Frage: Stillen

Liebe Biggi, habe nochmal eine Frage zwecks Stillens. Und zwar habe ich in einem Buch "Kochen für Babys" gelesen, daß Mütter die nach der Entbindung stark abgenommen haben, daß Stillen nur bis zu 6 Monate sinnvoll sei. Es befinden sich chemische Schadstoffe wie DDT, Lindan, HCB, Heptachlor, Aldrin und PCB, vor allem über dem Pflanzenschutz in unserer Umwelt gelangen. Sie reichern sich im Fettgewebe an - wir können sie nicht abbauen. Vor allem, wenn die Mutter nach der Entbindung stark abnimmt, gelangen sie in die Muttermilch.Bis zum 6. Monat hält sich diese Belastung noch so in Grenzen, daß der nutzen des stillens bei weitem überwiegt. Zur Sicherheit können Sie Ihre milch bei den regionalen Untersuchungsämtern analysieren lassen. Gleich nach der Geburt hatte ich 52 kg gehabt. Jetzt schon manchmal sogar 47 kg. Abends und nachts will Oliver noch gerne gestillt werden. Das gönne ich ihm noch. Sonst hat man nur Theater. Meine Frage, ist es denn noch sinnvoll, wenn ich weiter stille. Nicht daß er meine Milch bekommt und er bekommt davon die schädlichen Stoffe? Warum nimmt man nach einem Kaiserschnitt so schnell ab? Beim ersten Kind war das nicht so. Ich glaube, wenn ich aufhören würde, würde ich noch mehr abnehmen. Vielen Dank schon mal im voraus. Sie haben mir schon so viel gelesen. Das habe ich im Buch gelesen und mußte es mal loswerden. Viele Grüße Sandra mit Oliver

Mitglied inaktiv - 18.03.2002, 10:22



Antwort auf: Stillen

? Liebe Sandra, aus welchem Jahr ist dieses Buch denn? Auf dem neuesten Stand ist es nämlich mit Sicherheit nicht. Es wird schon seit langem nicht mehr zur Analyse der Muttermilch geraten und auch nicht mehr zu einer Einschränkung der Stillzeit aufgrund der Schadstoffbelastung der Muttermilch. Es ist eine erfreuliche Tatsache, dass der Schadstoffgehalt der MuMi in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen hat, so dass Untersuchungen der MuMi schon lange nicht mehr notwendig oder empfohlen sind. Übrigens findet auch schon in der Schwangerschaft ein Schadstofftransfer zum Kind hin statt, ohne dass sich viele Frauen überlegen, ob sie deshalb vielleicht auf ein Kind verzichten sollten... Neuere Untersuchungen widerlegen auch die Theorie, dass die Schadstoffbelastung der Muttermilch durch eine rasche Gewichtsabnahme ansteigt. Frau Prof. Przyrembel, Leiterin der Nationalen Stillkommission sagte erst kürzlich in einem Artikel der Zeitschrift ELTERN: "..angesichts der stark verbesserten Schadstoffsituation können wir guten Gewissens allen Müttern raten, ihr Kind zu stillen, so oft und so lange sie wollen." Wir müssen damit leben, dass unsere Umwelt mit Schadstoffen belastet ist und damit auch alle Nahrungsmittel und leider auch die Muttermilch. Doch bisher gibt es keine wirklich nachgewiesenen Schädigungen des Kindes durch Schadstoffe in der Muttermilch und demgegenüber stehen die Risiken des Nicht-Stillens. Es ist natürlich in unserem Interesse und im Interesse unserer Kinder, dass wir versuchen Schadstoffen aus dem Weg zu gehen und auch selbst die Belastung unserer Erde so gering wie möglich zu halten. Stillen gehört zu den Dingen die wir tun können, um Schadstoffbelastungen zu vermeiden, denn es müssen weder Energie noch Wasser Rohstoffe besonders verbraucht werden, um ein Kind zu stillen, während die Herstellung von künstlicher Säuglinsnahrung ein industrieller Prozess ist, der die Umwelt belastet. Mir ist keine Studie bekannt, die belegt, dass eine Frau nach einem Kaiserschnitt schneller oder mehr an Gewicht verliert als nach einer vaginalen Geburt. Könnte es nicht sein, dass der Alltag mit zwei Kindern sehr viel anstrengender ist, als mit einem Kind und Sie einfach nicht die Zeit finden, genügend zu essen? Oliver kann weiterhin so lange gestillt werden, wie es Ihnen und ihm gefällt. Die Empfehlung von unabgängigen Organisationen wie der WHO lauten eindeutig, dass JEDES Kind mindestens bis zum zweiten Geburtstag und darüber hinaus so lange Mutter und Kind es möchten gestillt werden sollte. Wäre das lange Stillen schädlich, gäbe die Weltgesundheitsorganisation mit Sicherheit keine solche Empfehlung heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 18.03.2002



