Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wann Beikosteinführung?

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: Wann Beikosteinführung?

Mirjam412

Beitrag melden

Liebe Biggi, mein Baby hat jetzt die ersten vier Monate nur die Brust bekommen und keine Flasche. Jetzt mache ich mir darüber Gedanken, wann ich die Beikost einführen soll. Eine Überlegung ist auch dass wir im zweiten Halbjahr einmal gerne wegfliegen würden. Dann würde ich mit der Beikost eigentlich noch warten, damit wir keine Experimente machen. Im Oktober wäre der Kleine allerdings 7,5 Monate alt. Wäre er nur mit Muttermilch dann noch richtig versorgt, wenn ich bis dahin warte - schließlich empfehlen manche Experten die Beikost-Einführung schon ab 4 Monaten? Ich ernähre mich schon relativ bunt und nehme als Nahrungsergänzung die Centrum Materna, wo u.a. auch Eisen drin ist. Vielen Dank für Ihre Antwort!


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Mirjam412, es ist prima, wenn deine Kleine gut gedeiht und zufrieden ist, aber das schließt nicht aus, dass sie dennoch langsam bereit für Beikost ist. Mit etwa sechs Monaten ist es in der Regel so weit, dass sich der kindliche Speiseplan erweitert und das heißt ja nicht automatisch, dass damit das Stillen beendet ist. Das Kind wird auch ab der Einführung der Beikost weiter stillen wollen, aber es wird eben nicht mehr ausschließlich gestillt. Sicher ist es im Einzelfall möglich, dass ein Kind länger als sechs Monate ausschließlich gestillt wird, aber keinem Kind sollte ab etwa einem halben Jahr die Beikost vorenthalten werden, wenn es danach verlangt, auch dann nicht, wenn es mit der Muttermilch weiter "satt" wird. Der "Idealzustand" wäre, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. Die Einführung der Beikost ist dann jedoch keineswegs mit einem Ersetzen der Muttermilch durch feste Nahrung gleichzusetzen. Du könntest einfach mit der Beikost beginnen, wenn dein Kind bereit dazu ist und dann einfach ein paar Gläschen mitnehmen, dann musst Du nicht experimentieren. LLLiebe Grüße, Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.