Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Vermehrt nachts durstig?

Frage: Vermehrt nachts durstig?

Mitglied inaktiv

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Hallo, Habe nochmal ein Anliegen. Ich stille meine Tochter seit 5 Monaten voll. Seit ca. 2 Wochen trinkt sie tagsüber nicht mehr so konzentriert (ua kneift sie brust oder zieht an meinen haaren)aber dafür nachts sehr häufig (4-6x), sehr zum leidwesen meines Mannes, da er dadurch jedesmal geweckt wird. Mich stört s nicht erstmal nivht besonders, ausser das ich dadurvh nachts richtig durst habe. Ich frage mich woran das liegem kann. Reivht die Milch ihr nicht mehr? Sollte ich konsequent mit beikost beginnen? Sie zeigt zwar interesse aber eher daran wie ich esse. Hatte mal einen versuch gestartet, sie spuckte es auch nicht aus, aber sie wollte mehr mit dem löffel spielen oder mir beim essen zu sehen. Ich möchte sie ja nicht zwingen. Oder muss ich sie mit Flaschenmilch zufuttern? Sie macht ansonsten einen guten Eindruck und wiegt bei ca. 68 cm um 7, 5 kg. Möchte sie so lange wie möglich bzw wie gewünscht stillen. Könnt ihr mir helfen? Vielen Dank!


Biggi Welter

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Liebe ally86, in diesem Alter wird die Welt entdeckt! Dein Baby beginnt sich mehr für seine Umwelt zu interessieren und ist deshalb beim Stillen leicht ablenkbar. Mit rund vier Monaten können die Katze die vorbeiläuft, eine Bewegung am Fenster, ein Geräusch aus dem Radio und viele andere Dinge so viel wichtiger sein als das Trinken an der Brust. Hier hilft es sich zum Stillen ganz bewusst in eine ruhige, eventuell abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Das Mantra aller Eltern „es ist nur eine Phase“ ist sicher hier auch anwendbar Es kommt vor, dass Babys schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken. Als erste Maßnahme ist dann zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Neben dem Tipp, möglichst gelassen zu bleiben ist dies die nächste Empfehlung, die dem Kind und damit auch der Mutter in solchen Zeiten helfen kann. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten. So lange dein Kind also ausreichend zunimmt, besteht kein Grund zur Sorge :-). LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Am Tag trinkt sie 3-4x und das auch meist wenn ich sie anlege. Sie trinkt meist 5 minuten.


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