Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Stillen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Biggi, unser Sohn Oliver ist jetzt bald 14 Monate alt. Tagsüber will er nicht mehr unbedingt gestillt werden. Aber abends und nachts fällt es ihm wieder ein. Jetzt meine Frage. Eigentlich würde ich doch mal langsam mit dem Stillen aufhören. Denn nachts schläft Oliver sehr schlecht. Gerade weil er seine Zähnchen bekommt. Nachts weint er alle 1 1/2 Stunden. Ich komme zu gar keinem richtigen Schlaf mehr. Ich habe schon normale Milch mit der Flasche probiert. Bringt aber nichts. Ich habe schon des öfteren gelesen, daß Babbys mit 6 Monaten nachts keine Mahlzeiten unbedingt mehr brauchen. Das ist doch vom Oliver nur eine Angewohnheit, daß er nachts aufwacht und nur mal kurz nuggelt. So kann es doch Jahre gehen. Wenn sie tagsüber genügend essen, brauchen sie doch nachts keine Nahrung mehr. Die Windel ist dann auch nicht mehr so naß und der Körper kommt mehr zur Ruhe. Als wenn er immer weint und denkt, jetzt muß ich was trinken. Oder kontrolliert Oliver nur, ob ich noch neben ihn lege. Er schläft nachts bei mir im Bett. Morgens wenn ich aufstehe und sehe, daß er noch sehr fest schläft, denke ich das ich jetzt in Ruhe duschen kann. Von wegen, er merkt, daß ich nicht da bin und weint. Daß ist doch auch kein Schlafzustand. Es ist doch für ihn besser, daß er durch schläft.Was meinst Du dazu? !4 Monate sind doch eine schon recht lange Zeit, die er gestillt wurde.Er kann jetzt schon viel vom Tisch mit essen, obwohl. nur ein kleines Zähnchen durch gebrochen ist. Wenn ich nachts nichts trinken müßte, könnte ich auch besser schlafen. Hast Du dazu ein paar Tipps, wie man die nächtlichen Mahlzeiten weglassen kann, ohne daß sich Oliver benachteiligt fühlt? Er darf auch so in unserem Bett schlafen. Vielen Dank nochmal. Viele Grüße Sandra mit Oliver


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Sandra, wir Erwachsenen neigen dazu, unsere eigenen Vorlieben auch auf die Kinder zu übertragen. Für Kinder ist es keineswegs ungewöhnlich, wenn sie nicht durchschlafen und die Schlafunterbrechungen stören sie auch nicht - im Gegensatz zu uns. Es ist zwar der Traum der meisten Eltern, dass die Nächte endlich wieder ungestört verlaufen, doch dafür gibt es keine Garantien mehr, sobald es Kinder in der Familie gibt. Dabei ist keine Frage des Stillens oder Nicht-Stillens. Es ist jetzt alleine deine Entscheidung, ob Du Oliver sanft abstillst oder weiterstillst, doch auch wenn Du dich für das Abstillen entscheidest, hast Du dadurch keine Gewähr, dass Oliver länger schlafen wird. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir, dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal deinem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Du kannst dein Kind ja zuerst stillen und dann deinem Partner übergeben. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt. LLLiebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.