Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillende?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillende?

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich bins mal wieder. Erst einmal muß ich mich mal ganz herzlich bei Ihnen bedanken, denn vermutlich hätte ich ohne Sie mittlerweile schon abgestillt oder zumindest zugefüttert. Zu meinem heutigen Problem: ab der nächsten Woche muß ich leider wieder arbeiten gehen und jetzt habe ich Angst, daß ich das mit dem stillem nicht vereinbaren kann. Habe mir bisher wenig Gedanken gemacht, weil ich ja eigentlich abgestillt haben wollte. Meine Kleine wird noch 3 Mal gestillt und da ich im Krankenhaus im Schichtdienst arbeite werden unterschiedliche Mahlzeiten nicht möglich sein. Habe schon mal angefangen etwas Milch einzufrieren, aber wieviel wird Sie wohl pro Mahlzeit brauchen? Denken Sie ich kann deie Milchmenge mit pumpen aufrechterhalten? Und wie soll mein Mann oder meine Mutter am Besten füttern? Viele Fragen, aber ich bin im Moment leider etwas überfordert. Hat gerade alles wieder so gut geklappt. Vielen Dank für Ihre Mühe.


Biggi Welter

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? Liebe Daria, Stillen und Berufstätigkeit schließen sich nicht gegenseitig aus! Weltweit beweisen täglich unzählige Frauen und ihre Babys, dass es möglich ist Stillen und Arbeiten (und zwar sowohl volles Stillen als auch Vollzeit-Beruf) miteinander zu kombinieren. Auch unregelmäßige Arbeitszeiten lassen sich mit dem Stillen vereinbaren, wenn frau dies will. Selbst eine Arbeit im Schichtdienst ist daher nicht zwingend ein Abstillgrund. Sowohl für Sie selbst als auch für Ihr Kind ist jeder Tag, den Sie stillen ein Gewinn. Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel `Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der MahlzeitenA abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und der eine Säugling braucht zum guten Gedeihen etwas mehr, der andere etwas weniger. Es wird sicher Menschen geben, die Ihnen jetzt empfehlen, so bald wie möglich zu `üben", dass dein Kind ohne Brust auskommt, doch Frauen, die Berufstätigkeit und Stillen verbinden, machen fast immer die Erfahrung, dass es sehr gut geht, das Kind weiter nach Bedarf zu stillen und auch nach der Wiederaufnahme der Berufstätigkeit in den Zeiten, in denen Mutter und Kind zusammen sind nach Bedarf zu stillen. Ich kann Ihnen wirklich nur dringend raten, sich baldmöglichst an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden und mit ihr genau zu besprechen, welche Pumpe eventuell für Sie geeignet wäre und wie Sie damit umgehen und die mit Ihnen bespricht, wie Ihr Kind in Ihrer Abwesenheit gefüttert werden kann (Flasche, Becher). Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Die Ausgabe 2/2000 (März) des `buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" (die deutschsprachige Zeitschrift der La Leche Liga) beschäftigt sich unter dem Titel `Beruf und Berufung" mit dem Thema Stillen und Berufstätigkeit. Neben praktischen Tipps (Abpumpen, Aufbewahren von Muttermilch usw.) finden Sie in diesem Heft auch Erfahrungsberichte. Vielleicht ist der Inhalt dieses Heftes auch interessant für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement (unter der Adresse Fotorotar, Administration buLLLetin, Gewerbestraße 18, CH8132 Egg (ZH)) als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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