Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillschmerzen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillschmerzen

Mitglied inaktiv

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Hallo ich habe am 24.11 entbunden, und stille aber es tut so weh auf einer seite, die war auch schon am Bluten und sind vile dicke lange Risse in der Warze drinn das tut so weh das ich jedes mal weine wenn ich sie auf diese Seite an lege. Die andere Seite ist tadel los... Ich muss auch sagen das ich letzte Woche schon eine Entzündung hatte in den Brüsten habe antibiutikum bekommen, danach war Fieber und Schüttelfrost bei mir weg. Die Hebamme meinte der Schmerz würde vorbei gehen nach paar tagen nach der Geburt aber das ist jetzt schon drei Wochen her und es tut verdammt weh. Habe auch mit salbe probiert und vor dem Anlegen immer gewärmt mit Wärmeflassche. Das tut Manchmal so weh das ich zu Füttern muss. Und beim Abpumpen tut es auch so weh..... Hilfe was kann ich machen? Weil die Kleine bekommt es ja acuh mit das es mir weh tut und das ich immer zurückschrecke.


Mitglied inaktiv

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Liebe Ina, wunde Brustwarzen werden fast immer durch falsches Anlegen verursacht und durch die Flasche kommt das Baby dann ganz durcheinander. Es wäre wirklich sinnvoll, wenn Sie schnell einen Termin mit einer Beraterin vor Ort vereinbaren, die Ihnen dann genau zeigen kann, wie Sie Ihr Baby korrekt anlegen müssen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Bis Sie Kontakt zu ihr aufnehmen können ein paar Tipps zum korrekten Anlegen und wie Sie Ihrem Sohn beibringen können den Mund weit zu öffnen: Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen . Dann ziehen Sie es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Ihr Baby liegt mit Ihnen Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper Ihnen zugewandt ist. Sein Kopf ruht in Ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von Ihrem Unterarm gestützt und Sie halten seinen Po oder Oberschenkel mit Ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Sie bei jeder La Leche Liga Stillberaterin beziehen können. Denken Sie auch daran, den Saugschluss zu lösen (schieben Sie vorsichtig den kleinen Finger in der Mundwinkel des Babys) bevor Sie das Baby von der Brust abnehmen. Babys haben von Geburt an einen Reflex, der sie dazu veranlasst, den Mund weit zu öffnen, wenn er richtig ausgelöst wird. Um diesen Reflex auszulösen, muss die Mutter die Lippen ihres Babys leicht mit der Brustwarzenspitze kitzeln oder berühren und warten, bis das Baby seinen Mund öffnet. (Das Baby reagiert nicht auf die gleiche Weise, wenn die Mutter zuviel Druck ausübt.) Bei einigen Babys dauert es länger, dann soll die Mutter weiter kitzeln oder reiben und geduldig bleiben. Einige Babys reagieren schneller, wenn nur ihre Unterlippe gekitzelt oder berührt wird. Die Mutter kann ihrem Baby auch andere Auslöser beibringen, um es zum Öffnen seines Mundes aufzufordern. Sie kann das Wort "Aufmachen" sagen und dabei seine Lippe kitzeln oder berühren und dann ihren eigenen Mund weit öffnen. Das Baby wird lernen, den offenen Mund der Mutter und das Wort "Aufmachen" mit dem gewünschten Verhalten in Verbindung zu bringen. Es wirkt verstärkend,wenn das Baby dann die Brust zur Belohnung erhält. Öffnet das Baby seinen Mund nicht oder nicht weit genug, kann die Mutter seinen Mund weiter öffnen, indem sie sanft, aber fest mit dem Zeigefinger der Hand, die ihre Brust stützt, an seinem Kinn zieht, sobald es seinen Mund aufmacht. Es ist wichtig, nach unten zu ziehen, wenn das Baby den Mund öffnet, da zu diesem Zeitpunkt seine Kiefermuskeln entspannt sind. Steht der Mutter eine Hilfsperson zur Verfügung, sollte diese das Kinn des Babys nach unten ziehen, während die Mutter es anlegt. Die folgenden Tipps können Ihnen helfen, die Heilung zu beschleunigen und die Unannehmlichkeiten, die die wunden Brustwarzen verursachen zu lindern: Sie können vor dem ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen bevor Sie das Baby an die Brust anlegen. Stillen etwas Milch Beginnen Sie das Stillen an der weniger wunden Seite (falls es eine gibt) bis der Milchspendereflex einsetzt und wechseln Sie dann vorsichtig zu der schlimmer betroffenen Seite . Beim Seitenwechsel sollte sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Anlegen geachtet werden; nach dem Stillen können Sie etwas Kolostrum oder Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet): Sie können Lansinoh© für stillende Mütter oder Purelan (gibt es in der Apotheke) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten. Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind (Spangler und Hildebrandt 1993); sind Ihre Brustwarzen so wund, dass Sie den Druck durch Kleidung oder den Büstenhalter nicht ertragen können und es Ihnen Schmerzen bereitet, wenn Sie Ihr Baby halten, können Sie nach dem Stillen Lansinoh auftragen und anschließend Brustwarzenschoner (nicht zu verwechseln mit Stillhütchen!) mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in Ihrem Büstenhalter tragen, um Ihre Brustwarzen zu schützen. Den gleichen Zweck wie Brustwarzenschoner können Plastikteesiebe erfüllen, bei denen die Griffe entfernt wurden; Brustwarzenschoner sind in der Apotheke oder auch bei La Leche Liga erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Ina, ich habe Deinen Beitrag gelesen und kann gut mit dir fühlen wie schlimm das für Dich ist!! Bei mir war es auch so schlimm auf einer Seite. Ich habe das Problem mit einem Stillhütchen und Multi Mam Kompressen aus der Apotheke in den Griff bekommen. Die Kompressen kann man den ganzen Tag auf der brustwarze lassen, mir hat das sehr gut getan. Ich hoffe das es Deiner Brustwarze schnell besser geht!! Wünsche allen noch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!! Sandra76


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