Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und die liebe Seele

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Frage: Stillen und die liebe Seele

Mitglied inaktiv

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Ich muss mir mal was von der Seele schreiben, hoffe auch dafür ist hier ein Ort? Es tut so weh: Immer wieder höre ich, ich soll doch endlich an mich denken, meine Tochter ist nun vier Monate alt und ich solle mich doch endlich mehr von ihr lösen, abpumpen, ausgehen, Zeit für mich haben, oder doch schon zufüttern.... Warum denn? Warum nur soll ich mein Kind alleine lassen, ich kann sie doch mitnehmen, ich habe mich für sie entschieden, ich kann gut mal eine Zeit darauf verzichten ohne sie auf die Rolle zu gehen... Und vor lauter Wut und Entsetzen hat gerade das Abpumpen zum ersten Mal nicht geklappt, ich wollte meiner Freundin helfen bei ihrem Umzug und das geht wirklich nur ohne Kind, und ich wollte pumpen, aber es klappt auf einmal nicht, vor lauter Wut, ist das nicht crass? Es kommt einfach nicht ein einziger Tropfen, ich weiß jetzt gar nicht was ich machen soll, denn meiner besten Freundin will ich schon helfen beim Umzug, aber dieses Gerede der Leute ich solle mich vom Kind lösen macht mich gerade so wütend und traurig zugleich, dass gar nichts geht... Uff... das tat gut das zu schreiben, hat jemand auch so Erfahrungen gemacht? Meint ihr nachher geht es wieder mit dem Pumpen? Könnte echt heulen.... Ganz liebe Grüße, Yasmina


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Yasmina, es liegt wohl an unserer Gesellschaft, dass immer die Ansicht vertreten wird, die Frau könne sich nur dann „etwas für sich gönnen", wenn sie von ihrem Kind getrennt ist. Dass dies nicht stimmt und es für viele Frauen Stress bedeutet, von ihrem Kind getrennt zu sein und vor allem, dass die Entscheidung, was eine Mutter tut, doch bitteschöne nur sie selbst treffen kann, ist für manche Menschen einfach nicht nachvollziehbar. Wenn dir also wieder mal jemand erzählt, was Du machen sollst, weil sie/er ja „nur dein Bestes will", dann lächele sie/ihn freundlich an und sage „Und was das Beste für mich ist, weiß ich selbst am besten". Also, nicht ärgern, sondern einfach drüberwegsehen über solche Bemerkungen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Yasmina, Es is kein wunder, dass das Pumpen nicht geklappt hat. Wenn Du angespannt, veraergert oder gestresst bist, kommt die Milch oft nicht. Wenn Du das naechste mal wieder versuchst abzupumpen, dann koenntest du vielleicht versuchen vorher, irgentwelche Entspannungsuebungen zu machen. Was auch immer bei Dir wirkt (Musik, Atemuebungen, Visualisierung (vor allem Milch), oder einfach darueber nachdenken, wie wundervoll dein Baby ist). Ich habe immer das Album mit den Fotos der ersten Tage hervorgeholt. Ausserdem koenntest Du auch versuchen, Deine Brust sanft zu massieren. Dazu kannst du entweder gie ganze Handflaeche oder auch nur die Seite Deines Fingers benutzen, mit dem Du von oben Richtung Brustwarze sanft massierst und dann die Brustwarze vorsichtig zwischen den Fingern rollst. Damit kannst Du zwar nicht die Milch herausmassieren, aber doch den Milcheinschuss stimulieren. Ausserdem scheint das abpumpen auch besser zu funktionieren, wenn Muetter jemanden haben, der Sie unterstuetzt. Dieser jenige kann Dir vielleicht eine kleine Kopf- oder Nackenmassage geben, damit Du Dich entspannen kannst, oder Sie koennen Dir eine Tasse heissen Tee bringen, waehrend Du die Fuesse hochlegst. (Dann hast Du die liebe Familie vielleicht auch ein wenig aus den Ohren). Ansonsten kann ich Dir nur wuenschen, dass Du stark bleibst und auch weiterhin genau das tust, was Du fuer richtig haelst - Meinungen zu allen moeglichen Themen gibt es viele - aber letztlich koennen nur die Eltern und das Kind entscheiden, was fuer sie funktioniert, und im speziellen: Mother knows best! Ich habe meine Tochter auch erst nach rund 6 Monaten zum ersten mal allein gelassen, obwohl wir pre-kind zielich partymaessig unterwegs waren. Aber die kleine war so besonders, dass ich sie nicht bei jemand anderem lassen wollte und ich habe auch nichts vermisst. Bleib hart und lass Dir nicht reinreden, dafuer hast Du 2 Ohren, ins eine rein und ins andere wieder raus! Kathrin


