Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stuhlgang

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stuhlgang

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Liebe Biggi, mein Sohn (8 Wochen) wird von mir gestillt. Seit 1 1/2 Wochen gebe ich ihm abends noch zusätzlich Pre-Nahrung, weil er sonst nicht satt wird. Bis vor drei Tagen hatte er jedes mal beim Windelwechseln Stuhl in der Windel. Seit 2 Tagen hat er aber gar keinen Stuhlgang mehr. Kann das am Zufüttern liegen oder hat er einen Sprung gemacht und sein Verdauungssystem arbeitet jetzt anders? Ich hoffe, Sie können mir helfen. LG Gesche & Kevin


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? Liebe Gesche, nach den ersten sechs Wochen sind bei einem Stillkind seltenere Darmentleerungen normal und auch bei einem Zwiemilch ernährten Kind muss nicht zwingend jeden Tag Stuhlgang in der Windel sein. Achten Sie einmal auf alle der folgenden Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sie schreiben, dass Sie seit anderthalb Wochen zufüttern, weil Ihr Baby nicht satt wurde. Mit etwa sechs Wochen haben viele Kinder einen Wachstumsschub, der leider oft fälschlich als einen Mangel an Milch interpretiert wird. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Wenn Sie wieder zum vollen Stillen zurückkommen wollen, so dürfte dies durchaus möglich sein. Vielleicht wenden Sie sich einmal an eine Stillberaterin vor Ort, die Ihnen in einem persönlichen Gespräch aufzeigt, wie Sie Ihre Milchmenge wieder an den Bedarf Ihres Kindes anpassen können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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