Hallo! Seit sechs Wochen nun stille ich meinen Sohn voll. Leider hatte ich in der Zeit sehr viel Stress, da mein Mann kaum zu hause war weil sein Vater sterbenskrank war. Nun ist er am Montag verstorben und es hat uns schwer getroffen. Weine nun sehr oft und muss auch noch für meinen Mann stark sein und für die Kinder da sein. Habe nun Angst irgendwie, dass mir dabei in dem ganzen Kummer und Stress die Milch zurück geht oder sogar ich gar nicht mehr stillen kann. Kann das vorkommen? Was kann ich dagegen tun, denn der Schmerz ist nun mal da? LG
Mitglied inaktiv - 20.08.2008, 21:44
Antwort auf:
Stress - Milch weg?
Liebe Laurin,
zunächst einmal möchte ich deine Trauer mit dir teilen. Es ist nie einfach, einen geliebten Menschen zu verlieren, und natürlich ist der Schmerz DA. Lass ihn zu, erlaube deinem Herzen, schwer zu sein, doch versuche auch, Zuversicht zu finden in der Gewissheit, dass ihr einen wunderbaren Menschen in Eurem Leben hattet, der nur weil er physisch nicht mehr anwesend ist, nie daraus verschwinden wird.
Ja, die Milch kann in Stresssituationen zurückgehen, doch sie kommt auch wieder, sobald der Stress nachlässt. Versuche also, ein wenig zu entspannen. Du kannst dich vor dem Stillen lang unter eine angenehm heiße Dusche stellen, oder du versuchst, ob die Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung. Oder ihr legt euch gemeinsam in dein Bett, du machst eine schöne Musik an, und denkst an die vielen schönen Momenten mit dem Schwiegervater, die du quasi "mit der Milch" an dein Kind hinübergleiten lassen möchtest.
Im allerschlimmsten Fall beruhigt es dich vielleicht, dass du auch ein paar Tage lang zufüttern könntest, ohne dass du dadurch zwangsläufig abstillst (solltest darauf achten, dass das Füttern mit der Flasche nicht zu einfach wird, oder mit dem Becher füttern. Dazu habe ich gestern abend schon eine Antwort gepostet:
http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=98333
Lieben Gruß und keine Bange, es wird schon wieder...
Kristina
von
Kristina Wrede
am 21.08.2008