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Verstopfung bei Möhrenbrei trotz Stillen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Verstopfung bei Möhrenbrei trotz Stillen?

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Hallo! Ich habe bei meiner Kleinen (5 Monate) mit Breikost angefangen. Die ersten 5 Tage hat sie nur Möhrenbrei mit etwas Rapsöl bekommen und auch gut vertragen. Der Stuhl ist lediglich etwas fester geworden. Parallel bin ich gerade dabei Abzustillen, da ich leider Medikamente nehmen muss die stillunverträglich sind. Nach den ersten 5 Tagen habe ich nun Kartoffel & Apfelsaft mit in den Brei gegeben, und seit dem zweiten Tag mit Kartoffel quält sich die Kleine nun mit Verstopfung. Ich stille immer noch zwei Mal am Tag. Kann die Verstopfung von der Kartoffel kommen? Ich hatte eigentlich die Karotte in Verdacht, dann müsste das Problem doch eigentlich schon in den ersten 5 Tagen aufgetreten sein, oder? Oder könnte es daran liegen dass ich jetzt 1x weniger am Tag stille? (Der MuMi-Stuhl war immer sehr flüssig). Ich würde jetzt folgendes ausprobieren und bin gespannt auf Ihre Meinung dazu: . Kartoffel ersetzen durch Hirseflocken, für Vitamin C zusätzlich Petersilie . Möhre ersetzen durch Pastinake . Statt Apfelsaft Birnensaft Freue mich schon auf die Antwort, vielen Dank!


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Liebe meego, für den Darm des Kindes bedeutet die Einführung von Beikost verständlicherweise eine Umstellung und es kann gelegentlich zu Verdauungsproblemen kommen sowohl in die eine, wie in die andere Richtung und das kann den Kindern durchaus mehr oder minder ausgeprägtes Unwohlsein verschaffen. Eine Angabe in Form von „xx Tage kein Stuhlgang ist tolerierbar" lässt sich nicht machen, denn das hängt auch vom Befinden des Kindes ab. Es sollte jedoch nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Dies ist immer ein Eingriff in den „normalen" Ablauf und kann auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann. Leichte Bauchmassage ist in keinem Fall schädlich. Wenn ein Kind allerdings längerfristig Probleme mit festen Stuhlgang oder gar Verstopfung hat sollte auf der einen Seite darauf geachtet werden, dass es genügend Flüssigkeit zu sich nimmt (eventuell einfach häufiger stillen) und auf der anderen Seite sollte die Beikost so gewählt werden, dass sie eher stuhlauflockernd als stopfend wirkt. Ihr Baby ist gerade erst fünf Monate alt und Sie sollten langsam mit der Beikost beginnen. Es kann auch sein, dass Ihr Baby auf die Säuglingsmilch mit Verstopfung reagiert und einfach die fehlende Muttermilchmahlzeit zu Verstopfung führt. Möchten Sie denn abstillen? Medikamente in der Stillzeit sind selten wirklich ein Grund zum Abstillen. Es gibt in den meisten Fällen stillverträgliche Lösungen, auch wenn verschiedene Medikamente erforderlich sind. Es gilt hier immer abzuwägen, was nun schwerer wiegt: der Übergang der Medikamente in die Muttermilch und damit die eventuelle Belastung des Kindes oder die Risiken, die mit dem Abstillen einhergehen. In vielen Fällen wird nämlich leider das Risiko der Medikamente überschätzt und die Risiken des Abstillen bzw. Nicht Stillens werden unterschätzt. Am besten wendet sich Ihre behandelnde Ärztin/Arzt (natürlich nur, wenn Sie nicht abstillen möchten) an die Beratungsstelle für Embryotoxikologie in Berlin Tel.: 030 30308111. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. LLLiebe Grüße, Biggi


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