Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe ein kleines Problem mit meinem Sohn. Er trinkt an der Brust so hastig (jede Seite ca. 20 Min.), daß er einfach zu viel Luft in den Bauch bekommt und dadurch jede Stunde wieder kommt. Nachdem meine Brustwarzen auch schon zerbissen sind, nehme ich nun Stillhütchen, aber es wird nicht besser. Lt. Kinderarzt soll ich nun 2x Fertigflasche und die restl. 4x Muttermilch abpumpen, damit er 1. nicht zuviel Luft bekommt und 2. auch satt ist. Er ist nun 5 Wochen alt und wiegt 4.450 g. Ich würde gerne weiterstillen, aber ich habe einfach die Nerven nicht mehr. Was kann ich machen, damit er an meiner Brust bleibt. Lt. Kinderarzt soll ich auch ans Abstillen denken. Über einen Ratschlag wäre ich sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen S. Cenner
? Liebe Frau Cenner, so wie Sie es beschreiben hat ihr Kind vermutlich ein Saugproblem und außerdem ist die Anlegetechnik nicht ganz korrekt. Zusammen führt dies zu wunden Brustwarzen und heftigem Verschlucken von Luft beim Trinken an der Brust. Stillhütchen werden diese Probleme nicht lösen, denn sie korrigieren weder das Saugverhalten Ihres Kindes, noch die Anlegetechnik und außerdem schlucken die Kinder mit Stillhütchen in der Regel noch deutlich mehr Luft als ohne. Da ich Sie und Ihr Kind nicht sehen kann, kann ich auch das Saugverhalten und die Anlegetechnik nicht direkt beurteilen und kann Ihnen auch nicht zeigen, was Sie verbessern können. Deshalb kann ich Ihnen nur dringend empfehlen, sich so rasch wie möglich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden, die Ihnen im direkten Kontakt weiterhelfen kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Sie eine Stillberaterin vor Ort erreichen können, hier schon einmal eine Beschreibung des korrekten Anlegens: Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin bezogen werden kann. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Um die Heilung der verletzten Brustwarzen zu beschleunigen haben sich die folgenden Vorgehensweisen bewährt: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Scheuen Sie sich wirklich nicht, sich an eine Kollegin vor Ort zu wenden, denn Abstillen bzw. Pumpen und Flasche geben dürfte kaum der Weisheit letzter Schluss sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Sofortmassnahme: Den Kinderarzt wechseln!! Deiner scheint vom Stillen null Ahnung zu haben!!!!!!!!!!! Biggi wird dir sicher weiterhelfen (c:
Mitglied inaktiv
Hallo, der KA hat wirklich keine Ahnung! Ich habe ein paar Tips- teils von meiner KÄ und teils von Biggi. 1.Fang auf keinen Fall mit Stillhütchen an- die verlangsamen die Heilung der BW und führen zu einer Saugverwirrung 2.Mein kleiner trinkt auch sehr hastig aber nur wenn er sehr hungrig ist. Lege ihn öfter an, auch wenns sein muß 2oder 3mal die Stunde. Er beruhigt sich viel besser und trinkt auch nicht mehr so hastig. 3. Nimm ihn während des trinkens mal hoch zum aufstoßen. Er wird zwar erst protestieren aber dann auch merken, daß es ihm danach besser geht. 4. Bevor Du zufütterst- wieviel hat er denn die letzte Woche zugenommen? Babies sollten pro Woche ca. 100-200g zunehmen. Meiner hat trotz sehr!! vielen spuckens in einer Woche 220g zugenommen-und zwar nur gestillt! Ich wette Biggi kann Dir noch sehr viel mehr Ratschläge geben aber ich hoffe ich konnte Dir trotzdem ein wenig weiterhelfen :c) LG Käferchen PS: Denk noch nicht gleich ans abstillen!! Ich war auch schon kurz davor aufzugeben aber ich habe meine Zähne zusammen gebissen und mache weiter. Du kannst ja mal ein paar Tage zurückblättern und lesen was ich für Probleme mit meinem kleinen Racker habe.
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine PZL ist 97456 Dittelbrunn - Schweinfurt (97421) ist 3 km entfernt. Was hälst Du vom ZUFÜTTERN oder ABPUMPEN??? Danke für die Hilfe
? Liebe Moebbel, solange das Kind gut gedeiht, sehe ich keinen Grund zum Zufüttern und ob dein Kind gedeiht, erkennst Du an den folgenden Anzeichen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann kannst Du sicher sein, dass dein Baby genügend Muttermilch bekommt und gut gedeiht. Abpumpen kann in bestimmten Situationen sinnvoll sein (z.B. bei Trennung von Mutter und Kind oder bei einem Frühchen, das noch nicht an der Brust trinken kann). In euerer Situation fürchte ich jedoch, dass es keine Besserung, statt dessen aber mehr Arbeit und Stress für dich bringen wird. Wegen der nächstgelegenen LLL-Stillberaterin kannst Du dich an Frau Beate Bötsch (Tel.: 09771-97262) wenden. Sie kann dir genau sagen, wer am nächsten zu dir wohnt. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
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