Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillprobleme... HILFE!

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: stillprobleme... HILFE!

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hallo, ich habe stillprobleme. ich meine die kommen vom stress. den hatte ich jetzt erneut, weil mein kleiner (20wochen) wieder mal im krankenhaus lag. er hatte was mit magen-darm und trank schlecht bis garnicht und wenn dann erbrach er. nun ja. ihm gehts soweit wieder gut.. nur ich..., ich trinke genug, ich esse genug, ich trinke auch still tee, seid heute nehme ich auch globoli von miener hebamme. ich wärme die brust mit einem kirschkernkissen. jetzte werde ich gleich wieder die wasserbrause drauf halten. abpumpen (zum anregen) werde ich auch. oder habe ich auch alles schon getan. malzbier und ein sekt picolo will ich morgen kaufen gehen. ein rotlicht denke ich werde ich mir am wochenende auch kaufen. was kann ich noch tun? mit der ruhe ist das so ne sache. wir wohnen zu 5 da ist nicht so viel ruhe, aber das nahm bisher kein einfluss auf die milchbildung. ich bin sonst sogar eine milchkuh. ich habe da noch einen gedanken den ich nicht loswerde. geht die milchbildung auch zurück wenn man erneut schwanger ist? eigentlich verhüten wir bzw haben im mom nicht so viel geschlechtsvekehr. Ginge das (wenn) überhaupt? also kann man weiter stillen wenn man wieder schwanger ist? vielen dank für eine schnelle und vorallem hilfreiche antwort :) gruß namenssuchende


Biggi Welter

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Liebe namenssuchende, ja, es kann sein, dass die Milch zurück geht, wenn Sie wieder schwanger sind, das wäre allerdings kein Abstillgrund. Es gibt Frauen, bei denen die Milchmenge innerhalb von kürzester Zeit nach der Empfängnis drastisch zurückgegangen ist und es gibt andere, die bis zur Geburt weiterhin in ihrer Milch hätten baden können. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Die Mutter sollte jedoch auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden. In Ihrer Situation ist eine Zusammenarbeit von Mutter, Kinderärztin und Stillberaterin zu empfehlen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Bis Sie eine Stillberaterin erreichen können hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wach zu halten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses `Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb sollten Sie Ihr Baby zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte Ihnen eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind `aufgeschürztA und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt `Stilltechniken, die funktionieren“, das bei jeder La Leche Liga Stillberaterin bezogen werden kann. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Scheuen Sie sich wirklich nicht, sich an eine Kollegin in Ihrer Nähe zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo und vielen dank mein zweiter sohn ist ein "oft kommer" so das ich mir keine sorgen um das regelmäßige machen muss. im gesamten kommt er alle 1-3 std also im schnitt alle 2std wie das stillen richtig funktioniert musste ich bei meinem ersten sohn erlernen, da ich bei ihm immer wieder milchstau hatte, (je woche etwa einen- bis zum 5LM) heute war ich ernuet bei meiner hebamme, die gab mir wohl nun stärkere Phytolaca in der C30 glaub ich, sagte sie eine pumpe besitze ich seid er 3 wochen alt ist (milchstau und KH aufenthalt) und das ist wohl eine neuartige "medela symphonie" (doppelpumpe) meine das sie sehr gut und angenehm ist das mit der SS ud stillen ist angenehm zu hören das auch trotz dessen weiter gestillt werden kann. danke ehrlich gesagt traue ich mich nicht einen SStest oder gyn besuch warzunehmen. zum einen kann ich mir Es nciht vor stellen udn zum andeern weis ich dann nciht wie ich entscheiden soll. eigentlich meinte ich nach der ersten verzweifelten woche auch dass das ohnehin häufige anlegen reichen sollte... wie gesagt gesund und aussreichen ernähre ich mich, war bislang ja auch kein problem. nach dem ersten KH-aufenthalt hatte ich es ähnlich, doch da half stilltee und vermehrt trinken plus häufiges stillen völig aus. das ziehen in der jeweils anderen brust kenne ich wenn man stillt, dieses bleibt nun häufig aus oder ist nur kurz spürbar. mein kinderarzt meinte das im Elisabeth KH Leipzig eine stillberaterin wäre. kennen sie sonst noch eine? ich wohne in 04159 vielen dank, namenssuchende


Biggi Welter

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Liebe Namenssuchende, in Leipzig gibt es mehrere LLL-Beraterinnen. Schauen Sie doch unter http://wwwlalecheliga.de, welche für Sie die Nächste ist. Viele Frauen erleben im Laufe der Stillzeit, dass sie das Einsetzen des Milchspendereflexes nicht mehr (oder nur manchmal) spüren und denken dann, dass er ausbleibt. Deshalb ist es die Frage, ob es wirklich ein fehlender oder verzögerter Milchspendereflex ist oder ob Sie ihn schlicht nicht mehr bemerken. In jedem Fall ist der größte "Feind" des Milchspendereflexes das Warten darauf bzw. die Angst er könne nicht einsetzen. Diese Anspannung kann den Milchspendereflex tatsächlich blockieren. Die Milch ist nicht einfach plötzlich weg. Es kann schon mal vorkommen, dass der Milchspendereflex nicht gleich einsetzt. Wenn die Mutter verspannt ist oder das Kind nicht ganz so optimal saugt. Das ist aber kein Beinbruch und wenn die Mutter es dann schafft ruhig zu bleiben, vielleicht die Seite zu wechseln (eventuell mehrfach) und sich gezielt entspannen, dann ist meist alles bald wieder so wie es sein soll. Also: Keine Panik, sondern Ruhe bewahren und sich mit dem Kind bequem und in Ruhe hinsetzen oder hinlegen und auch mal an was anderes denken. Die Entspannungsübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs können ebenfalls sehr hilfreich sein. Plötzlicher Aktionismus und viel Trinken sind kontraproduktiv, wichtig ist es jetzt wirklich ruhig zu bleiben, am besten mit dem Baby zusammen ein paar reine Baby und Stilltage einzulegen. Das kann wahre Wunder wirken, wenn Sie sich für ein paar Tage mit Ihrem Kind ins Bett legen können (oder auf ein gemütliches Sofa) und sich um nichts anderes kümmerst als um Sie und Ihr Baby und sich selbst so richtig verwöhnen (lässt). Wichtig ist auch, dass das Kind keine künstlichen Sauger bekommt, denn leider kann es auch passieren, dass ein Kind doch saugverwirrt ist und nicht immer den Milchspendereflex auslösen kann. Wenn Sie also Schnuller oder Flaschen geben, verzichten Sie einmal ganz darauf und beobachten Sie, ob es besser wird. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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hallo, vielen dank für ihre antworten. das mit der ruhe habe ich auhc schon überlegt. es lässt sich leider aber nicht einrichten, denn er ist nicht der erstgeborene und der vater arbeitet viel. dazu kommt nun auch noch das der große nun auch magen-darm-grippe hat und somit auch besondere zuwenung bekommen muss. ich befinde mich etwas in einer zwickmühle. das mit dem "abwarten" auf den 'MSreflex ist gut zu wissen. vlt kann ich ihn "abstellen" ich glaube mein leben ist im mom einfach etwas umfangreich und der KH aufenthalt hat sein übriges gegeben. ich danke ihnen. schon allein ihre anteilnahme und antworten helfen (meinem gemüht) liebe leipziger grüße namenssuchende


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