Mitglied inaktiv
Hallo, ich stille meinen kleinen Sohn nun seit knapp 8 Monaten mit Stillhütchen. Jetzt habe ich ein wenig das Gefühl, die Milchmenge nimmt ab. Insbesondere auf der rechten Seite, da er so gerne Links trinkt. Manchmal kann ich Ihn gar nicht rechts anlegen, weil er so ungeduldig ist! Wie merke ich, ob die Milch noch reicht und wann es evtl. Zeit wird abzustillen? Noch habe ich das Gefühl, er stillt sehr gerne und eine Flasche lehnt er ganz ab. Er reißt jetzt auch immer öfter das Hütchen ab aber ohne klappt es leider nicht mit dem Trinken und er beißt dann leider auch...Wie soll ich am besten weitermachen? Danke und liebe Grüsse Krümelmami
Kristina Wrede
Liebe Krümelmami, ist Ihr Sohn denn auch schon etwas oder wird er noch voll gestillt? Babys in dem Alter sind ja meist schon soweit, dass sie etwas "mehr" als Muttermilch brauchen und möchten... Wenn Ihr Kind nur eine Seite möchte, und die andere ganz ablehnt, können Sie durchaus mit nur einer Brust weiter stillen. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren (so, wie man ja auch zwei Babys gleichzeitig voll stillen kann). Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus. Manche Babys lassen sich auch überlisten. Legen Sie Ihren Sohn zuerst an der besseren Seite an. Sobald der Milchspendereflex ausgelöst wurde, wechslen Sie, ohne die Stillhaltung zu verändern, an die andere Seite. Sie können auch den Milchspendereflex durch Massage auslösen und Ihren Sohn dann an der ungeliebten Seite anlegen. Vielleicht lassen Sie ihn auch vorsichtshalber vom Kinderarzt anschauen, um eine med. Ursache auszuschließen. Möglicherweise tut ihm beim Trinken an der einen Seite etwas weh. Hat er eine Erkältung? Babys mit Ohrenschmerzen verweigern häufig eine Seite, wenn nur ein Ohr betroffen ist, weil es ihnen unangenehm ist auf dem erkrankten Ohr zu liegen. Ob Ihr Sohn gedeiht erkennen Sie auch weiterhin daran, ob er an Gewicht und in Länge und Kopfumfang zunimmt, ob er "wach" und an seiner Umgebung interssiert ist. Abstillen ist ein ganz langsamer Prozess, dass muss nicht von jetzt auf gleich erfolgen und sieht so aus, dass Sie allmählich feste Nahrung einführen, ihn aber weiterhin stillen wie bisher. So etwa ab dem ersten Geburtstag wird sich der Schwerpunkt verschieben und die Kinder essen mehr und stillen weniger (bzw. kürzer oder seltener), können jedoch auch weiterhin gestillt werden, denn es gibt keinen Grund, sie zu einem bestimmten Zeitpunkt abgestillt haben zu müssen. Weitere gezielte Hilfe kann Ihnen auch eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben. Wenn Sie mir deinen Wohnort mit Postleitzahl schreiben, suche ich Ihne gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel
Die letzten 10 Beiträge
- Schilddrüsenwerte und stillen
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?