Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

vigantoletten

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: vigantoletten

Mitglied inaktiv

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Hallo Liebes LLL-Team, ich wende mich an Euch, weil ich sicher bin, dass Ihr kritisch mit dem Thema der Vitamin-D- Gabe umgeht... Meine Maus ist knapp 4 Monate alt und über den Sommer habe ich kein Vitamin-D gegeben. Wir waren jeden Tag mit dem Tragetuch draußen unterwegs, so daß ihre Händchen und ihr Gesicht immer schön frei waren und sie sicherlich genug Tageslicht abbekommen hat, um selbst Vitamin-D zu bilden. Allerdings ist das Wetter ja nun schlechter und wir kommen nicht immer raus und wenn wir raus gehen, ist oft nur ein Teil ihres Gesichtchens frei, weil ich sie ja jetzt wärmer einpacken muß....Ich weiß, daß meine Milch Vitamin-D enthält aber dennoch mache ich mir Gedanken, ob im Winter das in der Milch enthaltene Vitamin-D reicht... Haltet ihr eine verringerte Dosis, ein sporadisches Geben nach Bedarf für sinnvoll? Ich würde ungerne regelmäßig Vitamin-D geben, denn ich glaube das natürliche System funktioniert! Danke im Voraus!


Biggi Welter

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Liebe vicci80, Muttermilch enthält nur relativ wenig Vitamin D. Es ist zwar theoretisch möglich, den Vitamin D Gehalt der Muttermilch zu beeinflussen, doch dann müsste die Mutter so hohe Dosen einnehmen, dass es für sie selbst schon wieder kritisch wird. Von der Natur ist es vorgesehen, dass das Vitamin D unter dem Einfluss von Sonnenlicht vom Kind selbst gebildet und nicht durch die Muttermilch zugeführt wird. Nun leben wir aber inzwischen nicht mehr in einer wirklich "natürlichen" Umwelt und wir müssen unsere Kinder vor dem Sonnenlicht schützen. Das bedeutet in vielen Fällen, dass die Kinder nicht mehr genügend Sonnenlicht abbekommen, um ausreichend Vitamin D zu bilden. Ein weiteres Problem ist auch die Umweltverschmutzung: in einigen Gegenden ist die Luft so verschmutzt, dass ein Baby vielleicht sogar recht viel an der Sonne ist, aber die für die Vitamin D Bildung wichtigen Strahlen nicht mehr in ausreichender Menge durchkommen. Da ein Vitamin D Mangel sehr unangenehme Folgen haben kann, wird daher die Gabe von Vitamin D empfohlen. Besprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin/arzt sprechen, ob und in welcher Dosierung das Vitamin D jetzt erforderlich ist. Ich hänge dir noch die Presseerklärung der LLL an. LLLiebe Grüße Biggi Welter Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D ist wichtig Presseerklärung der La Leche League International über die Bedeutung, zusammengefasst und übersetzt von Denise Both Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass aufgrund des derzeitigen Lebensstils die eigene Versorgung von stillenden Müttern mit Vitamin D möglicherweise nicht dafür ausreicht, dass sie genügend Vitamin D über die Muttermilch an ihre Kinder weiter geben. Im Oktober 2008 hat die American Academy of Pediatrics (Amerikanische Akademie der Kinderärzte) die Empfehlung herausgegeben, Säuglingen täglich 400 IU Vitamin D zu geben und mit dieser Gabe bereits wenige Tage nach der Geburt zu beginnen. Kinder, die nicht genügend Vitamin D erhalten, haben ein Risiko an Rachitis zu erkranken und das Risiko für Infektionen, Autoimmunerkrankungen, Krebs, Diabetes und Osteoporose ist erhöht. Vitamin D wird zur Hauptsache in der Haut gebildet, wenn der Körper dem Sonnenlicht ausgesetzt ist und in zweiter Linie über die Nahrung aufgenommen. Untersuchungen zeigen, dass die Anpassung an ein Leben in geschlossenen Räumen und die Verwendung von Sonnenschutzmitteln bei den meisten Müttern zu einem ernsthaften Vitamin D Mangel geführt haben. Die Fähigkeit, angemessene Mengen an Vitamin D durch Sonnenlicht zu bilden, ist abhängig von der Hautfarbe und der geographischen Lage. Dunkelhäutige Menschen können für die Bildung einer bestimmten Menge Vitamin D bis zu sechs Mal soviel Sonnenlicht benötigen wie hellhäutige Personen. Menschen, die am Äquator leben, können zwölf Monate im Jahr Vitamin D bilden, wohingegen die Vitamin D Bildung in nördlicheren oder südlichen Klimazonen nur während einem Zeitraum von sechs Monaten im Jahr oder weniger möglich sein kann. Viele Jahre lang hat La Leche League International die auf Studien basierende Empfehlung ausgesprochen, dass ausschließlich gestillte Babys ihren gesamten Vitamin D Bedarf über die Muttermilch decken. Inzwischen haben die Gesundheitswissenschaftler ein besseres Verständnis über die Funktion von Vitamin D und die benötigten Mengen gewonnen. Die neueste Forschung zeigt, dass die bislang von LLL gegeben Empfehlung nur dann korrekt ist, wenn die Mütter selbst ausreichend mit Vitamin D versorgt sind. Statistiken weisen darauf hin, dass ein großer Prozentsatz der Frauen nicht über ausreichende Mengen an Vitamin D in ihrem Körper verfügen. La Leche League International geht davon aus, dass stillende Mütter mit ausreichenden Vitamin D Speichern genügend Vitamin D über die Muttermilch an ihre Kinder weiter geben können. Es wird empfohlen, dass schwangere und stillende Frauen ausreichend Vitamin D aufnehmen, oder so weit wie möglich entsprechende Präparaten einnehmen. Ärzte und Ärztinnen können den Frauen, die sich nicht sicher sind, wie es mit ihrem Vitamin D Status aussieht, empfehlen, eine einfache Blutuntersuchung durchführen zu lassen, ehe sie sich gegen die Gabe eines Vitamin D Präparates für ihre Kinder entscheiden. http://www.llli.org/Release/ImportanceVitaminD.html


Mitglied inaktiv

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ich war damals auch sehr kritisch... der kinderarzt meinte trocken dazu "da ist ihr ganzes gutes stillen umsonst, denn das kind braucht vitamin D um das gute calcium ihrer milch in den knochen zu bilden". was zuviel aufgenommen wird an vit D scheidet der körper aus. vigantoletten gehe ich daher seit nun 1,5 jahren ohne probleme, lass dir aber nicht zu einem kombipräparat mit flour raten, da raten sogar die aktuell im studium befindenden zahnärzte (guter freund von mir) ab davon. flouridierung von aussen (elmex gelee) langt nach der milchzahnphase allemal!


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Danke!


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