Mitglied inaktiv

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Hallo Du, zum thema abpumpen kann ich Dir leider keinen Rat geben, habe es nur ein paar Mal probiert, ich habe immer beim Stillen an der "anderen Brust" so eine Milchauffangschale gehabt, in die die Milch (die sonst in die Stilleinlage geht)reingeflossen ist. Die haben ich dann im Laufe des Tages im Kühlschrank gesammelt... Tja, gescheitert ist es dann daran, das mein Süßer einfach keine Flasche nehmen wollte, bis heute nicht (fast acht Monate alt). Aber zum anderen Thema kann´ich nur sagen: auch wir waren "vorher" totale Party und Discogänger, wir haben meine Eltern oben im Haus (wären also die besten Babysitter überhaupt) und wir haben Winie Nicklas glaube ich erst mit sechs Monaten nachmittags für zwei STunden alleine gelassen (hier in unserer Wohnung und Oma und Opa haben mit ihm gespielt). Ich konnte das vorher nicht (zu der Zeit, als mein Rückbildungskurs lief, bin ich teilweise mit 70 Sachen vom Kurs aus nach Hause gesprintet, weil ich so aufgeregt war). Es gibt aber echt viele Menschen, die von ablösen usw. sprechen. Mir war es auch erst etwas Peinlich, daß ich das noch nicht konnte. Doch irgendwann hab ich gesagt: na und? Warum? Mein Kleiner ist JETZT klein, ich kann auch nächstes Jahr noch wieder jeden Geburtstag mitnehmen usw. Er ist eben jetzt da und vielleicht braucht er mich genau in dem Moment, wo ich nicht da bin (oh graus). Warum soll man sich selber Quälen um anderen zu beweisen, das auch mit Kind alles so ist wie vorher? Das ist es nämlich nicht. Und da hat man sich doch auch drauf gefreut, oder? Meinst du nicht, daß deine Freundin das Dilemma verstehen kann, wenn du ihr sagst, daß du nicth länger als zwischen den beiden Stillmalzeiten weg bleiben kannst? Ich drücke Dir die Daumen. Es ist doch auch schön Mama zu sein, oder? Vielleicht sind die "Klugschnacker" nur neidisch, weil sie nicht von jemanden so gebraucht werden?!?


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hallo yasmina! bevor mein kleiner kam war ich auch so eine, die immer von ablösen und mamasöhnchen gesprochen hat. inzwischen weiss ich es besser. in anderen kulturen werden die kinder bis mindestens drei jahre gestillt. man kann nicht behaupten, dass z. b. die eskimos ein volk von muttersöhnchen und -töchterchen seien. höre auf dein bauchgefühl. NIEMAND weiss besser als du, was gut für dein kind ist. gruss,ornara


Mitglied inaktiv

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hallo, ja, ich kenne das, mir ist es erst gestern so gegangen, auch ich hatte unheimliche wut. meine mutter ist der meinung, das kind "müsse" schlafen, es "müsse" einen rhytmus haben und ich "müsse" auch mal wieder ordentlich durchschlafen - meine tochter ist 4 wochen alt! jeder möchte das baby nun gern mal "nehmen", ich solle mich derweil entpsannen oder einkaufen gehen. HALLO ??!? ich gab meiner familie deutlich zu verstehen, daß meine tochter bei mir bleibt, wenn es gar nicht anders geht bei meinem mann und ansonsten nichts in frage kommt von ihren "angeboten". meine schwester meinte darauf sehr zynisch ich solle mir doch ein tragetuch umbinden und die brust immer bereit fürs kind heraushängen lassen - wie bei den naturvölkern (sic!) *brech* ja, ich merke schon , wie wenig man erst genommen wird als mutter. wie schnell offensichtlich die anderen mütter auch vergessen haben, wie sie mit ihren kleinen babies umgegangen sind. lg Ines


