Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Ich komme gerade vom Kinderarzt und bin nun total verzweifelt und durcheinander. Ich hoffe, dass ich dir mein Problem einigermaßen gut rüberbringen kann. Mein Sohn (8 Monate) hat seit 5 Tagen eine ziemlich schlimme Verstopfung. Es war nur ein paar mal ganz wenig trockener Stuhl in der Windel und natürlich hat er dabei schlimme Schmerzen, wenn´s in die Windel geht. Seit ein paar Tagen brauche ich ihn nach dem Mittags-Gemüsegläschen nicht mehr nachstillen und auch am Nachmittag beim Getreide-Obstbrei isst er soviel dass er satt wird. Ich stille ihn meist 3 x am Tag und außerdem noch mind. 3x in der Nacht, zusätzlich biete ich ihm zwischendurch noch etwas Wasser an. Zu meinem KIA habe ich gesagt, dass er nur mehr 3 x mal täglich gestillt wird, weil ich wusste, dass er von mehr nichts halten würde. Seine Reaktion: "Was, noch 3x, das ist viel zu viel. Da ist ja kein Wunder dass er Verstopfung hat. Er nimmt 3/4 seiner Mahlzeit über die Muttermilch auf, die fast keine Balaststoffe mehr enthalten, da ist es kein Wunder, wenn er dann 2 Wochen keinen Stuhl hat. Das Stillen müssen Sie drastisch reduzieren und Milchzucker geben." ICH: "Aber Muttermilch enthält ja auch Milchzucker." ARZT: "Ja, das stimmt, aber in einer ganz schlechten Konsistenz." Ich bin so verzweifelt, das kann doch alles nicht stimmen, oder? Ich hoffe, dass du mir mit anderen Argumenten weiterhelfen kannst, ich möchte doch noch weiter stillen. Kann es sein, dass er mehr zusätzlich Wasser braucht, wenn ich z.B. nur mehr in der Früh und am Abend stille? Ich danke dir schon jetzt für deine Antwort, auf die ich ganz hart warte! LG Christine
? Liebe Christine, harter, trockener Stuhl ist ein Anzeichen für zu wenig Flüssigkeit und nicht dafür, dass ein Kind „zu oft" gestillt wird. Ganz abgesehen davon, dass es kein „zu oft" beim Stillen gibt. Ab der Einführung der Beikost ist es immer sinnvoll, dass ein Kind an den Becher mit Wasser gewöhnt wird. Auch wenn es zu Beginn der Beikostzeit noch viel Flüssigkeit über die Muttermilch und auch über die Beikost als solche (Breie sind meistens eher flüssig als fest) erhält und ein nach Bedarf gestilltes Kind weiterhin seinen Flüssigkeitsbedarf an der Brust decken kann, ist die Gewöhnung an den Becher mit Wasser zu diesem Zeitpunkt einfach ratsam. Erste Hilfe nun ist sicher, dass dein Baby ÖFTER angelegt wird und dass Du ihm gleichzeitig zwischendurch und besonders zu den Mahlzeiten auch Wasser aus dem Becher anbietest. Außerdem solltet ihr ein wenig schauen, welche Obst- und Gemüsesorten stuhlfestigend wirken und diese eher meiden und statt dessen stuhlauflockernde Sorten bevorzugen. Solltest Du den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und dein Baby dennoch nicht mehr trinken mag, dann mach aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe. Ja und dann, würde ich mir in einer solchen Situation noch eine zweite kinderärztliche Meinung einholen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
hallo! du schreibst, dass der kleine nach seinen fes´ten mahlzeiten nicht mehr nach´gestillt wird. ich denke, das könnte der grund der verstopfung sein. biete ihm auf jeden fall mehr zu trinken (wasser) an oder stille ihn danach oder davor noch ein wenig. der arzt erzählt doch unsinn und hat keine ahnung! das habe ich ja noch nie gehört! lg ute
Mitglied inaktiv
Hallo, mal wieder ein Kinderarzt, der vom Stillen wirklich gar keinen Plan hat... Biggi wird Dir sicher bald antworten, aber ich will Dir schon mal sagen, dass Du Dein Kind die gesamte (!) Stillzeit hindurch nach Bedarf stillen kannst, also wann immer es das moechte! Mumi sollte im gesamten ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel sein, die BEIkost heisst nicht umsonst so - Du musst keine Mahlzeiten 'ersetzen', Du kannst sie nur ergaenzen!!! Ich bin sicher, dass die Verstopfung Deines Babys BESSER werden wird, wenn Du ihn so oft trinken laesst, wie er mag! Lass Dir von einem solchen Quatschkopf von Arzt bloss nichts einreden! LG Karen
Mitglied inaktiv
Habe nochwas vergessen: Ich gebe zur Zeit eigentlich nur stuhlauflockernde LM, obwohl er früher auch bei Karotten pur nie Probleme hatte! In den letzten Tagen habe ich einen Brokkoli-Zucchini-Kartoffel-Brei und nachmittags einen Reisflockenbrei mit einem 1/3Gläschen Apfel-Birne gegeben!
Mitglied inaktiv
Hallo Christine, dein KiA tickt wohl nicht ganz richtig. Hab' noch nie gehört, dass ein Kind von MuMi Verstopfung bekommt.Es gibt Kinder die werden ein ganzes Jahr VOLL gestillt, haben die dann gar keinen Stuhlgang mehr, oder wie?? Gib ihm doch mal zusätzlich Birnensaft, der führt ab. Liebe Grüße Judith
Mitglied inaktiv
Hallo! Tja, Kinderärzte und Stillen Also: Klar hat Muttermilch Milchzucker, und die "Konsistenz" ist "gelöst in Flüssigkeit" - was denn sonst? Wie übrigens auch, wenn Du ihn mit z.B. Tee geben würdest! Milchzucker ist Milchzucker, und warum der aus dem Supermarkt besser sein soll als der aus der Mumi, soll er mir erst mal erklären. Für die Verstopfung würde ich eher die Reisflocker verantwortlich machen. Getreideflocken können nämlich ziemlich heftig stopfen, das habe ich bei meinen Kindern jedes Mal wieder erlebt. Geholfen hat, sie jedes Mal nach dem Füttern zu stillen bzw. ihnen Wasser anzubieten. Aber da meine Kinder alle drei im ersten Lebensjahr nicht viel Wasser aus dem Becher trinken wollten (und Flasche wollte ich nicht), haben sie fleißig gestillt. Dein Kinderarzt hat recht, daß Muttermilch nicht viel Ballaststoffe hat (hat sie aber von Anfang an nicht) und manche Kinder, die voll gestillt werden, selten Stuhlgang haben. Sobald die Kinder aber Beikost haben, die natürlich viel mehr Ballaststoffe enthält, landet logischerweise mehr in der Windel - unabhängig davon, daß die Kinde zusätzlich gestillt werden. Verstopfung hat dann meistens damit zu tun, daß die Kinder zu wenig trinken - siehe oben. Eine andere Möglickeit ist, daß die Kinder ein Nahrungsmittel (Karotten, Getreideflocken, ...)nicht vertragen und mit Verstopfung reagieren. Oft werden solche Lebensmittel ein paar Wohen später problemlos vertragen. Alles Gute Martina A.
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