Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillprobleme

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Frage: Stillprobleme

Mitglied inaktiv

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Meine Tochter möchte einfach nicht mehr an ber Brust trinken.Das macht mich total fertig. Warum macht Sie das. Normal ist es doch so das man die Babys nicht mehr von der Brust wegbekommt und Sie will mich einfach nicht mehr. Sie ist jetzt 3 1/2 Monate.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Ribera, kann es sein, dass Ihr Baby einen Schnuller oder die Flasche bekommen hat? Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Wenn eine Frau merkt, dass ihre Milchmenge nicht mehr für der Bedarf des Kindes ausreicht, dann ist die erste Maßnahme, das Kind häufiger anzulegen. So erhält die Brust das Signal "es wird mehr Milch gebraucht" und reagiert mit einer gesteigerten Milchbildung. Wird in dieser Situation zugefüttert geschieht genau das Gegenteil: der Brust wird ein noch geringerer Bedarf vorgegaukelt und die Milchbildung verringert sich, statt sich zu erhöhen. Der Abstillprozess lässt sich wieder umkehren. Selbst nach völligem Abstillen kann wieder relaktiert werden. Unter Relaktation versteht man, dass eine frühere Laktation wieder in Gang gebracht wird, auf gut Deutsch, dass die Milchbildung wieder angekurbelt wird. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste wieder zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. Falls Sie relaktieren möchten, wäre es gut, wenn Sie eine Beraterin vor Ort betreuen würde. Ich schaue gerne nach, ob es in Ihrer Gegend jemanden gibt, dazu benötige ich Ihren Wohnort mit Postleitzahl. Eine ausführliche Beschreibung, wie eine Frau nach einer Stillpause wieder zum Stillen gelangen kann, finden Sie in dem Buch "Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" von Elizabeth Hormann. Es kann im Buchhandel oder bei jeder La Leche Liga Beraterin (oder hier im Still Shop) bezogen werden. Wenn Sie es wirklich wollen, ist es durchaus möglich wieder zu stillen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hi Ribera ! Aus meiner Erfarung: gib deiner Tochter 1-2 Tage keinen Schnuller (das wird sehr schwirich ,weil das Kind viel schreien wird das macht aber nichts,das sind ja nur 1-2 Tage)dann wird sie bestimmt gerne Brust saugen .Irgendetwas muss sie doch saugen weil sie das einfach braucht, sie nimmt spätenst nach 2 Tagen wieder die Brust ,weil sie keine andere Wahl hat. schöne Grüsse K


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