Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, schon wieder zwei Fragen von mir - nicht wirklich superdringend, aber doch auf Dauer etwas nervend: Nachts kommt in letzter Zeit der Milchspendereflex oft sehr spät. Felix will natürlich SOFORT seine Milch, saugt wenige Sekunden, lässt los und beschwert sich. Dann probiert er wieder von neuem. Auf diese Weise saugt er jedes Mal kürzer als die Zeterpausen dazwischen lang sind - umso länger dauert es dann, bis der MSR einsetzt. Je nachdem, ob ich aus leichterem oder tieferem Schlaf aufgewacht bin, und je nach seiner Nervosität, dauert das viele lang sich hinziehende Minuten. Von tagsüber sind wir wenige Sekunden gewöhnt. Kann man da irgendwas machen? Im übrigen stille ich nachts nach wie vor im Bett im Schneidersitz - ich träume ja noch immer davon, das irgendwann mal im Liegen zu schaffen, aber die paar Versuche dauerten noch viel länger, weil er sich dauernd wegbewegt und gar nicht weiß, was er machen soll. Dauernd rutschen Kleidungsschichten zwischen mich und sein Gesicht und stören ihn, und überhaupt geht es nur auf einer Seite, da er rechts von mir liegt, und links meist kein Platz ist, da sich dort der große Bruder "eingenistet" hat. Theoretisch könnte ich ja uns beide umdrehen, dass ich mit dem Kopf am Fußende liege, aber wenn ich mich schon komplett umlagern muss, dann ist der Aufwand, sich zum Schneidersitz aufzurichten, vergleichsweise geringer. Man kann ja überall lesen, wie toll es sei, liegend im Halbschlaf zu stillen, aber mir ist das ein Rätsel. Allein schon wegen des Öffnens des Oberteils und des Herumnestelns mit Stillbustier und Stilleinlage. Schlafen diese idealtypischen Frauen nackt?? Wäre mir hierzulande zu kalt, mal ganz abgesehen von der auslaufenden Milch. LG, Emily
Liebe Emily, es gibt spezielle Stillnachthemden, da brauchst Du nur eine Stoffschicht auf die Seite schieben und hast nicht ein ganzes Knäuel Stoff vor dir. Viele Mütter nehmen auch einfach ein altes Unterhemd und schneiden einen Schlitz hinein. Eine Stillposition zu beschreiben ist relativ schwierig, zeigen wäre einfacher. In einer Stillgruppe kann dir das die Stillberaterin zeigen oder auch die anderen Mütter zeigen dir, wie sie es machen. Nun kommt der Versuch der Beschreibung: Lege dich auf die Seite, den Kopf auf ein Kissen, den Rücken gegen ein Kissen oder eine zusammengefaltete Decke gelehnt. Das Baby ebenfalls auf die Seite legen, mit dir Bauch an Bauch, den Mund auf Höhe der Brustwarze. Damit dein Baby nicht umkippt, kannst Du es mit einem (Still)Kissen oder einer zusammengerollten Decke im Rücken abstützen. Das oben liegende Bein kannst Du eventuell mit einem Kissen unterlegen, dann ist es für manche Frauen bequemer. Das klang jetzt ein bisschen kompliziert und umständlich, aber mit einigem Rumprobieren kriegst Du das schon hin. Nun noch zu dem Verhalten an der Brust. Kann es sein, dass dein Felix einen Schnuller oder ab und zu eine Flasche bekommt? Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennen gelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. DU solltest also wirklich auf alle künstlichen Saugerverzichten, vielleicht verbessert sich das Saugverhalten. Ansonsten versuche nachts die Ruhe zu bewahren und setze verschiedene Entspannungstechniken ein.
Mitglied inaktiv
Hallo Emily! Noch vor ein paar Wochen habe ich mit genauso vielen "???" auf das nächtliche Liegend-Stillen reagiert, mittlerweile klappt es super. Ich habe an meinem Kopfende immer eine Nackenrolle liegen, die ich Katharina zum Stillen schnell hinter den Rücken klemme, mir selbst stopfe ich (tlw. während ich schon stille) mit dem oberen Arm meine Bettdecke hinterm Rücken zurecht, um ein bißchen gestützt zu sein. Und auf den typischen Still-BH verzichte ich nachts auch und nehme statt dessen ein Bustier; das schiebe ich einfach hoch und klemme darunter noch mein T-Shirt mit ein, so dass es Katharina nicht stören kann... Vielleicht hilft Dir das ja weiter...!? Wünsche Euch angenehme(re) Nächte! Andrea