Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillzeit

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Frage: Stillzeit

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, du hast mir des öfteren schon super geholfen und jetzt habe ich keine direkte Frage an Dich, sondern es ist eher was los zu werden. Und zwar Lea ist jetzt knapp 14 Monate alt. Ich stille sie nach dem Mittagessen zum Einschlafen und abends zum Einschlafen und dann je nach Bedarf. Bei Nacht schläft sie bei uns im Bett und kommt zwischen 1-3 mal, manchmal auch öfter. Mittags schläft sie nur, wenn ich bei ihr liegen bleibe und dann 1,5 - 2 Std. Stehe ich aber auf, schläft sie knapp 30 min. Sie nimmt auch keinen Schnuller und Schmusetier( bin ich aber auch froh ). Wir sind alle zufrieden, ab und dann wäre ich froh, wenn sie alleine schlafen würde, andererseits genieße ich unsere enge Bindung. Ich habe mir überlegt an einem Wochenende pro Monat wieder Arbeiten zu gehen, wenn mein Mann zu Hause ist. Er bringt sie allerdings nicht zum Schlafen und je nach Schicht würde eine Stillmahlzeit ausfallen (ich bin Krankenschwester. Nachtwache kann ich ganz vergessen, da sie ja bei Nacht noch kommt. Er meint, ihm wäre lieber ich bliebe zu hause auch wenn es sehr knapp ist vom Geld. Er unterstützt uns voll beim Stillen und freut sich über unsere Bindung. Allerdings werden wir von Seiten der Familie des öfteren hart angegangen, wegen dem langen Stillen und das sie bei uns im Bett schläft. Ich werde immer öfter gefragt wie lange ich noch Stillen will, ich mache mich abhängig etc. Unser Herz und Gefühl sagt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber trotzdem machen uns solche Kommentare zu schaffen. Ich weiß nicht wie lange ich noch stille. Ich denke Lea wird es mir dann zeigen und fange jetzt nicht mehr an die Flasche zu geben. Was meinst du? Es gibt doch keinen Zeitrahmen in dem das Stillen beendet wird. Wobei ich bis zum 2.Lj. eh kein Problem habe, aber wie lange ich gemeinsam mit ihr drüber hinaus gehen möchte weiß ich jetzt nicht. Ich weiß nicht so recht, ob der Beitrag so hier her paßt, aber ich bin sehr viel in deinem Forum und habe durch andere Fragen und deinen Ratschlägen uns einige schlaflose Nächte erspart. Durch deine Antworten hast du uns oft das Gefühl gegeben doch auf dem richtigen Weg zu sein. Wir wünschen dir und deiner Familie ein schönes Wochenende. Birgit mit Tomy und Lea


Mitglied inaktiv

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Liebe Birgit, bitte höre weiterhin auf dein Herz! Immer wenn ich Beiträge wie deinen lese, steigt in mir eine gewisse Wut auf. Wer sind diese Menschen, dass sie sich anmaßen eine Mutter zu beurteilen, zu kritisieren und ihr vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lassen habe? Woher nehmen diese Menschen eigentlich das Recht sich in eine so intime Beziehung wie die Mutter (oder Eltern )Kind Beziehung einzumischen? Und eine ganz wichtige Frage: Wer lebt mit den Konsequenzen deines Handeln? Bist Du es, die nachts ihr Kind stillt oder jemand anderes? Wer muss die Folgen ausbaden, wenn Du vollkommen verunsichert durch die "wohlmeinenden" Ratschläge ein Schlaftraining beginnst und dein Kind anschließen vollkommen verstört und verzweifelt ist? Ich weiß, wie schwer es sein kann, gegen den Strom zu schwimmen und ich kann mich noch gut an die Zeit mit meinem ersten Kind erinnern, wo mir jeder die Katastrophe in Großbuchstaben prophezeit hat, die ich unweigerlich mit diesem "Getue" wie das Stillen, Familienbett und das Eingehen auf die Bedürfnisse unseres Sohnes heraufbeschwören werde. Inzwischen habe ich den Vorteil älter zu sein und einen großen Sohn vorzeigen zu können, der nicht der vorhergesagte Tyrann sondern freundlich, höflich, liebevoll, selbstbewusst, selbstständig und hilfsbereit ist und der mir oft erst ermöglicht, dass ich am Computer sitze und Stillberatungen schreibe, denn er passt dann auf die kleinen Geschwister auf oder erledigt Hausarbeiten, die sonst liegen bleiben würden. Ich kann dich nur ermutigen, auf dein Gefühl zu hören. Wenn dein Gefühl dir sagt, "mit zwei Jahren ist für mich genug mit der Stillzeit", ist dies genau so in Ordnung wie "ich werde noch länger stillen". Jede Entscheidung, die DU von dir aus triffst ist richtig und gut für dich. Keine Frau sollte gegen ihren Willen stillen oder abstillen und dies lässt sich auf für andere Dinge so sagen. Ganz gleich welche Entscheidung Du triffst, es sollte immer eine Entscheidung sein, hinter der Du stehen kannst. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwierig es manchmal sein kann, sich mit dieser Einstellung in unserer Gesellschaft zu behaupten. Immer wieder trifft einem der Vorwurf der "Sklave" seines Babys zu sein oder einen kleinen Tyrannen heranzuziehen. Aber: Kinder, die als Babys gelernt haben, dass sie sich auf ihre Mutter verlassen können, deren Bedürfnisse gestillt wurden, gehören später meist zu den Menschen, die in sich selbst ruhen, ein gesundes Selbstwertgefühl entwickelt haben (denn sie waren ihren Eltern etwas wert) und ausgeglichen durch ihr Leben gehen können. Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig bestärken!? Ganz llliebe Grüße und auch dir ein schönes Wochenende! Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Soehnchen ist fast ein Jahr alt, aber wir haben das gleiche Procedere wie Du schilderst. Trotz anderslautender gutgemeinter Familienbeitraege werde ich weiterstillen, Dir viel Kraft und weiterhin eine schoene Zeit mit Deinem Kindchen, bleib dabei, solange es fuer Dich angenehm ist.


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