Mitglied inaktiv
Hallo zusammen meine kleine ist jetzt 8 wochen alt und mir kommt es so vor als würde ich abends nicht mehr genug milch haben oder besser gesagt allgemein. wer kann mir tipps geben oder ein essplan aufstellen? bedanke mich schon mal im vorraus gruß maja und Pia Marie
? Liebe Maja, stillende Frauen brauchen keinen besonderen Essensplan und das Baby sowieso nicht:-) Viele Frauen glauben, dass sie am Abend nicht genügend Milch hätten, doch dies ist nur extrem selten wirklich der Fall. Meist wird die weit verbreitete abendliche Unruhe des Babys und sein vermehrtes Nähe- und Saugbedürfnis schlicht falsch interpretiert. Viele Babys sind am Abend unruhig - übrigens auch Kinder, die nicht gestillt werden - und das bedeutet keineswegs zwingend, dass sie nicht satt würden. Lässt sich Ihr Kind dann beruhigen, indem Sie es anlegen, dann legen Sie es einfach an und gönnen Sie sich selbst eine Zeit der Ruhe mit Ihrem Kind. Wenn Ihr Baby sich jedoch so aufregt, dass es sich nicht mehr anlegen lässt, dann kann es sehr sinnvoll sein, andere Strategien zur Beruhigung zu versuchen. Das Weinen und Quengeln eines Babys kann sehr verschiedene Bedeutungen haben und manchmal bedeutet es auch „Mir ist das zuviel, ich will meine Ruhe". Das heißt nicht, dass ein Baby dann alleine gelassen werden soll, aber es soll dann nicht „Himmel und Hölle" in Bewegung gesetzt werden, um das aufgebrachte oder weinende Kind zu beruhigen, sondern weniger ist dann mehr. Manchmal ist nämlich so, dass man/frau sich in einem Teufelskreis bewegt, aus dem es keinen Ausweg mehr zu geben scheint: Das Baby weint, die Mutter versucht es zu beruhigen, es gibt einen kurzfristigen Erfolg, dann weint das Baby wieder. Die Mutter versucht erneut, das Kind zu beruhigen, ist aber selbst bereits recht angespannt. Nach einer erneuten kurzfristigen Pause ist das Kind wieder unruhig und weint. Nun ist auch die Mutter überaus angespannt und diese Anspannung überträgt sich auf das Kind und beide schaukeln sich gegenseitig immer weiter hoch, bis keiner mehr Ruhe finden kann. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist (oder eben die Großmutter oder eine andere Person einspringt). Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Auch ein Spaziergang mit dem Kind im Tragetuch kann hilfreich sein. Sobald das Kind (und die Mutter) wieder in ihr Gleichgewicht zurückgefunden haben, funktioniert dann auch das Stillen wieder besser. Außerdem möchte ich Ihnen den Besuch einer Stillgruppe empfehlen. Dort werden Sie sehen, dass sich Ihr Baby keineswegs anders verhält, als die Mehrzahl aller Babys in seinem Alter. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann ungeheuer hilfreich sein. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Maja, keine Angst, dem ist nicht so. Ich hatte die selben Sorgen, aber es war lediglich so, daß sich Angebot u. Nachfrage nach dem letzten Wachstumsschub (mit ca. 6 Wochen) eingependelt hatten u. die Brust nicht mehr hart war u. lief. Dazu kam noch, daß meine Kleine abends fast halbstündlich trinken wollte. Das ging so von sechs - zehn Uhr abends, danach schlief sie bis morgens um sieben Uhr!!! Hätte sie Hunger gehabt, wäre an Schlaf sicher nicht zu denken gewesen. Nur zur Info: Diese Sorge hatte ich ebenfalls noch einmal während der nächsten Wachstumsphase (mit 12 Wochen). Meine Hebamme stand mir jedoch toll zur Seite u. kam zur Not auch abends, um sich das Trinkverhalten meiner Tochter anzusehen. Aber es war alles OK! Also halte durch und sei nicht verunsichert!!! (P.S.: Mit mir zusammen haben 21 Frauen entbunden. Ich bin die einzige, die noch stillt. Das Gros hat während der Wachstumsphasen angefangen zuzufüttern u. somit abgestillt... :-( ) Liebe Grüße Anja Liebe Grüße Anja
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