Mitglied inaktiv
1.meine kleine ist nun 4 wochen alt und trinkt ca. alle 2-2,5 stunden. in der nacht hält sie auch schon mal 3,5 stunden durch. meist zwischen 22 und 2h. warum nur dann? tagsüber wird sie viel eher quengelig oder schreit sogar. wenn weder wickeln noch rumtragen und beruhigen hilft, gebe ich ihr die brust und dann ist meistens ruhe. hat sie echt so oft hunger oder gewöhne ich ihr damit an, sich nur am busen zu beruhigen? trinken babys auch, wenn sie nicht hungrig od. durstig sind??? 2. ist es normal, dass wenn mein baby an einem busen ansaugt der andere busen auch leicht zu ziehen anfängt? sie schon viel wach und nach
? Liebe Gigi, das was Sie da beschreiben, klingt nach einem ganz typischen vier Wochen alten Baby. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Außerdem müssen Sie daran denken, dass der Magen eines so kleinen Babys noch kein sehr großes Fassungsvermögen hat, Muttermilch innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut ist und der Organismus eines Babys auf häufige kleine Mahlzeiten eingestellt ist. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Es ist vollkommen normal, dass Sie das Einsetzen des Milchspendereflexes in beiden Brüsten gleichzeitig spüren, denn er setzt ja nun einmal gleichzeitig in beiden Brüsten ein. Im Laufe der Zeit schwächt sich allerdings für viele Frauen das Gefühl für den Milchspendereflex ab und sie spüren das Einsetzen des Milchspendereflexes schließlich überhaupt nicht mehr. Vielleicht wollen Sie einmal ein Stillgruppentreffen besuchen. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern ist immer eine gute Gelegenheit, die eigenen Unsicherheiten zu beseitigen und in der Stillgruppe ist nicht nur der Austausch möglich, mit der Stillgruppenleiterin steht ihnen auch eine kompetente Ansprechpartnerin für ihre Fragen direkt zur Verfügung. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter