Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

unglückliche Stillerfahrung

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Frage: unglückliche Stillerfahrung

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Möchte meine Stillerfahrung mal niederschreiben und fragen was wir hätten besser machen können und wo man jetzt als gefrustete Stillversagerin Hilfe bekommen kann: Es begann so: Mein 2. Sohn kam zur Welt (1. Sohn konnte auch nicht gestillt werden) und war äußerst Saugbedürftig, wurde auch sofort angelegt und in der Zeit die wir noch ambulant im KH verbrachten schon 2 x gestillt (ca. 3 Std. waren wir im KH) von da an bekam er nichts anderes als meine Brust und wurde häufig angelegt, in versch. Stillpositionen und das hat alles wunderbar geklappt, war wirklich beeindruckt von seiner Saugstärke und Ausdauer, da war mein erster dagegen eher trinkfaul. Das ging dann auch prima - hatte dann am 2./3. Tag das Gefühl das ich einen Milcheinschuß habe, wozu man sagen muss, das ich sehr kleine Brüste habe, die sich in der SS nicht verändert haben und auch da, sind sie unwesentlich größer geworden, waren hart und fest und mich hat es den ganzen Abend gefroren. Meine Hebamme meinte das dies der Milcheinschuß war. Bis dahin hat mein Sohn schon ziemlich abgenommen und die Windeln wurden nicht naß und es kam auch keine Stuhlentlehrung mehr nach.... das hat mich dann schon ein wenig verunsichert. Die Nacht vom 3 auf den 4 Tag war der Horror. Er hat nur gebrüllt und ich habe Dauergestillt. Leider kam dadurch die Milchproduktion auch nicht mehr in Gang. Am nächten Morgen habe ich dann eine Waage in der Apotheke geholt - und siehe da wir haben dann vorher und nachher gemessen es wurde nicht mehr als 5 - 10 g !! Die Hebamme hat mir dann gesagt man könne nun nicht mehr abwarten, er habe jetzt auch schon zu viel abenommen (die 10 % des Geburtsgewichtes waren erreicht) er hatte keinerlei Nasse Windeln und auch keinen Stuhlgang. Wir müssen jetzt doch Zufüttern und so wie sie die Sache sieht liegt es bei mir daran, dass ich zu wenig Brustdrüsengewebe habe und das was ich habe produziert einfach nicht mehr als 10 g. (War bei Kind 1 auch schon so über 10 g bin ich nicht hinaus gekommen) Habe dann von der Homöopathin noch Agnus castus bekommen, das hat bewirkt das sich das Drüsengewebe mehr aufbaut, d.h. ich habe gemerkt vor dem Stillen wie die Brust "voll" ist und nach dem Trinken (der 10 g) wieder weich und leer ist... Ich habe dann vorher gestillt und im Anschluß die Flasche gegeben ( alle 2-3 Std.) an der Menge hat sich allerdings nichts mehr getan... Jetzt habe ich aufgehört zu stillen. Bin sehr traurig darüber weil ich gerne gestillt hätte. Mit dem Brustdrüsengewebe habe ich schon immer den verdacht gehabt das es bei mir einfach zu wenig ist.... Vielen Dank fürs Lesen!


Biggi Welter

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? Liebe Susi, es gibt nur extrem wenige Frauen, die tatsächlich nicht ausreichend ausgebildetes Brustdrüsengewebe haben. Ob Sie nun tatsächlich zu wenig Brustdrüsengewebe haben, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, denn wirklich erkennen ließe sich dies nur durch eine Ultraschalluntersuchung durch eine darin erfahrene Ärztin/Arzt. Ich weiß auch nicht, ob bei Ihnen jemals jemand kontrolliert hat, ob Ihr Baby korrekt gesaugt und damit die Brust optimal stimuliert hat. Denn das korrekte Saugen und Anlegen und damit die effektive Stimulation der Brust sind das A und O für den Aufbau der Milchproduktion. Ich könnte nun hier lange spekulieren, ohne Ihnen damit wirklich zu helfen. Deshalb denke ich, dass es auch für Sie nun gut ist, wenn Sie sich an eine Stillberaterin wenden, die mit Ihnen gemeinsam Ihre Stillerlebnisse bespricht und mit Ihnen gemeinsam - so weit wie Sie es möchten - überlegt, welche Ursachen es geben könnte, warum bei Ihnen die Milchbildung nicht in Gang gekommen ist. Ob Sie sich dann noch zu weiteren Schritten, wie zum Beispiel einer Untersuchung durch eine Ärztin/Arzt entschließen oder nicht, können dann nur Sie selbst entscheiden. Vielleicht genügt es aber, dass Sie sich einmal in aller Ruhe bei einer Stillberaterin alles von der Seele reden können und dann erkennen, dass Sie nicht eine Stillversagerin sind, sondern eine Frau, die das Beste für Ihr Kind wollte und will und alles getan hat, damit es ihrem Kind gut geht. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben oder Sie suchen sich selbst eine Ansprechpartnerin unter www.lalecheliga.de heraus. Stillberaterinnen unterliegen übrigens der Schweigepflicht. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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