MamaDo
Hallo... Meine Tochter ist nun 4Monate alt und ich Stille die voll. Leider habe ich immer Probleme mit dem Stillen.Es gibt Tage da sind die Brüste gefühlt recht leer,meine Tochter ist dann auch sehr unruhig und ich bin mit nicht sicher wann ich sie zum Trinken anlegen soll.Lege sie dann öfters an,aber sie schläft mir ständig weg.Sie schläft am Tage auch recht wenig, höchstens 20 Minuten am Stück.Ihre Windeln sind z.T. auch extrem trocken.Dazu kommt dann noch, da sie so wenig schläft, dass sie mir beim Stillen immer wegschläft und dann nur noch nuckelt.Auf Dauer ist es recht anstrengend,da wir solche Tage recht oft haben(von 7 Tagen in der Woche, bestimmt 5 Tage wo es so ist). Es gibt nur wenige Tage wo sie gut trinkt und ich es dann auch in der Brust merke und dann sind die Windeln auch voller. Wie kann ich es schaffen, dass die Milchmenge gleich bleibt und sie immer gut zu Trinken hat? Komme höchstens auf 2-3 nasse Windeln am Tag an diesem Tagen. Ich möchte so gerne weiter stillen, aber es zehrt extrem an meinen Netven.
Liebe MamaDo, die Brust einer stillenden Frau ist nie vollständig leer und sie lässt sich auch nicht mit einer Flasche vergleichen, die erst wieder aufgefüllt werden muss, denn der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Wenn „keine Milch" mehr beim Anlegen kommt, kann das daran liegen, dass der Milchspendereflex blockiert ist. Es kann also schon mal vorkommen, dass der Milchspendereflex nicht gleich einsetzt. Vielleicht ist die Mutter verspannt oder das Kind saugt nicht ganz so optimal. Das ist aber kein Beinbruch und wenn die Mutter es dann schafft ruhig zu bleiben, vielleicht die Seite zu wechseln (eventuell mehrfach) und sich gezielt entspannen, dann ist meist alles bald wieder so wie es sein soll. Also: Keine Panik, sondern Ruhe bewahren und sich mit dem Kind bequem und in Ruhe hinsetzen oder hinlegen und auch mal an was anderes denken. Die Entspannungsübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs können ebenfalls sehr hilfreich sein. Versuchen Sie in den nächsten Tagen ihr Baby häufig anzulegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und falls Ihr Baby einen Schnuller bekommt, reduzieren Sie zumindest vorübergehend den Einsatz des Schnullers. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Babys, ohne dass er dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Bitte keinen Tee oder Wasser oder Saft geben. Diese Flüssigkeiten braucht ein gestilltes Kind nicht und sie können zu massiven Gedeihstörungen und (falls sie mit der Flasche gegeben werden) zu Saugverwirrung führen. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Mit dem BES ist das Wechselstillen umständlicher, aber es ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Achten Sie auf eine korrekt Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Falls Sie noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin haben, sollten Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die sie beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob Ihr Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
MamaDo
Ich gehe hier vor Ort in eine Stillgruppe und habe dort mein Problem geschildert.Aber wie kommt es,dass sich das Stillen so schwierig gestaltet? Das mit dem Wechselstillen habe ich schon probiert, aber es funktioniert nicht.Sie zieht kaum Milch.Wenn ich die Milch abpumpe, kommt manchmal garnichts.Gerade abends ist sie schon so übermüdet das sie einschläft.
Liebe MamaDo, kann es sein, dass Ihr Baby einen Schnuller bekommt? Wenn ja, kann es sein, dass es saugverwirrt ist und deshalb nicht korrekt und effektiv an der Brust trinkt. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben. Biggi
MamaDo
Wenn ich ein Problem vor Ort schildere oder mitweinet Hebamme bespreche,heißt es das Verhalten ist völlig normal. Sie nimmt keinen Schnuller,aber seit neuesten hat sie ihren Daumen entdeckt.Den nimmt sie gerne.
