Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn ist jetzt gute drei Wochen alt. Im Krankenhaus nach einem Kaiserschnitt hatte ich das Problem, dass ich erst nach 5 - 6 Tagen einen Milcheinschuss hatte, der leider mit einem ordentlichen Milchstau verbunden war. Wir (ich, mein Freund und die Hebammen) waren stundelang damit beschäftigt, diese Riesenbrüste wieder schmerzfrei zu bekommen. Mein Kind wurde immer weinerlicher und hat sehr viel abgenommen, dass ich darauf bestand, ihm eine Flasch geben zu dürfen. Zu Hause haben wir dann den Milchstau in den Griff bekommen, doch das Baby hat nachdem ich ihm die Brust gebe oder Flasche mit abgepumpter Muttermilch (teilweise über 120 ml) immer noch Hunger. Er trinkt danach nicht selten noch über 100 ml Flaschennahrung. Es ist allerdings auch ein sehr großes Kind. Er sieht prächtig aus und trinkt sowohl gern an der Brust, als auch aus der Flasche. Da ich immer Angst habe, dass er nicht genug aus dem Busen bekommt, pumpe ich immer zusätzlich noch ab. Das ist ein tierischer Stress: Pumpen, stillen, Fläschen zubereiten, sterilisieren..... So gern würde ich nur stillen, aber ich glaube nicht daran, dass der Busen immer soviel hergibt, wie das Kind braucht. Angeblich soll alle zwei Stunden die Brust wieder "voll" sein. Das habe ich aber übers Pumpen getestet. Nach zwei Stunden kommt kaum etwas. Was kann ich bloß tun? Auch macht mir Angst, dass Baby´s Magen angeblich nur Ping-Pong-Ball groß sein soll. Wie passt dann über 200 ml in das Kind? Danke für Hilfe und Beantwortung der Fragen. Viele Grüße Annette
? Liebe Annette, das was Sie schreiben klingt leider nicht nach einer optimalen Stil-Betreuung nach der Geburt und es scheint auch jetzt nicht unbedingt so optimal zu laufen:-( So ist es zum Beispiel absolut unmöglich durch Abpumpen festzustellen, wie viel Milch eine Frau bildet, denn keine Pumpe der Welt ist in der Lage eine Brust so gut zu stimulieren und zu entleeren, wie ein effektiv saugendes Baby. Auch stimmt es keineswegs, dass die Brust nach einer bestimmten Zeit wieder „voll" wäre. Die Brust ist keine Flasche, die erst wieder aufgefüllt werden muss, sondern die meiste Milch wird während des Stillens gebildet. Der Magen eines kleinen Babys ist wirklich nur etwa so groß wie seine Faust oder ein Ping-Pong-Ball, aber er ist dehnbar und so kann tatsächlich mehr hineinpassen, vor allem, wenn mit der Flasche gefüttert wird, denn bei der Flasche kann das Kind nicht so gut regulieren, wieviel es trinkt, wie es dies an der Brust kann. Ich kann Ihnen nun nur dringend ans Herz legen, dass Sie sich so rasch wie möglich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden, die Ihnen nochmals die Grundlagen des Stillens und der Milchbildung erklärt, schaut, wie Ihr Baby an der Brust angelegt ist und wie es trinkt und dann mit Ihnen gemeinsam überlegt, wie Sie Ihr Kind vollständig direkt an Ihrer Brust ernähren können. Keine Sorge: Auch große und kräftige Babys können voll gestillt werden. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo annette, ich verstehe deine Unsicherheit. Ich hatte am Anfang das Problem das mein Sohn immer nur 3-5 min getrunken hat. Ich dachte das kann ihm doch nicht reichen. Aber es kann ! Ich habe dann auch abgepumpt, um zu testen wieviel aus meiner brust herauskommt. Diese Methode hat bei uns aber nicht funktioniert, weil mein Sohn viel mehr aus der Brust herausgesaugt hat als die Pumpe.Vielleicht leihst du dir in der Apotheke eine Babywage und wiegst dein Kind dann vor dem stillen und nachher.Im Alter von drei Wochen waren das bei uns immer so um die 70 ml. Und er hat am Anfang alle zwei Stunden getrunken. ich denke jedes Kind ist da eben anders. Wenn dein Kind wächst und zunimmt,siehst du ja ob es genug trinkt. Woran merkst du , das dein Kind nach 120 ml noch mehr will ? Ich habe die Babywage immer noch, weil mich interessiert wie sich die Milchmenge im Laufe der Zeit steigert.
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ist es denn überhaupt möglich nach fast einem Monat komplett auf "Nur-Brust" umzustellen? Heute habe ich ihn sehr viel die Brust gegeben (ohne Pumpen und nur ein Fläschen). Er schläft etwas unruhiger und möchte eigentlich halbstündlich wieder nuckeln. Ist das normal? Reguliert sich das über die Zeit, so dass auch ich dann alle zwei bis drei Stunden die Brust gebe? Ich wohne in Lübeck. Postleitzahl ist 23562. Vielen herzlichen Dank. Annette Clement
? Liebe Annette, selbst nach noch längerer Zeit ist es möglich die Milchproduktion so zu steigern, dass es für den Bedarf des Kindes reicht. Allerdings ist es nicht unbedingt so, dass dies von heute auf morgen der Fall sein muss. Bis die Milchbildung für das Kind ausreicht, muss dann selbstverständlich zugefüttert werden, aber nicht zwingend mit der Flasche. Bitte fragen Sie bei Frau Christel Opitz-Lüders Tel.: 040-7015578 nach. Sie kann Ihnen genauer sagen, wer die nächstgelegene LLL-Stillberaterin für Sie ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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