Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe ihnen weiter unten schon einmal geschrieben! Ich stille meinen 11 Wochen alten Sohn voll, bin aber zur Zeit total am Ende! Seit Ca. 1 1/2 Wochen trinkt er total unruhig an einer Brust! Und seit 2 Nächten schläft er total unruhig! Er drückt und es kommt kein Pups, er strampelt mit seinen Armen und Beinen! Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll! Ich klopfe ihn auf dem Po und massiere seinen bauch aber es bringt nix! Ich habe auch so gut wie nicht geschlafen in den beiden Nächten! Ich bin am überlegen ob ich abstillen soll! Mit dem Essen passe ich auch auf, esse nix blähendes und trinke nur verdünnte Apfelsaftschorle! Haben sie einen Rat? Mfg Mandy
Kristina Wrede
Liebe Mandy, ich habe meine Zweifel, ob Ihnen das Abstillen wirklich eine Erleichterung bringen würde, denn sehen wir es doch einmal realistisch: Selbst wenn Ihr Sohn die Flasche bekommt, bedeutet das nicht, dass er automatisch mehr schläft, am Tag weniger anhänglich an SIE sein wird und Sie wirklich entlastet werden. Es ist auch die Frage, ob es wirklich so sein wird, dass häufig jemand anderes da sein wird, der Ihr Baby übernimmt und ihm die Flasche geben wird, denn in der Realität ist es doch so, dass dann vielleicht ein paar Mal eine Großmutter, eine Freundin oder der Partner einspringt, aber dann bleibt doch wieder alles an Ihnen hängen und dann sind Sie diejenige, die Flaschen zubereiten und reinigen muss, die nachts aufstehen muss usw. Es gibt zwei Hauptursachen für das von Ihnen beschriebene Verhalten: Saugverwirrung und übermäßig starker Milchspendereflex. Falls Ihr Kind einen Schnuller oder auch (gelegentlich) Flasche bekommt, sollten Sie diese künstlichen Sauger für eine Weile weglassen und schauen, ob sich das Verhalten bessert. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) lassen Sie das Baby oft aufstoßen. vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Liebe Grüße, Kristina
Mitglied inaktiv
Hi, meine Tochter ist jetzt 10 Monate alt, 8 davon habe ich VOLL gestillt, sehr gerne, bis heute u. möchte sie NICHT abstillen, sondern will, dass sie sich ca. nach 18 Mon. selber abstillt, eher nicht. ;-) Ich Liebe stillen! Es hat mich nie gestört od. genervt. Es hat natürlich auch sehr gut von Anfang an geklappt, mit dem stillen u. so. Ich hatte nie Br.entzündung, die Brust tat mir nie weh, egal wie voll die war, bin nur 1x "ausgelaufen", sonst auch nie, hatte keine Schmerzen, als der Milcheinschuss kam, es war alles perfekt! Meine Tochter schlief von Anfang an durch, 10-13h am Stück, war immer ruhig, lieb, pflegeleicht, hatte nie Blähungen, nie Bauchweh. Also es war alles im grünen Bereich! :-)) Ich selber war dann dementsprechend super gut gelaunt, nie gestresst, konnte mich ja ständig ausschlafen u. viel. war sie auch deswg. super ruhig u. lieb. Zumindest wurde es mir so von einigen Müttern gesagt. Ich habe sie alle 2-3h gestillt, ohne dass sie es verlangt hat; d.h. wenn sie doch eher Hunger bekam, dann hat sie es auch bekommen, aber ich habe nie im 4h Takt gestillt. Mir fehlen die Worte, um DAS zu beschreiben, was ich dabei fühl (stille sie ja immer noch 3-4x/Tag). Es ist einfach schön, sie zu beobachten, wie sie so schön trinkt, ich habe sie dabei immer beobachtet, wie schön sie ist, was für ein Wunder in meinem Bauch war, einfach die Nähe, Wärme, DAS ist sooooooooo schön!!! Und wenn es mit dem stillen nicht geklappt hätte, weil keine Milch da war, würde ich Wochen lang heulen, aber Gott sei Dank lief u. läuft alles prima bis jetzt! :-)))) Tipp: - bestell dir mal eine Probezeitschrift, gratis v. WirkelWind auf: http://www.elternzeitschrift.org/bestg/bestgset.html Die ist sehr gut, beschreibt alles rund ums stillen u. Erfahrungen von Müttern! LG
Mitglied inaktiv
Hallo, da ich deine Probleme kenne wollte ich dir auch noch einen Rat geben. Mein Kleiner war und ist auch immer mal wieder in so schwierigen Phasen, aber im Nachhinein war ich immer froh nicht mit dem stillen aufgehört zu haben, da es wie Kristina sagt, wohl auch nichts genützt hätte. In den meisten Fällen kann ich meinen Kleinen (er ist jetzt schon 8 Monate) mit dem stillen super beruhigen. Im Alter von 11 bis 13 Wochen sind bei meinem Soh die Zähne in den Kiefer eingeschossen und das hat ihm wahnsinnige Probleme bereitet und da schrie er manchmal so sehr und ließ sich leider ausnahmsweise nicht mit der Brust beruhigen. Ein super Mittel war aber ein Tragetuch. Würde ich dir echt empfehlen. Es gibt viele gute Internetseiten zum Thema "Stillen und Tragen". Auch geholfen hat mir das Buch "Schlafen und Wachen" von William Sears. Ich wünsche dir viel Glück!
Kristina Wrede
Ihr Lieben, bitte denkt daran, dass es nicht darum gehen sollte, ein Baby so lange wie möglich ausschließlich zu stillen. Das bringt keinerlei Vorteile! Wir schreiben hier immer wieder, dass es nicht empfehlenswert ist, zu versuchen, auch über den vollendeten 6. Lebensmonat hinaus ein Baby voll zu stillen, also ihm keine andere Nahrung außer Muttermilch zu geben, da dies zu Mangelernährung führen kann. Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennst Du an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein). Wenn ein Baby von sich aus die Möglichkeit hat, auch etwas anderes als Muttermilch zu sich zu nehmen, aber nichts anderes als MuMi WILL, und dabei fit, lebhaft, wach, aufmerksam ist, eine gute Hautbeschaffenheit aufweist und genug nasse Windeln sowie Stuhlgang hat, dann ist das in den meisten Fällen auch ok und die Mutter braucht sich keine Sorgen zu machen, wenn ihr Baby noch keine Beikost möchte. Wichtig ist jedoch, dass es das Baby ist, das die Entscheidung trifft. Nicht die Mutter, die versucht, ihr Baby von anderer Nahrung fern zu halten... Lieben Gruß, Kristina
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