Antwort auf: Stillen

Liebe Biggi, vielen Dank für den netten Beitrag. Das Buch ist von "GU KüchenRatgeber". Das Buch habe ich schon seit ca. drei Jahren. Ich esse erst richtig, wenn abends beide Kinder im Bett sind. Dann aber oft das Doppelte. Morgens esse ich auch zwei Scheiben Brot. Manchmal esse ich abends auch viel Schokolade. Der Schlaf ist auch etwas wenig. Der Oliver ist gerade krank. Er hat Schnupfen und Husten. Und schläft dann sehr unruhig. Er liegt immer bei uns im Bett. Wann bekommt man denn seine Regel wieder? Oliverf wird jetzt 9 Monate alt und ich habe die Regel immer noch nicht. Angenommen ich stille zwei Jahre, so lange kann sie doch nicht ausbleiben. Wenn man abgestillt hat, nimmt man eher zu oder noch mehr ab. Der Oliver denkt überhaupt noch nicht daran, sich abzustillen. Wenn man zu anderen sagt, daß man noch stillt, dann kommt die Antwort "Was, du stillst noch". Ich habe zum Glück bisher noch keine Brustentzündung gehabt. Ich muß auch keinen Tee oder zwei Liter Sprudel am Tag trinken. Das kommt alles von alleine. Darüber bin ich sehr froh. Und nachts genießt Oliver so sehr meine Nähe. Wir schlafen schon immer zusammen in einem Bett. Jetzt macht sich gerade ein Zahn bemerkbar. Stört mich noch nicht. Vielen Dank nochmal für die nette Antwort. Sie sind immer so hilfsbereit. Viele Grüße von Sandra und dem kleinen Oliver

Mitglied inaktiv - 18.03.2002, 20:31



Antwort auf: Stillen

? Liebe Sandra, danke für die netten Worte. Es lässt sich nicht vorhersagen, wann die Menstruation wieder einsetzen wird. Neben der Häufigkeit des Stillens spielt die individuelle Körperchemie der Frau eine Rolle, auch zum Beispiel der Anteil an Körperfettgewebe usw. Es gibt Frauen, während vollem Stillen bereits nach zwei Monaten wieder eine Periodenblutung haben, andere wiederum haben ein Jahr oder sogar deutlich länger keine Menstruation. Beides ist normal. Frauen, die vor der Schwangerschaft einen unregelmäßigen Zyklus hatten, behalten dies auch nach der Schwangerschaft meist bei. Da Frauen in der Stillzeit tendenziell mehr essen als außerhalb der Stillzeit und dieses Essverhalten manchmal nach dem Abstillen beibehalten, kann es vorkommen, dass die Frau dann zunimmt. Eine generelle Regel über die Entwicklung des Körpergewichtes nach dem Abstillen lässt sich jedoch nicht ableiten. Ich wünsche euch weiterhin eine schöne Stillzeit, solange ihr wollt. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 19.03.2002



Antwort auf: Stillen

Liebe Biggi, vielen Dank für die nette Antwort. Jetzt sieht es mit dem Stillen wieder ganz anders aus. Der Oliver wird am 28. März 9 Monate alt. Heute wollte er den ganzen Tag nicht gestillt werden. Aber sehr spät am Abend und noch 1 mal nachts. Deshalb nehme ich jetzt Phytolacca D 2 ein. Sonst habe ich ja zu viel Milch. Wird Oliver sich langsam abstillen. Habe ihn heute mal versucht anzulegen, doch er wollte nicht. Kann es sein, daß er abends und nachts noch einige Zeit braucht, bis er keine Muttermilch haben möchte? Kann ich Phytolacca D 2 einnehmen plus Thyronajod 100 Henning und Esbericum forte? Macht das nichts aus? Nur so viel Milch brauche ich dann nicht mehr. Ist es normal, daß ich noch so viel Milch habe? Manche Frauen haben doch sonst eher weniger Milch. Langsam möchte ich doch ganz abstillen. Wie mache ich es abends und nachts. Das ist meine Sorge. Er kommt dann ganz unerwartet. So genen 0.00 Uhr. Abends bekommt er ein warmes Gläschen, da er es mittags nicht gut ist. Dann hält er an die 6 Stunden aus. Kann ich dann jetzt abstillen? Lauter komische Fragen

Mitglied inaktiv - 23.03.2002, 23:57