Pingu86
Hallo, mein Sohn ist heute 4 Wochen alt und wurde bei 41+0 geboren. Bereits im Kreißsaal hat er soviel gesaugt, dass die schon gesagt wurde, er müsste mal aufhören zu saugen. Er schrie und schrie. Im Zimmer habe ich ihn immer wieder angelegt und er schrie immer noch vor Hunger. Er steckte sich die Hände in den Mund und saugte und saugte. Im KH wurde mir Nahe gelegt zuzufüttern mit milchfreier Nahrung. Das wollte ich erst gar nicht. Lies mich dann überreden, nach mehreren Tagen Einleitungsversuchen war ich einfach platt. So war es dann, dass der Kleine an dem Abend und dann fast jeden Tag etwa 30ml Abends bekommen hat. Mehr wollte ich auf keinen Fall. Zu Hause bekam er nichts mehr und einige Tage ging es gut und ich musste nicht zufüttern. Dann wollte der Kleine nur an die Brust. Habe ihn ganz häufig und lange angelegt. Er bekam dann Abends 60ml Pre. Meine Hebamme hat mir empfohlen jeden Tag 3 mal zuzufüttern. Der Kleine nahm nicht genug zu. Das wollte ich aber nicht. Dann habe ich es nur Abends weiter gemacht und immer weiter gestillt. War am Anfang sehr schmerzhaft, weil meine Brustwarzen richtig offen waren. Hab dann erstmal Stillhütchen benutzt.( Seit 2 Wochen brauche ich sie nicht mehr). Auf jeden Fall hat der Kleine dann pĺötzkich gut zugenommen, sodass ich Abends auch die 60ml weglassen konnte. Habe Lecithin genommen und auch mal ein Malz getrunken und zum produzieren auch mal abgepumpt. Angelegt wurde er sogar bis 16 mal am Tag. Er bekam 11 Tage nur Muttermilch, bis auf eben. Ich habe ihn heute häufig gestillt und er zog an die Brustwarze, 'kaute' drauf, schrie etc. Da meine Hebamme sagte, man könnte an heißen Tagen schon mal ein Schluck Wasser geben habe ich das einmal unmittelbar nach dem Stillen getan und er konnte mal eine Stunde schlafen. Habe ihn vorher aber noch etwas länger saugen lassen. Jetzt denke ich, dass zum heißen Wetter auch noch der Schub hinzu kommt. Das kann sein oder? Er kann natürlich nicht nur an der Brust sein über Stunden. Es kommt natürlich dann auch nichts mehr raus. Ärger mich jetzt selbst weil ich ihn heute nicht voll gestillt habe. Mein Sohn will wirklich dann nur an die Brust. Wenn er keinen Schub hat, kann man ihn auch anders beruhigen. Aber nun glaube ich das er das braucht. Haben Sie einen Tipp? Mein Kleiner wiegt übrigens schon 1kg mehr. Die letzten Tage hatte er auch schon mal Stillpausen von 2-5 Stunden.
Kristina Wrede
Liebe Pingu86, ich weiß nicht genau, ob ich verstanden habe, was deine Frage ist. Tatsache ist, ein Baby ist nicht nur aus Hunger unruhig. Viele Dinge belasten so ein kleines Wesen, und das Stillen beruhigt auch emotional. Wenn er also gut zugenommen hat obwohl du in den letzten 11 Tagen nicht zugefüttert hast, dann scheint es so, als ob er genügend Milch von dir bekäme. Du kannst zur Kontrolle immer die Windelprobe machen. Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder besser noch die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhalten wir über die Ausscheidungen grob Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt. Für die Ausscheidungen bei einem ausschließlich gestillten Baby gelten die folgenden Anhaltswerte: Urin: 1. + 2. Tag: 15 - 60 ml pro Tag 3. - 10. Tag: 50 - 300 ml pro Tag 2. Monat: 250 - 400 ml pro Tag Wenn wir diesen Wert haben, sehen wir auf jeden Fall klarer. So ganz neugeborene Babys haben noch gar keinen Rhythmus, der kommt erst so um die 12. Woche herum klarer zum Vorschein. Insofern kannst du ihn ruhig wirklich immer anlegen, wann er möchte. Wenn er dabei korrekt angelegt ist, sollten deine Brustwarzen auch nicht darunter leiden. Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann ziehst Du es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt“ und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Dein Baby liegt mit dir Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper dir zugewandt ist. Sein Kopf ruht in deiner Ellenbeuge, sein Rücken wird von deinem Unterarm gestützt und Du hältst seinen Po oder Oberschenkel mit deiner Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Anlegen und Stillpositionen" von LLLD, das du hier herunterladen kannst: http://lalecheliga.de/index.php?option=com_content&view=article&id=567&Itemid=222 Ich hoffe, das hilft schon mal. Auf jeden Fall solltest du auch mal schauen, ob es in eurer Gegend nicht ein Stilltreffen gibt. Dort findest du kompetente Hilfe und andere Mütter, die ähnliche Sorgen und Erfahrungen machen wie du. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina
Pingu86
Vielen Dank. Das mit dem unruhig sein, dass kenne ich schon. Es war nur anders als sonst. Denke dass er ein Wachstumsschub hat. Mit dem Wasser war dann natürlich kontraproduktiv. War es sehr schlimm?
Kristina Wrede
Liebe Pingu86, das war ganz sicher nicht schlimm... Lieben Gruß, Kristina
Puteloni
Hallo pingu, Ich hoffe du liest es noch und es beruhigt dich ein wenig! Meine Tochter hatte auch einen schwierigen start. Sie wollte die ersten 24 Std nach der Entbindung überhaupt nicht stillen da sie viel Fruchtwasser geschluckt hatte und viel brechen musste. Im KH würde dann ein wenig Panik gemacht von wegen sie würde an der 10%marke kratzen und man müsste jetzt zufüttern. Ich habe noch geweigert und es hat dann doch gut geklappt, auch zu Hause, bis auf blutige Brustwarzen weil wir uns am Anfang ein wenig schwer getan haben war alles gut. Dann fing sie an ununterbrochen zu stillen. So mit ca. Vier Wochen. Ich hatte eigentlich garkeine stillpausen mehr, sobald ich sie von der Brust nahm weil sie so wirkte als sei sie fertig fing sie an zu weinen oder zu suchen. Zum Glück hätt euch eine sehr gute Hebamme die mir erklärte das es sein kann das meine Milchproduktion vielleicht ein wenig angestoßen werden muss und die kleine deshalb so viel stillt. Sie riet mir in keinem fall zuzufüttern schon garnicht solange sie zunimmt und sie einfach immer anzulegen und mich zu entspannen ;) Sie sagte ich solle es mir bequem machen mir ein gutes Buch zulegen und die zeit zum lesen etc nutzen, es würde aufhören, sie verspricht es mir! Und sie hatte recht, ich habe durchgehalten und es hat ziemlich lange gedauert aber irgendwann so mit drei vier Monaten würde es besser. Einen Stillabstand von drei oder vier Stunden hatten wir nie, aber ich muss sagen es hat mich nie gestört, ich habe den Zwerg einfach überall gestillt, Tuch drüber und fertig ;) Heute ist sie 13 Monate alt und wie stillen noch abends nachts und morgens, sie iss Super und das tagsüber nicht mir stillen kam von ganz allein ohne mein Zutun! Also: halt durch, es wird besser!!!! Wirklich!!!! Die Zwerge haben immer mal wieder solche Phasen aber es sind eben nur Phasen ;) LG Puteloni