Sonnenschein1204
Hallo, Mein Sohn ist jetzt 9Wochen alt und ich hab von der Geburt an immer ein Stillhütchen verwendet. ich still ihn voll. Vor ein Paar Tagen hab ich versucht ohne Stillhütchen zu stillen. es ist aber jetzt so ,dass die Milchmenge anfangs sehr viel ist und die Milch spritzt dann 3fach sehr plötzlich in jede Richtung los, so für cirka 1 Minute und dann nichts. Es ist für meinen Sohn oft sehr viel und kommt da nicht so schnell mit. Er verschluckt sich dann und weint sehr bitterlich. ich kann ihn kaum beruhigen. Er weint 5Minuten ganz kräftig und nachdem er sich beruhigt hat und ich ihn anlegen möchte schreit er los obwohl er noch nicht mal was getrunken hat. Und er trinkt halt dann generell nicht viel weil ja die Milch so plötzlich kommt und dann muss ich meine Brust weggeben. Meine Fragen sind: 1. Ist das Stillen ohne Stillhütchen intensiver? Wird es dann besser gehen oder soll ich lieber wieder ein Stillhütchen nehmen? 2. ist es normal dass die Milch für eine 1Minute am Anfang spritzt und dann nicht mehr? Ich seh es nicht mehr spritzen. Kommt da trotzdem noch was raus wenn er saugt? 3. kann er ersticken bzw besteht ein sekundäres Ertrinken bei so einem Fall oder ist es nur in Verbindung mit Wasser? 4. was soll ich tun? Es ist ziemlich mühsam :(
Liebe Sonnenschein1204, das Trinken an der Brust ist für das Baby mit Stillhütchen erheblich anstrengender als ohne Stillhütchen, 20 Minuten Trinkzeit mit einem Saughütchen, ergibt die gleiche Menge wie fünf Minuten ohne Stillhütchen). Wahrscheinlich hast du einen sehr starken Milchspendereflex und dein Baby kommt mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch noch nicht zurecht. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen, sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen. Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deinem Baby die von dir bevorzugte Haltung nicht. Du brauchst keine Angst zu haben, das Verschlucken sieht meist wilder aus, als es ist. Aus meiner Sicht macht es Sinn, dass du einmal nach einer Stillberaterin in deiner Gegend schaust, die das Baby beim Stillen beobachten kann. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Biggi
Sonnenschein1204
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung :) kriegt er genug Milch wenn ich ihn erst wieder anlege wenn die Milch nicht mehr spritzt? Wird es mit der Zeit generell mal besser oder bleibt es so?
Liebe Sonnenschein1204, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Lieben Gruß Biggi
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