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe das auch immer wieder zu hören bekommen (aus der eigenen Familie, also Mann, Omas und Opas zum Glück nie), hauptsächlich von anderen Müttern am Spielplatz, wenn ich da meine Tochter gestillt habe. Auf der anderen Seite wurde (und werde) ich ständig wieder angesprochen wie ausgeglichen meine Tochter doch ist! Witzigerweise natürlich am meisten von den Leuten die meine "Dauerstillerei" und das Familienbett verurteilen. Laß dir das zusammensein mit deinem Baby nicht vermiesen. Mindestens bis nach dem 6. Monat hast du ja noch die Ausrede mit der Allergievermeidung, oder du sagst von vornherein, daß es für dich die beste Entspannung ist dich um dein Baby selbst kümmern zu dürfen. LG Inge


Mitglied inaktiv

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Hallo Yasmina, was die Bemerkungen der anderen Leute angeht kann ich dem was meine Vorschreiberinnen gepostet haben kaum noch was zufuegen. Es gibt vieles, das kann man nicht verstehen, wenn man nicht selbst Kinder hat, und dazu zaehlt eben, dass man als Mutter auch mal GERNE eine zeitlang nur fuer sein Kind da ist. Zum Pumpen: war das Dein erster Versuch, oder hat es vorher schonmal geklappt? Was fuer eine Pumpe hast Du, eine elektrische oder eine Handpumpe? Ich musste Pumpen, weil ich schon ziemlich bald wieder arbeiten gehen wollte.In den ersten Wochen habe ich mit der Pumpe nicht einen einzigen Tropfen herausbekommen!!! Weder mit der Avent Isis noch mit der Medela Mini Elektrik Plus, beides gute Pumpen. Der einzige Weg Milch zu pumpen bestand darin wenn ich das Kind an der einen Seite angelegt hatte, an der anderen zu pumpen. Mit Kind bekam ich den Milchspendereflex immer prima und schnell ausgeloest, aber ohne war da nix zu machen. Aber - Oh Wunder - das erste mal klappte es an meinem ersten Arbeitstag! Zum einen weil es musste, zum anderen weil der Druck auf meinen Bruesten dann gross genug war. Es hat noch ein paar Wochen gedauert bis ich Routine hatte, aber mittlerweile ist das Pumpen kein Problem mehr, und ich war sogar auf Kongressen und Fortbildungen mit Pumpe. Ich ziehe das jetzt schon seit 7 Monaten durch (Irmin ist jetzt 10 Monate). Was hilft Dir das jetzt? Wenn Du zu den Frauen gehoerst, die Probleme haben mit der Pumpe den Milchspendereflex auszuloesen kann ich Dir die folgenden Tips geben: - Lass Dir von einer erfahrenen Person zeigen wie man richtig pumpt. - wenn Du nur einen kleinen Notvorat anlegen willst, dann pumpe am besten beim Stillen an der jeweils anderen Brust ab, das klappt immer. - wenn Du regelmaessig pumpen musst (z.B. wegen Arbeit) habe Geduld und bleibe ruhig, mit etwas Uebung wirst Du das schaffen. Kauf Dir auf jeden Fall eine gute Pumpe, am Besten eine elektrische mit Doppelpumpset. - wenn Du es Dir leisten kannst lass es einfach sein! Ist nur stressig und laestig. Leiste Dir den Luxus direkt&persoenlich fuer Dein Kind da zu sein, immerhin ist das jetzt der wichtigste Mensch in Deinem Leben! Die Zeit, die Deine Tochter Dich jetzt intensiv braucht ist superschnell rum, und danach hast Du Jahre Zeit wieder "frei&ungebunden" und fuer Deine Freunde da zu sein. Eine schoene Zeit mit Deiner Tochter wuenscht Dir Krista


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