Mitglied inaktiv
Meine Tochter ist 19 Wochen alt und seit einigen Tagen hat sich ihr Verhalten so auffallend verändert, daß ich mich frage, woran es wohl liegt. Nachdem sie einige Wochen lang relativ stabil tagsüber so alle 3-4 Stunden Hunger angemeldet hat, möchte sie nun ca. alle 2 Stunden an die Brust. Sie schläft tagsüber nicht mehr, döst nach dem Trinken nur kurz weg, um gleich wieder aufzuwachen.Auch mit dem Durchschlafen von 8 Uhr abends bis ca. 4 Uhr morgens ist es vorbei,sie meldet sich ca. alle 3 Stunden zum Trinken. Das Einschlafen am Abend fällt ihr sehr schwer, sie reibt todmüde die Äuglein trinkt, wacht aber öfters kurz nach dem Einschlummern laut jammernd auf, als ob sie etwas stört. Soweit ich das beurteilen kann, sind es keine Blähungen, die Anzeichn kenne ich aus früheren Zeiten... Nun frage ich mich , sind das die Anzeichen für einen weiteren Wachstumsschub, oder könnte es sein, daß sie schon Zähnchen bekommt?
? Liebe Ilka, das Einzige, auf das wir Mütter uns bei unseren Kindern verlassen können, ist, dass wir uns auf nichts verlassen können. Der „Rhythmus" eines Babys kann sich täglich verändern und es ist keineswegs ungewöhnlich, dass ein Baby in diesem Alter plötzlich sehr viel häufiger gestillt werden will und nachts (wieder) öfter aufwacht. Das Alter von etwa vier Monaten ist geradezu klassisch für das beschriebene Verhalten. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Machen Sie sich jetzt den Alltag so einfach wie möglich, um selbst zu genügend Ruhe zu kommen. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Und nur Mut: es kommen auch wieder ruhigere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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