, da sie außerdem ganz oft ihre Hand in den Mund steckt und viel sabbert (wurde mir jedenfalls in einer Stillgruppe als Möglichkeit gennat)! Versuche es doch mal mit einem Kühlring, um die Schmerzen durch die warme Brustwarze im Mund zu lindern (hat bei mir schon mal geholfen) und ihn dann weitertrinken zu lassen. Außerdem schaffe ich es, sie noch mal zum Trinken zu bewegen, wenn sie müde wird, so dass sie dann an der Brust einschläft (da ist das Schmerzempfinden nicht so groß). Oft klappt es auch, dass ich sie noch mal an die Brust bekomme, wenn ich ihr kurz den Schnuller gebe und ihn ihr dann so wieder klaue, dass sie dann die Brustwarze zu fassen bekommt und daran noch ein bißchen saugt. Ich habe jedenfalls bisher auch noch nicht aufgegeben und freue mich jedesmal, wenn sie mal wieder besser trinkt! Euch wünsche ich viel Erfolg!
Mitglied inaktiv
Hallo an alle, vielen Dank für die Tipps. Nee aufgeben, dass wäre zu einfach!! Liebe Grüße Sandra