kmusterfrau
Hallo :) Ich würde sehr gerne voll stillen, hatten aber einen sehr schwierigen Start im Krankenhaus. Da ich während der Schwangerschaft Medikamente nehmen musste, waren wir einige Tage länger in Krankenhaus nach der Geburt. Lief im Kreißsaal noch alles soweit gut, haben wir in der Nachtbetreuung einen sehr schwierigen Stillstart gehabt. Von den Krankenschwestern konnte sich keine wirklich Zeit nehmen uns zu helfen und Übergaben haben auch nicht stattgefunden. Eigentlich sofort wurde uns ein Stillhütchen sowie die Flasche gegeben. Dies hat dazu geführt, dass mein Sohn im Krankenhaus nicht an der Brust saugen konnte, mit Stillhütchen hat es noch einigermaßen geklappt. Eigentlich hatte er ziemlich schnell eine Saugverwirrung, er konnte ohne Stillhütchen nicht angelegt werden. Ich habe dann zuerst Handgewinnung gemacht, nach dem 3. Tag kam dann eine Krankenschwester und hat mich angemotzt, dass ich jetzt unbedingt anfangen müsse zu pumpen. Den Milcheinschuss hatte ich dann erst am 5. Tag, als wir wieder Zuhause waren. Da ich von Anfang an das Gefühl hatte, dass das Stillen in die falsche Richtung geht, war ich extrem gestresst was das Thema Stillen angeht. Hinzu kommt, dass ich durch die Versuche anzulegen, eine Routine finden, sich gestresst, überfordert fühlen und Unwissenheit in den ersten Tagen / Wochen nicht regelmäßig abgepumpt habe. Nun sind wir in Woche dreieinhalb und mein Sohn kann immer noch nicht richtig an der Brust trinken ( wir haben alles ausprobiert von Bechern bis BES). Von der Hebamme und Stillberaterin wurde mir empfohlen, meine Milchmenge zu steigern, um ihn so an die Brust zu locken. Jetzt habe ich seit einer Woche regelmäßig gepumpt (tagsüber alle 2 Stunden, nachts alle 3 Stunden jeweils 15min mit Doppelpumpset aus der Apotheke), aber ich konnte meine Milchmenge von 10-20ml pro Session pro Seite bis jetzt nicht steigern. Alle möglichen Hilfsmittel, wie Stilltee etc. probieren wir bereits aus. Ich habe gelesen, dass insbesondere die Anfangszeit wichtig ist für den Aufbau der Milchmenge. Da dies bei uns ja so schiefgelaufen ist, ist meine Frage, ob es trotzdem noch möglich ist zum Stillen zurückzufinden? Vielen Dank und liebe Grüße
Liebe kmusterfrau, tatsächlich ist ein nicht zu unterschätzender Faktor das Stillmanagement in der Zeit unmittelbar nach der Geburt. Nicht immer lässt sich alles, was in diesem Zeitraum nicht optimal gelaufen ist, wieder korrigieren. Es gibt die „Prolaktin-Rezeptoren-Theorie", die besagt, dass das häufige Saugen des Babys in den ersten Tagen der Stillperiode die Entwicklung der Prolaktinrezeptoren im Brustdrüsengewebe fördert. Bleibt die Förderung dieser Entwicklung durch zu wenig Stimulation aus, ist es nicht immer möglich die Milchmenge später entsprechend zu steigern. Im Tierversuch ist diese Theorie bereits belegt. Es könnte jedoch auch sein, dass die Pumpe nicht richtig passt, dass du einfach noch abwarten solltest und wirklich regelmäßig pumpen musst, es könnte am Stress liegen.Ich möchte dir unbedingt empfehlen, dich an eine kompetente Kollegin vor Ort zu wenden, die sich die ganze Situation einmal in Ruhe ansieht und dann ein viel besseres Bild hat. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi
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