Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, Vor einem Monat, musste ich während 10 Tagen Antibiotika nehmen, und durfte nicht mehr stillen. Ich habe aber während dieser Zeit abgepumpt und der kleinen den Schoppen gegeben. Sie hatte keinen Probleme mit der Umstellung da sie einen sehr starken Sog hat, auch danach nicht als ich ihr wieder die Brust gegeben habe. Ich musste aber danach Stilltee und Milchbildungskugeln nehmen, um die Milch wieder zu fördern. Nun nimmt sie aber zu wenig zu ca. 15 - 17 g pro Tg(ich setze sie alle 3 Std. an ) aber sie nimmt seit neustem nur noch von einer Brust, und scheint damit zufrieden. Ist das möglich ? Ist meine Milch so nährhaft geworden durch die Milchbildungskugeln? Bekommt mein kleiner Sonnenschein genug, oder muss ich schon wieder zum Arzt? Lieben Gruss Silvia
? Liebe Silvia, es ist nicht möglich die Zusammensetzung der Muttermilch über die Ernährung der Mutter dahingehend zu beeinflussen, dass die Milch „nahrhafter" wird. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Eine Gewichtzunahme von 15 bis 17 g pro Tag (falls sie sich so exakt überhaupt feststellen lässt, selbst bei digitalen Waagen können die Ergebnisse nicht korrekt sein) bedeutet eine durchschnittliche wöchentliche Zunahme von 105 bis 119 g pro Woche und wäre für ein Kind in den ersten vier Monaten zwar nicht gerade üppig aber noch nicht in einem Bereich, der sofort Anlass zur Sorge bieten würde. Bei einem Kind nach den ersten vier Monaten ist eine solche Zunahme ausreichend. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 113 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Um nun festzustellen, ob das Kind gedeiht sollte auf die folgenden Punkte geachtet werden: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann bekommt dein Kind auch genügend Muttermilch. Sollten sie wider Erwarten nicht erfüllt sein, muss nicht in jedem Fall sofort zugefüttert werden. Oft reicht es, das Stillmanagement zu verändern. Zu deiner eigenen Beruhigung und auch, damit Du korrekte Informationen zum Thema Stillen bekommst, kann ich dir nur wärmstens ans Herz legen, dich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden. Im direkten Gespräch lassen sich viele Dinge sehr viel einfacher (er)klären. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl (und Kanton, denn aus dem Ausdruck „ansetzen" schließe ich, dass Du aus der Schweiz kommst) angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Wenn du das nächste Mal wieder AB benötigen solltest, frag nach stillfreundlichem AB. Das gibt es nämlich auch.
Mitglied inaktiv
Ich danke Euch für euren Hinweis,aber ich war eine Woche lang im Spital und habe stillfreudlichere AB geschluckt, die leider nichts genützt haben, deshalb musste ich stärkere AB nehmen, und dabei abpumpen.
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