Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Leon ist ja jetzt gut 6 Monate alt. Da er sehr viel Interesse für unser Essen zeigte, habe ich vor 1 Woche angefangen, ihm mittags Brei zu geben. Am ersten Tag habe ich Karotte gegeben, da hat er sich geschüttelt und wütend gegen den Löffel (gezielt) gehaun. Ich habe es mit Pastinakenbrei versucht, er isst etwa 1/2 bist 3/4 Gläschen. Danach stille ich ihn noch, er trinkt so 4-5 Minuten. Das wär ja alles ganz schön, aber seit ich ihm Brei gebe, hat er es mit dem kackern schwer. Er drückt ewig, schreit rum. Es sind ziemlich feste Würstchen, aber nicht hart. Manchmal schreit er richtig schrill. Diese Nacht kam er kaum zur Ruhe. Mal ein Stündchen geschlafen und wieder losgeschrien. Er tritt dann mit seinen Beinen wie wild. Da bin ich mit ihm aufgestanden, habe etwas Fencheltee mit dem Löffel gegeben (Flasche will er absolut nicht) und bissel Lefax. Dann hat er etwas gespielt und ist an der Brust eingeschlafen. Trotzdem war die Nacht sehr unruhig. Zur Zeit hat er etwas Schnupfen, aber beim Stillen trinkt er ja gut. Mir tut das in der Seele weh, wenn ich ihn so schreien sehe und er Bauchweh hat. Nach einen Weile kommen immer mal paar Pupse raus. Ist das denn wirklich von dem Brei, das sich die Verdauung erst umstellen muss oder was meinst Du? Ich will nicht gleich wieder zum Arzt rennen. Vielleicht hast Du noch einen Tip für mich? Vielen Dank schonmal! Ansonsten entwickelt er sich prächtig! Liebe Grüße, Denise
? Liebe Denise, da sich der Darm mit der Einführung der Beikost erst an seine neue Aufgabe gewöhnen muss, können Verdauungsprobleme sowohl in die eine wie in die andere Richtung durchaus mal vorkommen. Hier sind jetzt in erster Linie Geduld und ein langsames Heranführen an die Beikost notwendig. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Sie sind immer ein Eingriff in den „normalen" Ablauf und können auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann. Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn dein Baby an deiner Schulter liegt, dann stütze mit einer Hand seine Füße ab. Es kann deinem Baby womöglich helfen, wenn Du ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischst oder ihm sanft den Bauch massierst. In den meisten Fällen ist es am besten, Geduld zu bewahren und das Kind mit etwas Massage oder vielleicht auch Wärmeanwendung zu unterstützen. Sollten die Beschwerden massiv anhalten sollte an eine Umstellung der Beikost auf andere Gemüse oder Kartoffel überlegt werden und vorsichtshalber die Kinderärztin/arzt kontaktiert werden. LLLiebe Grüße Biggi
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