Mitglied inaktiv
Hallo, ich würde Dir gern Mut machen. Bei uns war das auch so, und zwar ziemlich genau auch in dieser Zeit, und unser Kind nahm dann auch schlecht zu. Ich habe dann eine ganze Zeit alles stehen und liegengelassen, Papa musste viel machen, Putzfrau etc. und fast ständig gestillt. Das war dann das sogenannte Cluster-feeding, was heißt, das Kind stillt, schläft ein, wacht auf, stillt wieder etc. Dabei hatte ich einen bequemen Sessel mit Stillkissen und zum Mittagsschlaf habe ich mich einfach mit ihr hingelegt. Ich habe in dieser Zeit zum Einen gelernt, mich ganz auf die Bedürfnisse meines Kindes einzulassen und mein vorher ziemlich schnelles Leben zu entschleunigen. Dabei habe ich Unmengen von Büchern verschlungen. Sehr empfehlen kann ich dabei das Buch "Kinder verstehen" von Dr. Renz-Polster und auch "Ich will bei euch schlafen" von Susanne Lüpold. :-) Bereits nach zwei Wochen hatte unser Kind wunderbar zugenommen, schlummerte auch nicht mehr so schnell weg und gedieh bestens. Ich bin immer erstaunt, wenn ich die Vorher-Nachher-Bilder mit lächerlichen 2 Wochen Unterschied sehe! Das viele Stillen blieb nicht so, je älter sie wurde, desto aktiver wollte sie natürlich ins Leben, aber sie stillte weiterhin immer oft, sie brauchte das eben so. Dass ich das dann verstanden habe und mich einfach nur noch von meinem Kind leiten ließ, hat unser Leben ungemein bereichert und uns ein wunderbar gedeihendes, sehr mutiges, sehr robustes kleines Purzelchen beschert. Heute ist sie 22 Monate jung, schläft nachts durch, ohne deswegen je schreien zu müssen, immer noch bei uns, stillt weiterhin gern, leidenschaftlich gern, aber natürlich längst nicht mehr so oft (meist 3x in 24h, manchmal auch 4 oder 5x), und es läuft alles denkbar harmonisch, sie kann warten, wenn es mal nicht passt, schafft auch einen Tag ohne Mama zu verbringen, ist sehr ausgeglichen, sehr neugierig, gut entwickelt, alles fein. Genieße diese anfänglichen, langen Stillzeiten, wenn Du kannst! Sie bringen Dir und Deinem Kind viel Nähe und intensives Kennenlernen. Das kommt nie wieder und wird sich später so sehr auszahlen! Alles Gute! Sileick
MamaDo
Ich habe noch einen 9 jährigen Sohn, der brauch mich zu den Hausaufgaben ect. Sie trinkt ja kaum was pro Mahlzeit.Zudem leidet sid ständig unter Blähungen.Die Windeln sind immer sehr trocken.Ich versuche sie häufig anzulegen, aber es ist so anstrengend, da die ständig wegschläft.Habe nun auch Angst das sich die Milchproduktion auf immer weniger einstellt.Hatte leider noch nie zuviel Milch.Hab manchmal schon versucht mit einer Handpumpe was anzupumpen,aber es kamen immer nur Tropfen. Gewichtzunahme war bisher in Ordnung.Sie muss doch Hunger haben und dann mal kräftig ziehen.
MamaDo
Men Anliegen ist mir sehr wichtig. Kann mir jemand helfen?
Kristina Wrede
Liebe MamaDo, ich kann deine Sorgen gut verstehen! Gleichzeitig aber schreibst du, dass die Gewichtsentwicklung deiner Kleinen gut ist, sie also gut genug zunimmt? Das ist einmal ganz wichtig!! Ich möchte dich bitten, einmal eine Windelprobe zu machen. Weil das Forum heute für 1 Woche schließt, schreib bitte gleich noch einmal ein Posting, auf das du dann auch selbst antworten kannst um das Ergebnis vom Windeln wiegen zu schreiben. So kann ich dir dann auch noch weiter antworten, obwohl das Forum geschlossen sein wird. Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder besser noch die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhalten wir über die Ausscheidungen grob Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt. Für die Ausscheidungen bei einem ausschließlich gestillten Baby gelten die folgenden Anhaltswerte: 3. - 12. Monat: 400 - 500 ml pro Tag. Damit sie mehr auf einmal trinkt, kannst du die Brustkompression anwenden. Das wird dir vielleicht ein wenig Zuversicht geben, dass deine Maus mehr Milch bekommt. Ich hänge dir die Beschreibung unten an. Generell ist es aber so, wie Biggi schon schrieb: Es kann gut sein, dass sich deine Brust "schlaff" anfühlt, trotzdem hast du genug Milch. Denn sie wird ja genau dann erst gebildet, wenn deine Kleine trinkt. Und es ist gut möglich, dass die kleine Maus unruhig ist, ohne dass dies bedeutet, sie bekomme nicht genug Milch! Wenn auch euer Kinderarzt der Meinung ist, es geht ihr gut und sie gedeiht so, wie sie das sollte, dann machst du dir wirklich unnötige Sorgen! Lieben Gruß, Kristina Brustkompression "Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein. Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes: 1. Es bekommt mehr Muttermilch. 2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch). Die Brustkompression Wie funktioniert sie? 1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand. 2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein. 3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt. 4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt! 5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen. 6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt. 7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt. 8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust. 9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess." (Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)