Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter kam mit 3400 g zur Welt und ist jetzt genau 2 Monate. Ich stille sie voll und zwar nach Bedarf. Nun hat sie aber ganze 2 kg zugenommen und meine Schwiegermutter meckert schon, dass ich sie überfüttern würde (sie hat ihren Söhnen in diesem Alter alle 4 Stunden die Flasche gegeben). Also war ich beim KA, der aber auch nur meinte dass die Stillabstände mind. 3 Std betragen sollten. Meine Tochter verlangt alle 2,5, manchmal alle 1,5 Std. die Brust. Nachts schläft sie aber zum Glück 4-5 Std. am Stück. Was mache ich falsch? Ich kann es einfach nicht mitansehen wenn sie hungrig ist, sollte ich trotzdem die Stillabstände verlängern? Lernt sie das dann?
? Liebe Annika, von allen Stillexperten wird eindeutig das Stillen nach Bedarf empfohlen, denn damit wird sicher gestellt, dass das Kind die Milch, die es braucht auch dann bekommt, wenn es sie braucht. Mindestabstände führen nur zu Frust und Tränen bei Mutter und Kind und im schlimmsten Fall zu einer Gedeihstörung. Sowohl der Schwiegermutter als auch dem Kinderarzt ist einmal etwas Fortbildung in Sachen Muttermilch und Stillen anzuraten. Eine solche Gewichtzunahme bei einem voll gestillten Kind ist keineswegs besonders außergewöhnlich und es ist NICHT sinnvoll, dass Sie Ihr Baby jetzt auf Diät setzen. Statistisch gesehen, nimmt ein Baby in den ersten vier Monaten im Durchschnitt pro Woche zwischen 113 und 227 g zu, manche eben auch ein wenig mehr. Babys gibt es in verschiedenen Größen und mit verschiedener Statur und es ist nun einmal so, dass es kleine, schmale Babys ebenso gibt wie große, kräftige und alle Variationen, die dazwischen liegen. Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wieviel sie trinken. Es ist auch sinnvoll, vor allem in der ersten Zeit der Beikosteinführung, das Kind in Zusammenhang mit der Beikost zu stillen, weil in der Muttermilch Stoffe enthalten sind, die das Verwerten der Beikost verbessern. LLLiebe Grüße Biggi Welter Neue Studie zum Thema Stillen und Übergewicht bei Kindern Eine kürzlich in Bayern durchgeführte Studie (die derzeit größte dieser Art) befasst sich mit dem Thema „Übergewicht bei Kindern". Im Rahmen dieser Untersuchung wurden mehr al 9000 Kinder von der Geburt bis zum Alter von sechs Jahren beobachtet. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass gestillte Babys ein geringeres Risiko für Gewichtsprobleme im Kindesalter haben. Die Ergebnisse dieser Studie könnten eine wichtige Rolle bei der Förderung des Stillens in den Industrienationen spielen. Bei der Durchführung der Untersuchung wurden die folgenden Faktoren berücksichtig: • Geburtsgewicht des Kindes? • Seine Essgewohnheiten? • Der Soziale Status der Familie? • Wie alt sind seine Eltern und Geschwister? • Wieviel Bewegung hat das Kind im Freien? • Hat das Kind ein eigenes Zimmer? Es ergaben sich Hinweise darauf, dass eine drei- bis viermonatige Stillzeit die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind mit sechs Jahren übergewichtig ist um 33 % verringert. Kinder, die sechs Monate lang ausschließlich gestillt wurden, hatten ein um 43 % geringeres Risiko, bei einer Stillzeit von mehr als einem Jahr war das Risiko sogar um 72 % geringer. Die Wissenschaftler glauben, dass das Stillen auch eine Rolle bei der Verhütung von Übergewicht im Erwachsenenalter spielt. Bei mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Kindern lässt sich ein höherer Insulinspiegel im Blut nachweisen, der zu vermehrten Fettablagerungen beitragen könnte. Der Fett- und Eiweißgehalt der Muttermilch unterschiedet sich deutlich von dem der künstlichen Säuglingsnahrung. Muttermilch enthält genau die Eiweißmenge, die ein Baby braucht. Die Eiweiße in der Mutermilch können vom Körper leichter aufgenommen werden, als die in künstlicher Säuglingsnahrung enthalten sind. So wird bei gestillten Kindern kein Eiweiß gespeichert, das später in Fett umgewandelt wird und dadurch verringert sich das Risiko für Übergewicht. Die Verhütung von Übergewicht bei Kinder dürfte eine sinnvolle Maßnahme zur Vorbeugung gegen spätere Herzkrankheiten sein. Zudem sind Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung bei Kindern teuer und vielfach nicht erfolgreich. Nach einer Presseerklärung der La Leche League International vom 29. Juli 1999 zusammengefasst und übersetzt von Denise Both, IBCLC
Mitglied inaktiv
Hi Annika! Lass dich nicht beirren, bei mir ist es ähnlich!!! Meine Kleine kam mit 3.120 g zur Welt, ist jetzt 11 Wochen und wiegt 5.400 g. Ich denke, dass sie eher zu wenig wiegt... Lass dich nicht von deiner Schwiegermutter bequatschen! Erstens hast du ein Mädchen, zweitens geht sie das gar nichts an! Ich kann nicht verstehen, warum sich so manch einer in die Stillgewohnheiten von anderen einmischen muss! Den KA würde ich zum Test auch mal wechseln. Mir wurde weis ich wie oft gesagt, dass zwischen der einen und der anderen Mahlzeit mind. 2 h sein sollten, damit die neue Mumi nicht auf alte Mumi "trifft". Das könnte zum häufigen Spucken bei der Kleinen kommen (war bei mir seeeeehr oft der Fall, deshalb weis ich es so gut ;-) ) Meine kam auch oft nach 1,5 h oder nach 2 h. Jetzt bekommt sie (Flasche) auch, wann sie will und es bekommt ihr wunderbar! Die Kleinen wissen, wann sie Nahrung vertragen und wann nicht. Lass dich von deinen Muttergefühlen und nicht von irgendwelchen Sprüchen und Weisheiten anderer Leute leiten, du machst nichts falsch!!! Viel Erfolg und liebe Grüße Astrid
Mitglied inaktiv
Ein voll gestilltes Kind kann man nicht überfüttern. Die beiden Kinder meiner Freundin waren als Babys richtig dick (der KA meinte nur daß sie ja voll gestillt wären, also sei das kein Problem), sobald sie mit dem Krabbeln angefangen haben waren sie gertenschlank. Die Kinder wissen schon was sie brauchen, laß Dich nicht verunsichern! lg Inge
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