Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillen und prenahrung

Frage: stillen und prenahrung

Biene321984

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Hallo. Ich stille meinen Sohn (5 Wochen) voll. Jetzt habe ich seitdem er geboren wurde nicht mehr als 3 Stunden pro Nacht geschlafen. Mein Mann möchte das jetzt ändern und will einmal die Nacht aufstehen :-) Jetzt ist meine Frage, wäre es besser abzupumpen oder eine Flasche Pre-Nahrung zu geben? Meine Hebi meinte Pre-Nahrung wäre besser und auch angenehmer für mich. Was meinen Sie dazu?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Biene321984, Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Allerdings kann es passieren, dass Ihr Baby saugverwirrt wird und sich zur Flasche hin abstillt, das sollte Ihnen bewusst sein. Ich zitiere aus dem "Handbuch für die Stillberatung" von La Leche Liga: „Viele Stillexperten haben beobachtet, dass ein Neugeborenes auf den Wechsel zwischen Brust und Flasche während der ersten Lebenswochen mit Verwirrung reagieren kann (Neifert, 1995). Diese Verwirrung kann dadurch verursacht werden, dass das Baby seine Zunge, seinen Kiefer und seinen Mund beim Stillen anders bewegt als beim Saugen an einer Flasche, einem Beruhigungssauger (Schnuller) und den meisten Formen der Stillhütchen (Newman, 1990). In einer Studie zeigte sich, dass 30 % der Mütter, deren Babys im Krankenhaus Flaschen erhalten hatten, von ernsthaften Stillproblemen berichteten, gegenüber 14 % der Mütter, deren Babys keine Flasche erhalten hatten (Cronenwett, 1992). Kittie Frantz, eine frühere LLL Stillberaterin, Kinderkrankenschwester und Ausbilderin für Stillberatungskurse an der Universität von Kalifornien, Los Angeles, schätzt, dass künstliche Sauger während der ersten drei bis vier Wochen bei 95 % der Babys zu einer augverwirrung führen. Manche Babys reagieren nach einer Woche, während der sie mit der Flasche gefüttert wurden, mit einer Saugverwirrung, andere bereits nach ein oder zwei Flaschen – oder anderen künstlichen Saugern. Ein Baby, das in den ersten drei oder vier Wochen gut an der Brust trinken gelernt hat, ist weniger anfällig für eine Saugverwirrung. ... Dr. Ruth Lawrence warnt vor dem Gebrauch eines Beruhigungssaugers während der ersten Lebenswochen, weil die Möglichkeit besteht, dass das Baby auf den Sauger »geprägt« werden kann. Diese »Prägung« kann dazu führen, dass das Baby eine Vorliebe für feste und unnatürlich geformte Sauger entwickelt. Der Begriff »Prägung« wird auch benutzt, um die Bindung zu beschreiben, die manche Tiere zu dem ersten Objekt oder Lebewesen aufbauen, das sie zu Gesicht bekommen. »Das Saugen am Daumen oder Beruhigungssauger stellt eine Ersatzhandlung dar für etwas, was normalerweise zu einer Prägung auf die mütterliche Brustwarze führt. ... Auch wenn der Begriff ›Saugverwirrung‹ noch keinen Eingang in die medizinische Literatur gefunden hat, gibt es eindeutige psychosomatische Beweise dafür, dass die Prägung eines Menschen durch die Einführung eines Fremdobjektes während der Prägephase verändert werden kann« .“ Vielleicht wäre es sinnvoller, dass dein Mann dir tagsüber das Baby abnimmt, damit Du dich da mal ausruhen kannst….? LLLiebe Grüße, Biggi


Biene321984

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Hallo. Danke für die schnelle Antwort. Also wir geben ihm auch zwischendurch Tee aus der Flasche und von Saugverwirrung habe ich noch nichts bemerkt. Aber gut zu wissen. LG zurück.


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