Fischstäbchen
Hallo liebe Stillberaterinnen, erstmal eine Warnung: Langer Text! es geht um meine Tochter, am 20. wird sie 2. Ich bin in der 17. SSW und schon seit Beginn der Schwangerschaft hat sich das Stillverhalten meiner Tochter geändert. Von vorher 6-8 mal Stillen in 24 h blieben "nur" noch das Stillen morgens, das zum Mittagsschlaf und das zum Einschlafen, sowie selten nachts und ab und an am späten Nachmittag. Sie isst jetzt deutlich besser. Seit vorgestern dann der totale Bruch: Meine Tochter liebt eigentlich ihre "Mimi", die geht immer, egal was... Abends saugte sie kurz, stieß die Brust dann weg und wollte nicht. Nach langem Gewühle ist sie dann im Arm meines Mannes eingeschlafen. Am nächsten Tag ist sie mittags im Auto eingeschlafen und kam nach dem Aufwachen zu mir, wollte gestillt werden, nahm kurz die BW in den Mund und stieß die Brust wieder weg. Abends genau das Gleiche. Eingeschlafen ist sie dann wieder mit viel Gewühle, hat sich abwechselnd an mich geklammert und mich dann wieder weggestoßen und sich weggedreht. Nach ca. 20 Min. ist sie dann von mir weggedreht eingeschlafen (wir haben ein Familienbett). Nachts und heute morgen habe ich sie ohne Probleme gestillt und so hat sie nachts auch wieder in den Schlaf gefunden. Ich vermute mal es läuft darauf hinaus, dass sie sich abstillt, oder? Seltsam ist, dass ich sehr gemischte Gefühle dabei empfinde. Ich meine zum einen erleichtert es mich, dass sie nicht mehr so "abhängig" von mir ist, v.a. wenn man bedenkt, dass ich ja auch vllt. mal stationär ins Kh muss. Zum anderen (und das überwiegt momentan) bin ich auch traurig, wir haben/hatten eine schöne Stillzeit und ich fühle mich (verrückt, ich weiß) auch schuldig, weil ich denke ohne die Schwangerschaft würde sie sich nicht abstillen. Und ich mache mir auch Sorgen, weil sie a) ein so zartes Persönchen ist (10 kg), einen Magendarminfekt ohne die Möglichkeit zu stillen will ich mir garnicht vorstellen und b) weil sie sich im Kiga ohnehin viel einfängt und ich weiß welche Bedeutung das Stillen für das Immunsystem hat. Sind solche Gefühle normal? Und dann geht es mir noch um das Einschlafen: Wie kann ich ihr helfen andere Methoden zum Einschlafen zu finden? Ich kuschel mit ihr, singe Schlaflieder. Oder geht das jetzt ganz von alleine? Nächsten Monat wollten wir auch eigentlich ein eigenes Bett für sie besorgen, in das ich mich dann abends zum Stillen mit rein gelegt hätte. Das Bett würde in unserem Schlafzimmer stehen. Mein Mann möchte einfach nicht unser Bett mit 2 Kindern teilen müssen. Kann ich ja auch verstehen... Meint ihr das können wir trotzdem "in Angriff nehmen" oder sollten wir ihr jetzt erstmal Zeit geben? Vielen Dank!
Liebe Fischstäbchen, es kann tatsächlich sein, dass dein Kind sich abstillt, es muss aber nicht. Ich würde jetzt einfach weiterhin die Brust anbieten, aber nicht aufdrängen und einfach abwarten. Es ist auch ganz normal, dass Du traurig bist, denn das ist ein kleiner Abschied! Lass deine Gefühle der Trauer zu, aber bleibe nicht dort stehen. Du hast viele Möglichkeiten, deinem Kind Liebe, Nähe, Geborgenheit und Trost zu geben, auch wenn Du nicht mehr stillst. Du kannst das neue Bett sicherlich besorgen, vielleicht mag es dein Kind ja auch. Wenn es traurig ist, könntest Du das Bett auch einfach an Eures dranschieben, dann kann dein Kind einfach rüberkrabbeln ;-). Ganz liebe Grüße und alles Gute weiterhin! Biggi
Glückskrümel
Hallo Fischstäbchen, Vielleicht mag deine kleine das Kolostrum nicht. Das wird etwa ab der 16. SSW gebildet. Bei uns ist es übrigens ähnlich. Bin in der 15.SSW und meine kleine 2 jährige isst seit der Schwangerschaft viel mehr und stillt kaum noch, da meine Milch stark zurück gegangen ist. Wenn Du magst, lass uns doch über PN mal austauschen. Ich glaub schwangere LZSlerinnen sind selten ;) LG Glückskrümel