Mitglied inaktiv
Ich habe ein 2 Wochen altes Baby und eine Frage zum stillen.Er will immer abends eigentlich ununterbrochen trinken,alle halbe Std auch mal etwas länger,dann ist er so müde,dass er auch schon mal 8 Std durchschläft!!Tagsüber kommt er unregelmässig ca alle 2,5-3 Std. Gestern war es schon so,dass dann abends beide Brüste total leer waren und fast nichts mehr raus kam,er aber immer noch trinken wollte... Dann hat er wieder von 23:00 bis 7:30 durchgeschlafen und da musste ich ihn wecken.Meine Brüste waren dann in der Früh schon übervoll,taten weh und tropften.Er hat halt einen eigenen Ess-Schlaf Rythmus...Ich habe nur Angst,dass er zuwenig bekommt,was tu ich wenn er abends vor Hunger weint und keine Milch mehr kommt?? Noch eine Frage...Ich stille seit Anfang an mit Stillhütchen,ohne wollte der kleine Knirps meine Brust nie.Jetzt würde ich gerne noch Milch abpumpen und mit der Flasche füttern,damit ich auch mal kurz ausser Haus gehen kann und mein Freund füttern kann.Jetzt liesst man von Saugverwirrung usw...aber hat er nicht sowieso durch das Stillhütchen was anderes,als die nackte Brust kennengelernt??auch frag ich michauch noch ,ob ein Schnuller gut ist,weil er halt so gerne nuckelt,auch ohne Hunger....
Kristina Wrede
Liebe betty-blue, nach 2 Wochen hat sich eure Stillbeziehung noch nicht so weit eingespielt, dass du eine verlässliche Regelmäßigkeit erwarten kannst. Das ist ganz normal, auch wenn es nicht einfach ist. Das abendliche Verhalten ist typisch für so kleine Kinder und die abendliche Unruhe ist nicht zwangsläufig ein Zeichen dafür, dass ein Baby hungrig ist. Es ist eben nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Das Dauerstillen und häufige Stillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Viele Babys haben Phasen, wo sie scheinbar unstillbar sind, ständig an der Brust verbringen und augenscheinlich "nicht mehr satt" werden. Meist handelt es sich jedoch "nur" um einen Wachstumsschub und bald ist der Spuk vorbei. Hier ist es wichtig, die Gewichtsentwicklung des Kindes im Auge zu behalten, denn solange ein voll gestilltes Baby weiterhin genug zunimmt, bekommt es genug Milch und braucht kein zusätzliches Fläschchen. Oft hilft es, wenn man die Kleinen in diesen anstrengenden Nachmittagsstunden nach dem Stillen in ein Tragetuch, oder eine GUTE Tragehilfe, packt. Die Körpernähe der Mutter beruhigt und das Kleine schläft vielleicht sogar ein bisschen ein. Und selbstverständlich ist es gut und sinnvoll, wenn du dein Kind nach einer allzu langen nächtlichen Schlafphase zum Stillen weckst. Immerhin ist die Stillbeziehung eine Partnerschaft, bei der beide Seiten das Recht haben, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Dazu gehört in dieser Phase dein Anspruch darauf, dass dein Baby die viele Milch, die es produzieren lässt, auch wegtrinkt, bevor du einen Milchstau bekommst :-) Flaschen (und auch Schnuller) können auch bei Babys, die mit Stillhütchen trinken, zu Saugverwirrung führen, denn die Milch fließt ganz anders aus der Flasche als aus deiner Brust. Am einfachsten ist es, wenn Mama sich ihr Baby ins Tragetuch packt (oder wie gesagt eine GUTE Tragehilfe!) und dann mit Baby loszieht. Stillen kann man fast überall, ein großes Tuch vermeidet zuviel "Blöße" und das Kind ist in der Regel ganz still und zufrieden, weil es die Nähe der Mama spürt. Es jetzt aus Bequemlichkeit zu Hause zu lassen könnte euch mehr Probleme schaffen, als nötig... Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo Wollt nur kurz sagen, dass meine kleine (8Wochen alt) auch nur mit Stillhütchen gestillt wird, versuche auch immer wieder ohne, das funktioniert auch ziemlich gut, Flasche nimmt sie aber auch, und seit ca 4 Wochen auch endlich den Schnuller. Nicht, dass ich Schnuller "fan" bin, aber sie schläft super ein damit, und man kann sie auch besser beruhigen, voralem am Abend. Unsere kleine wollte die ersten Wochen abends auch ununterbrochen an der Brust hängen, resp. trinken, aber bei uns hat sich das dann von selbst gelegt. Wegen der Saugverwirrung denk ich kommts aufs Baby an, aber unsere kleine hatts gar nicht verwirrt. Ich bin froh, so auch mal kurz ausser Haus zu gehn, und Papi kann, wenns sein muss füttern... Dazu muss ich sagen, dass ich vor dem schlafen immer noch Aptamil dazu geb.. also erst stillen, dann noch Flasche. Funktioniert super, und sie hat dann auch wirklich genug. Alles gute, und "sorry" fürs einmischen :o)
Mitglied inaktiv
Hallo! Es ist vollkommen normal, dass ein Baby vom Alter deines Kindes Abends häufiger trinkt als tagsüber. Bei meiner Tochter habe ich immer das Gefühl gehabt, sie "punpt sich auf" für die Nacht. Und sie hat nicht diese vielen Stunden am Stück geschlafen!! Im Moment pendelt sich bei dir noch Angebot und Nachfrage ein. Das geschieht in den ersten 2-3 Wochen. Dein Körper lernt jetzt, nachfrage-gerecht zu produzieren, bisher hat er ständig produziert. Du solltest also im Moment auf keinen Fall mit Zufüttern eingreifen. Sonst weiß dein Körper nicht, wie groß die Nachfrage abends ist. Immer unter der Voraussetzung, dass du voll stillen möchtest. Du wirst sehen, es dauert nur wenige Tage, dann hat sich deine Milchproduktion so eingestellt, dass du nicht mehr das Gefühl hast, deine Brust sei leer. Bis dahin würde ich dir empfehlen pro Stillmahlzeit nicht länger als 15-20 Minuten pro Seite zu stillen. Denn dann kann während des Stillens auf der zweiten Seite die erste Seite wieder nachproduzieren. Bleib dran, das klappt schon! Und wenn du meinst, du musst die Produktion ankurbeln, trinke am Tag nicht mehr als 2-3 Tassen Milchbildungstee. Am besten den von Weleda, denn der ist der einzige, der für die Milchbildung wichtigen Bockshornklee enthält. Oder mal ein Malzbier. Da du aber momentan nachts auch mit zuviel Milch zu tun hast, würde ich lieber nicht eingreifen. Bei Bedarf kannst du während der Nacht mal ein bisschen ausstreichen oder die Milch einfach laufen lassen. Dadurch wird die Milchbildung wohl nicht zusätzlich angekurbelt im Gegensatz zum Abpumpen. Zu Saugverwirrung kann ich dir nicht viel weiterhelfen. Ich habe meine Tochter immer ohne Stillhütchen gestillt, nie die Flasche gegeben aber immer wieder einen Schnuller. das war ok. Aber Schnuller wirklich nur, wenn das Kind satt ist, sonst werden die Muskeln am Ende zu lahm, um beim Trinken noch kräftig genug zu sein, die Produktion anzuregen (stell dir vor, du kaust viel Kaugummi - wenn du dann essen willst, merkst du auch, dass der Kiefer angestrengt ist). Alles Gute! Frederike
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