Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo, Unser Sohn ist 4 Monate (knapp 17 Wochen) alt und seit etwa 2 Wochen haben wir etwas Probleme beim stillen. Seit etwa 2 Wochen trinkt er morgens noch normal (da ist die Brust gut gefüllt) und gegen später trinkt er immer nur sehr kurz (so 4-7 min.) und macht dann Quatsch. Wenn ich ihm die Brust dann nochmal anbiete verweigert er sie. Wir wussten nicht ob es sein kann dass ihm die Muttermilch nicht mehr reicht oder das er im Moment in einem Wachstumsschub ist? Ich habe halt Angst dass er nicht genug bekommt und dann nicht richtig zunimmt oder vielleicht sogar abnimmt? Wenn er ab und zu eine Flasche bekommt, wenn wir z.b. Unterwegs sind trinkt er diese komplett (ca. 180 ml). Können sie mir helfen? Dann hätte ich nochmal eine Frage. Meine Tante hat mir erzählt dass sie für ihre Tochter als gekauftes Wasser (für Babynahrung geeignet) benutzt hat um das fertigmilchpulver anzurühren. Das Wasser hatte Zimmertemperatur. Geht das auch oder sollte das Wasser immer warm und frisch abgekocht sein? MfG Aberle2010


Biggi Welter

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Liebe Aberle2010, für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf’s Raten angewiesen. Bekommt der Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, „langweilige“, eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit ihr. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Für die Zubereitung von Flaschen sollten Sie immer frisch abgekochtes Wasser verwenden. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo, Der kleine bekommt seit kurz nach der Geburt den Schnuller und die Flasche bekommt er nur selten (wenn ich Rückbildung habe oder wir ein größeres fest haben wo es schlecht ist zu stillen). Man hat eher das Gefühl dass er satt ist. Er fängt wenn er fertig ist halt an zu erzählen. Er saugt aber auch richtig an der Brust. Er will dann auch erst so nach etwa 2 Stunden etwas. Ist es denn schlimm wenn er immer nur sehr kurz trinkt? Manchmal trinkt er halt nur 3-4 Minuten und hört dann auf?! Besteht die Gefahr dass er abnimmt wenn er immer nur sehr kurz trinkt? Mfg


Mitglied inaktiv

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Aber er ist teilweise auch sehr leicht ablenkbar. Aber ich zieh mich immer mit ihm zurück wenn er gestillt wird oder er die Flasche bekommt. Zuhause bin ich immer im Schlafzimmer und da sind wir alleine.


Biggi Welter

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Liebe Aberle2010, es gibt kleine Schluckspechte, die in einigen Minuten satt sind. Ob Ihr Kind ausreichend gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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