Linejoh
Hallo, Unser Sohn ist 5 Monate alt und ich stille ihn voll. Seit Sonntag haben wir mit der Beikost begonnen.. ich stille nach Bedarf. Seit ca. 2 Monaten haben wir tagsüber sehr lange Abstände, teilweise sogar 4 Stunden.. gerade weil es draußen zurzeit so warm ist biete ich das stillen öfters an. Aber keine Chance. Allgemein ist das stillen tagsüber schwierig.. zuhause geht es einigermaßen nach mehreren Anläufen. Ich achte sehr penibel auf Hungeranzeichen.. er ist aber jedes Mal sehr abgelenkt. Stillen außerhalb von zuhause funktioniert gar nicht., lehnt er vehement ab, weil er zu sehr von äußeren Reizen abgelenkt ist. Auch mit Tuch über den Augen funktioniert leider nicht… nachts kommt er jede Stunde und hat Hunger und trinkt dann auch .. meinen Sie er stillt auch gerade selber ab? Oder was kann ich tun? Dadurch dass die Stillabstände tagsüber so lange sind ist er sehr viel am quengeln .. ich mache mir Sorgen dass er nicht satt wird, Danke im Voraus
Liebe Linejoh, solange dein Kind zunimmt, besteht erstmal kein Grund zur Sorge. Es kommt vor, dass Babys schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken. Deshalb ist hier das nächste Mantra der Eltern von großer Bedeutung „ich bleibe gaaaaaaanz ruhig“. Mit Ruhe und Gelassenheit – so frau und man es schaffen, ruhig und gelassen zu bleiben – lassen sich diese Situationen immer noch am besten überstehen. Es gibt einige Kolleginnen, die von einer „Brustschimpfphase" sprechen. Damit sind Kinder gemeint, die Angst haben, beim Trinken an der Brust etwas zu verpassen. Als erste Maßnahme ist dann zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Neben dem Tipp, möglichst gelassen zu bleiben ist dies die nächste Empfehlung, die dem Kind und damit auch der Mutter in solchen Zeiten helfen kann. Am besten wendest du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps, wie dein Kleines vielleicht doch besser trinkt: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Ich hoffe, da ist etwas dabei, was dir weiterhilft! Liebe Grüße Biggi
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