Juli111
Hallo, ich habe bereits 2 Kinder und habe sie beide 6 Monate voll gestillt. Ich muss gestehen, dass ich nicht gerne mein Kind stille. Da mein Mann als Kleinkind extremes Asthma hatte, habe ich es aber gemacht. Nun bin ich mit dem 3. Kind ungeplant schwanger. Und mich gruselt die Vorstellung zu stillen. Ich würde gerne die Babyzeit mit meinem Mann teilen sodass ich für meine anderen Kinder auch zu Beginn weiterhin da sein kann. Auch mal einen Ausflug machen ohne Baby. Ohne auf die Uhr zu gucken usw usw. Ebenso leide ich extrem unter „Stillrheuma“. Solange ich stille, habe ich extreme Gelenkschmerzen. Erst wenn ich 2-3 Monate abgestillt habe, hört es auf. Ich kann keine Flaschen mehr öffnen und vom Boden aufstehen geht nur unter Schmerzen. Ich fühle mich dann wie eine 70 Jährige. Keiner konnte mir bis dato erklären, warum ich diese Gelenkschmerzen dann immer habe. Es heißt immer nur: das gibt es selten, die Gründe wisse man aber nicht. Einmal habe ich mein Baby fallen lassen, weil meine Hände nicht schnell genug reagieren konnten. Ich wäre also wirklich soweit, das 3. Kind nicht zu stillen oder eben nur so kurz, wie es sein „muss“. Ist es wirklich erwiesen, dass das Asthmarisiko dann sinkt? Gibt es eine Zeitspanne wie lange man durchhalten sollte? Reichen sonst 2 Monate? Und haben Sie eine Erklärung für diese Gelenkschmerzen während der Stillphase? Ich weiß dass stillen das Beste ist. Und ich habe mich bei beiden Kindern da durch gequält. Schmerztechnisch wegen den Gelenken und weil ich es nicht mag. Es stresst mich total. Ich wäre über eine ehrliche Aussage dankbar
Liebe Juli111, wenn dir das Stillen so zuwider ist, dann ist es dein gutes Recht, nicht zu stillen. Sicherlich ist es gesund, aber auch DU musst dich auch wohlfühlen.Sicher ist Muttermilch aus vielen Gründen das Beste für das Kind und es profitieren Mutter und Kind vom Stillen, doch nicht immer ist das Stillen der beste Weg für ein bestimmtes Mutter Baby Paar und die Entscheidung sollte jede Frau für sich alleine treffen dürfen und alle anderen sollten diese Entscheidung respektieren. Hier einmal ein interessanter Link: https://www.stillen-institut.com/de/s3-leitlinie-zur-allergiepraevention-aktualisiert.html Zu den Gelenkschmerzen habe ich folgende Infos, tatsächlich ist es so, dass es einen selten auftretenden Zusammenhang zwischen Gelenkschmerzen und dem Stillen gibt. Es wird angenommen, dass es sich dabei um eine genetisch beeinflusste Autoimmunreaktion handelt, die sich bereits in der Schwangerschaft zeigen kann und nach der Geburt wieder zurückgeht. Betroffene Frauen, die ihr erstes Kind stillen, spüren diese Symptome, insbesondere an Händen und Fingern sowie eventuell an den unteren Extremitäten. Möglicherweise hängt das mit dem erhöhten Prolaktinspiegel zusammen. Beim Stillen weiterer Kinder, so wird berichtet, lassen die Symptome nach. Für die Mutter ist es hilfreich, sich so oft wie möglich auszuruhen, mehr im Liegen zu stillen, Hände, Arme mit Kissen während des Stillens zu stützen. Da bestimmte gymnastische Übungen regelmäßig ausgeführt lindernd wirken können, wäre es empfehlenswert, dass du mit deiner Ärztin/Arzt über die Möglichkeit und über Ergo- bzw. Physiotherapie sprechen würdest. Eventuell wären auch eine Behandlung mit (stillverträglichen) Medikamenten (so steht es in der Fachliteratur) anzuraten. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Physiotherapie unheimlich helfen kann. Vielleicht kannst du deinem Baby das Kolostrum geben? Liebe Grüße, ich wünsche dir von Herzen alles Gute Biggi
Juli111
Dankeschön. Während beider Stillzeiten habe ich versucht über die Hebamme, Hausarzt und Frauenarzt Hilfe zu bekommen. Ich wurde belächelt und niemand war bereit irgendetwas zu tun. Extrem ist es in Armen und Händen. Aber auch Knie und Füße sind betroffen. Ich werde versuchen nochmal Gehör zu bekommen. Abpumpen ging bei mir auch wunderbar. Dazu wäre ich eine Zeit bereit, sofern mir jemand Hilft bezüglich der Schmerzen. Leider war es bei Baby Nummer 2 nicht besser. Den Link werde ich gleich durchlesen
Liebe Juli111, das wäre doch super, wenn du anfangs Milch abpumpen könntest. So bekommt dein Baby den bestmöglichen Start und du fühlst dich hoffentlich freier. Ich wünsche es dir von Herzen! Biggi