Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Vorbereitung aufs stillen?

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Frage: Vorbereitung aufs stillen?

Mitglied inaktiv

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hallo, ich habe eine vierjährige Tochter, die im dez zur Welt kam. Damals habe ich gerne gestillt, es ging aber nur bis mai, da wurde es warm, und ich trinke schon immer zu wenig (oft nur 1 Liter am tag..) - das abstillen kam scheinbar davon..?!? Nun entbinde ich im JULI, und ich versuche jetzt schon mehr zu trinken (Doc sagte, schon wegen MEINER Nieren soll ich das), aber mehr als 1,5 Liter bringe ich kaum zusammen. Ein bißchen mache ich mir dann schon Sorgen, wie das dann im Juli gehen soll. hat nun stillen was mit meiner Trinkmenge zu tun oder nciht? oder haut es mich dann mal um, wenn ich zu wenig trinke? Denn es heißt ja man soll Stillkindern nicht noch Wasser oder Tee aus der Flasche anbieten? ich fand stillen soooo schön und praktisch und möchte den Kleinen dann gerne länger stillen als fünf Monate, schon wegen der Allergiegefahr. Und wann ist es sinnvoll, ein voll gestilltes Kind zuzufüttern? ich habe das bei meiner Tochter erst im 6. Monat angefangen (obwohl ich da allein auf weiter Flur war, alle waren entsetzt, daß mein Kind nix zum Essen bekommt...) Danke... silke


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Silke, da es keine Leitung Mund - Magen - Darm -Brust gibt, funktioniert es nicht, die Milchmenge durch vermehrtes Trinken zu steigern. Das einzige, was dadurch gesteigert wird ist die Urinmenge. Übermäßiges Trinken kann die Milchmenge sogar zurückgehen lassen. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Umgekehrt verringert sich die Milchmenge nicht, wenn die Frau weniger trinkt. Ehe sich tatsächlich die Milchmenge durch eine Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr verringert, hat die Frau massive Kreislaufprobleme und starke Kopfschmerzen. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinken Sie zu wenig. Richten Sie sich nach dem Durstgefühl und trinken Sie nicht irgendwelche Mengen, nur weil immer wieder behauptet wird, dass stillende Frauen viel trinken müssen. Achten Sie doch einfach darauf, dass Sie sich zu jedem Stillen ein Glas Wasser oder Saft hinstellen und dabei trinken und dann schauen Sie, wie Ihr Urin aussieht. Von seltenen Fällen abgesehen kann so gut wie jedes voll ausgetragene, gesunde Kind mindestens sechs Monate lang ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden. Kriterien für die Einführung der Beikost sind weder Größe noch Gewicht, sondern die Reife des Kindes. Die Bereitschaft Ihres Kindes erkennen Sie an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Ich kann Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich schon jetzt mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung zu setzen. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Außerdem sehen Sie „live" wie ein Baby korrekt angelegt wird. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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viel oder wenig trinken ist übungs- bzw. trainingssache. steigere es langsam, zwinge dich auch etwas, dann kannst du die menge nach und nach steigern


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