Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen

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Frage: Stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo, können Sie mir sagen was der bily rubin Wert ist und warum es zwingend notwendig ist wenn das Baby schläfrig ist etwas dazu zu füttern anstatt die Muttermilch zu geben? Vielen Dank


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Lieber Stefan, im Mutterleib braucht das Baby mehr rote Blutkörperchen als nach der Geburt, wenn es selbst atmet. Diese dann überschüssigen roten Blutkörperchen werden nach der Geburt abgebaut. Bei diesem Abbau entsteht Bilirubin. Dieses Bilirubin kann sich, wenn es vom Kind nicht schnell genug verstoffwechselt wird, anreichern, so dass der Bilirubinwert ansteigt und - je nachdem, wie stark der Wert ansteigt, das Kind sichtbar gelb wird. Das ist die sogenannte physiologische Neugeborenengelbsucht. Eine Auswirkung der Neugeborenengelbsucht ist die vermehrte Schläfrigkeit des Babys. Das Kind braucht dann unbedingt häufige Mahlzeiten, die aber selbstverständlich in erster Linie aus Muttermilch bestehen sollten. Eine Stillpause oder die zusätzliche Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung ist in der Regel NICHT sinnvoll. Lesen Sie sich doch den angehängten Artikel einmal durch, dort werden die Zusammenhänge gut erklärt. LLLiebe Grüße Biggi Welter Gelbe Babys - Was ist die physiologische Neugeborenengelbsucht? Denise Both, IBCLC Etwa ein Drittel aller (kaukasischen) Neugeborenen entwickelt in den ersten Lebenstagen eine physiologische Neugeborenengelbsucht. Bei einigen Völkern wie zum Beispiel Indianern, Eskimos und Koreanern tritt die Neugeborenengelbsucht noch häufiger und mit höheren Werten auf. Für die Eltern kann das Gelbwerden des Babys mit Beunruhigung und Sorge verbunden sein, doch die physiologische Gelbsucht ist keine Erkrankung, sondern ein Zeichen für Anpassungsvorgänge nach der Geburt. Denise Both, IBCLC Bei vielen Neugeborenen verändert sich die Hautfarbe etwa ab dem dritten Lebenstag ins Gelbliche. Auch das Weiß der Augäpfel verfärbt sich gelb. Dabei handelt es sich um einen normalen Vorgang, der mit der Anpassung des Babys an das Leben ausserhalb des Mutterleibes in Zusammenhang steht. Deshalb wird diese Form der Gelbsucht physiologisch, das bedeutet normal genannt. Die physiologische Neugeborenengelbsucht ist nicht ansteckend und darf nicht mit anderen, krankhaften Formen von Gelbsucht verwechselt werden. Sie hat keinerlei Folgen, vorausgesetzt, die Bilirubinwerte des Babys werden nicht zu hoch. Während der Schwangerschaft wird das Kind über die Plazenta mit allem versorgt, was es braucht, auch mit Sauerstoff. Um den Sauerstoffbedarf zu decken braucht das Ungeborene mehr rote Blutkörperchen, als nach der Geburt, wenn das Baby selbstständig atmet und so der Lungenkreislauf aktiv wird, zum Sauerstofftransport benötigt werden. Diese zusätzlichen roten Blutkörperchen werden nach der Geburt abgebaut und müssen aus dem Körper ausgeschieden werden. Ein Abbauprodukt der roten Blutkörperchen ist das gelbe Bilirubin. Die Neugeborenengelbsucht entsteht dann, wenn sich das überschüssige Bilirubin im Blut anreichert und in Haut, Muskeln und Schleimhäuten abgelagert wird. Das Baby sieht gelb aus. Zu dieser Anreicherung des Bilirubins im Blut kommt aufgrund folgender Ursachen: die erhöhte Bildung von Bilirubin (ein Neugeborenes produziert beim Hämoglobinabbau mehr als doppelt soviel Bilirubin pro Kilogramm Körpergewicht wie ein Erwachsener), die noch eingeschränkte Fähigkeit der kindlichen Leber, grosse Mengen an Bilirubin zu verarbeiten und die erhöhte Aufnahmefähigkeit des Darmes für Bilirubin, wenn die Gallenflüssigkeit in den Darm gelangt, von wo es dann wieder rückabsorbiert werden kann. Weil Bilirubin zunächst wasserunlöslich ist (indirektes Bilirubin), kann es weder in Blut noch Urin gelöst werden. Es muss erst an wasserlösliche Eiweisse im Blut gebunden und von der Leber zu wasserlöslichem Bilirubin (direktes Bilirubin) umgewandelt werden. Über die Galle gelangt das direkte Bilirubin in den Darm und wird dann mit dem Stuhl ausgeschieden. Der normale Verlauf der Neugeborenengelbsucht sieht so aus, dass um den dritten Lebenstag die Gelbfärbung beginnt, sichtbar zu werden, die Werte bis zum fünften, Bilirubinwerte können das Kind müde machen. Die Mutter sollte ein schläfriges Baby unbedingt dazu anregen, häufig und lange genug an der Brust zu trinken. Das Kind braucht Kalorien, damit der Darm angeregt wird. Die Gabe von Tee oder Glukoselösung ist daher nicht sinnvoll. Bilirubin wird in der Haut durch die Einwirkung von Licht abgebaut. Daher kann indirektes Sonnenlicht helfen, die Werte zu senken. Die Mutter muss darauf achten, dass das Kind dabei weder überhitzt wird, noch zu sehr auskühlt. Bei der Fototherapie, wird ebenfalls die Fähigkeit des Lichtes ausgenutzt, Bilirubin durch die Haut abzubauen. Eine Fototherapie muss nicht die Trennung von Mutter und Kind bedeuten. In bestimmten Situationen kann das Zufüttern von künstlicher Säuglingsnahrung erforderlich werden. In diesem Fall sollte die Mutter über alternative Fütterungsmethoden informiert werden, um eine Saugverwirrung zu vermeiden. Als letztes Mittel kann eine Blutaustauschtransfusion in Betracht kommen. Blutaustauschtransfusionen sind jedoch nur selten notwendig.


Mitglied inaktiv

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Hallo das billy-rubin ist das Hormon, dass wenn es zuwenig ist, Gelbsucht auslöst. Dadurch sind die Babys sehr schläfrig, was aber nicht heißt, dass man zufüttern muß. Einfach öfters anlegen und auf keinen Fall die Flasche geben. Viel Sonnenlicht und viel trinken. Das geht auch im Halbschlaf wenn baby neben Mama liegt. Alles Liebe Nadja


Mitglied inaktiv

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Meine Tochter kam 4 Wochen zu früh und hatte eine starke Gelbsucht. Ist der Bili Wert zu hoch, werden die Kleinen zu müde zum trinken, trinken sie nicht genug, nehmen sie zu schnell zu viel ab, nehmen sie ab, steigt der Bili-Wert - ein Teufelskreislauf, den wir nur unterbrechen konnten, indem wir unsere Tochter 48 Stunden in die Fototerapie gaben. Das Bili Hormon wird über Flüssigkeit ausgeschieden, daher ist es so wichtig das die Babies viel trinken. Aber da reicht Muttermilch völlig aus!! Ich habe damals abgepumt, da meine zu schwach war um an der Brust zu trinken. Aber ein Zufüttern ist völlig unnötig!


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