Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Stillrythmus

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Stillrythmus

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Hallo, mein Sohn ist knapp 12 Wochen alt und ich stille ihn voll. Er hat dabei noch keine festen Zeiten, was mich auch nicht weiter verwundert oder stört. Allerdings sind seine Trinkpausen tagsüber oft recht lang, manchmal meldet er sich erst nach 6 bis 7 Stunden wieder, abends holt er dann wieder etwas nach und trinkt alle 2 bis 3 Stunden. Durch die langen Trinkpausen am Vormittag und Nachmittag kommen wir in der Regel nur auf 5 Stillmahlzeiten in 24 Stunden. Ist das o.k. ? Er scheint damit zufrieden und ausgeglichen zu sein. Oder sollte ich ihn nach 4 oder 5 Stunden doch mal wecken bzw. einfach anlegen, auch wenn er noch nicht offensichtlich nach der Brust verlangt ? Noch eine zweite Frage: Mein Sohn schläft nachts schon super 7 bis 8 Stunden am Stück. Leider ist die Schlafzeit etwas verschoben, er schläft nachts nicht vor 1.00 / 2.00 Uhr ein, schläft dafür aber dann bis etwa 9.00 Uhr durch. Könnte ich den Schlaf-Stillrhythmus schon etwas "lenken" auf eine elternfreundlichere abendliche Einschlafzeit und wenn ja, wie gehe ich am besten sachte vor ? Oder soll ich ihm lieber seinen etwas ungünstigen Schlafrhythmus lassen ? Liebe Grüße, Cordula


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Liebe Cordula, ok ist alles, solange dein Baby wächst und gedeiht. Das erkennst du im Regelfall an folgenden Zeichen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 113 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Was nun den Rhythmus angeht, so kannst du versuchen, deinen Kleinen tagsüber zu wecken und zum trinken zu "verführen". Mit ein wenig Geduld lässt sich da vielleicht etwas machen, es wird sicher einige Zeit dauern, bis er ganz allmählich tagsüber häufiger trinkt und dafür nachts länger schläft. Herzlichen Gruß, Kristina


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